Beipackzettel von Acyclovir Zentiva® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Acyclovir Zentiva und wann wird es angewendet?

Acyclovir Zentiva ist ein Arzneimittel gegen Viren (= Virostatikum), speziell gegen das Herpesvirus. Der Wirkstoff von Acyclovir Zentiva hemmt die Vermehrung der Herpesviren, ohne die normalen Stoffwechselvorgänge zu beeinträchtigen. Die Herpesviren bewirken auf Haut und Schleimhaut Bläschenbildung. Die Acyclovir Zentiva Creme wird äusserlich bei leichten, örtlich begrenzten Hauterscheinungen, z.B. Fieberbläschen, angewendet. Acyclovir Zentiva ist nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin hin zu verwenden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Das Virostatikum in Acyclovir Zentiva ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Virostatikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.

Wann darf Acyclovir Zentiva nicht angewendet werden?

Acyclovir Zentiva Creme darf nicht angewendet werden bei einer bekannten oder vermuteten Überempfindlichkeit auf die Wirkstoffe Aciclovir und Valaciclovir oder auf einen in Acyclovir Zentiva Creme enthaltenen Hilfsstoff (z.B. Propylenglycol).

Wann ist bei der Anwendung von Acyclovir Zentiva Vorsicht geboten?

Bei einer Infektion mit Herpesviren in der Genitalregion sollte jeglicher Sexualkontakt vermieden werden, da sonst der Partner angesteckt werden könnte. Acyclovir Zentiva Creme enthält Propylenglycol, das Hautreizungen hervorrufen kann. Wenden Sie bei Babys unter 4 Wochen mit offenen Wunden oder grossflächigen Hautverletzungen oder -schäden (wie Verbrennungen) dieses Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin an. Acyclovir Zentiva Creme enthält Cetylalkohol, dieser kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Die Einnahme des Gichtmittels Probenecid sollte dem Arzt bzw. der Ärztin mitgeteilt werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Acyclovir Zentiva während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsmässiger Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen. Wird Acyclovir Zentiva Creme während der Stillzeit verwendet, muss das Stillen nicht unterbrochen werden.

Wie verwenden Sie Acyclovir Zentiva?

Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin nichts anderes verordnet, gelten folgende Dosierungen: 5× täglich, alle 4 Stunden, für 5 bis evtl. 10 Tage auftragen. Eine begonnene Therapie mit Virostatika sollte so lange wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Die Krankheitssymptome verschwinden oft bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Deshalb sollte die Behandlung einige Tage über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus fortgesetzt werden. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Acyclovir Zentiva haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Acyclovir Zentiva auftreten: Gelegentlich können nach dem Auftragen der Creme vorübergehendes Brennen und Stechen auftreten. Juckreiz, leichtes Austrocknen und Schuppen der Haut an der Applikationsstelle ist ebenfalls möglich. Selten kann es zu Hautrötung, Kontaktdermatitis oder einer plötzlich eintretenden allergischen Reaktion, sehr selten mit Schwellung im Bereich des Gesichtes, einschliesslich der Augenlider, der Zunge und des Kehlkopfes kommen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.  Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der verschlossenen Originalpackung, trocken, bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Unmittelbar nach dem Auftragen der Creme kann ein leichtes Brennen oder eine leichte Rötung auftreten, ohne dass deshalb ein Unterbruch der Behandlung notwendig wäre. Die Creme darf nicht für die Behandlung des Auges verwendet werden. Nach Beenden der Behandlung ist das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen zu bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Acyclovir Zentiva enthalten?

Wirkstoffe Aciclovir 50 mg/g Hilfsstoffe Macrogol-5-glycerolmonostearat, Dimeticon, Cetylalkohol, dickflüssiges Paraffin, weisses Vaselin, Propylenglykol, gereinigtes Wasser

Wo erhalten Sie Acyclovir Zentiva? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung. Creme: Tube zu 5 g und 2× 5 g.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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