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Was ist Alca-Direct und wann wird es angewendet?

Alca-Direct ist ein Pulver zum Einnehmen. Es enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Dieser hat schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshemmende Eigenschaften. Alca-Direct wird bei Erwachsenen angewendet zur kurzfristigen Behandlung (maximal 3 Tage) von leichten bis mässig starken, akuten Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern und Rückenschmerzen, sowie zur symptomatischen Behandlung von Fieber und/oder Schmerzen bei Erkältungskrankheiten. Bei Jugendlichen ab 12 Jahren darf Alca-Direct nur nach ärztlicher Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl angewendet werden (siehe „Wann ist bei der Einnahme von Alca-Direct Vorsicht geboten?“).

Was sollte dazu beachtet werden?

Alca-Direct darf nicht länger als 3 Tage angewendet werden, ausser auf ärztliche Verschreibung. Schmerzmittel soIlen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Länger dauernde Schmerzen bedürfen einer ärztIichen Abklärung. Die angegebene oder vom Arzt/von der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden. Es ist auch zu bedenken, dass die Iang dauernde Einnahme von Schmerzmitteln ihrerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen weiterbestehen. Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen. Bei salzarmer Diät müssen Sie beachten, dass ein Sachet Alca-Direct 23 mg Natrium enthält.

Wann darf Alca-Direct nicht angewendet werden?

ln folgenden Fällen dürfen Sie AIca-Direct nicht anwenden: -wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten; -wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe auch Kapitel „Darf Alca-Direct während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?“); -bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-/Darm-Blutungen: -bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa); -bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion; -bei schwerer Herzleistungsschwäche: -zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine); -wenn Sie eine krankhaft erhöhte Blutungsneigung aufweisen; -wenn Sie gleichzeitig Methotrexat in einer Dosis von mehr als 15 mg pro Woche einnehmen müssen; -bei Kindern unter 12 Jahren.

Wann ist bei der Einnahme von Alca-Direct Vorsicht geboten?

Während der Behandlung mit Alca-Direct können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer angewendet werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten. Ältere Patienten können empfindlicher auf das Arzneimittel reagieren als jüngere Erwachsene. Es ist besonders wichtig, dass ältere Patienten eventuelle Nebenwirkungen sofort ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin melden. In folgenden Situationen dürfen Sie Alca-Direct nur auf ärztliche Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung einnehmen: -wenn Sie gegenwärtig wegen einer ernsthaften Krankheit in ärztlicher Behandlung sind; -wenn Sie früher an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür erkrankt sind; -wenn Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen); für gewisse ähnlich wirkende Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für Alca-Direct zutrifft, ist nicht bekannt. -wenn Sie eine Herzkrankheit oder ein Nierenleiden haben, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen; die Einnahme von Alca-Direct kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer  Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. -wenn Sie ein Leberleiden haben; -wenn Sie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Blutverdünner, Antikoagulantien) oder blutdrucksenkenden Mitteln (Antihypertensiva) behandelt werden oder an einer Störung der Blutgerinnung leiden; -wenn Sie an Asthma, Nesselfieber, Nasen-Polypen, Heuschnupfen oder anderen Allergien leiden; -wenn Sie die seltene erbliche Krankheit der roten Blutkörperchen, den sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel» haben; -wenn Sie Rheumamittel oder andere Schmerzmittel einnehmen. Jugendliche ab 12 Jahren mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Virus-Erkrankungen dürfen Alca-Direct nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden. Bei gleichzeitiger und längerer Anwendung von Alca-Direct kann die Wirkung von Kortisonpräparaten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika), Blutverdünnern, Digoxin und von Lithiumpräparaten gegen Depressionen verstärkt werden. Es kann zu einer Steigerung der unerwünschten Wirkungen dieser Arzneimittel kommen. Die Wirkung von Gichtmitteln (Probenecid und Sulfinpyrazon), harntreibenden Mitteln (Diuretika) und Mitteln gegen erhöhten Blutdruck kann vermindert werden. Bei Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (das z.B. bei chronischer Polyarthritis eingenommen wird; siehe auch Rubrik „Wann darf Alca-Direct nicht angewendet werden?“) ergibt sich eventuell eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen. Alca-Direct kann bei gleichzeitiger Einnahme von Kortisonpräparaten, Alkohol oder Arzneimitteln aus der Gruppe der sog. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gegen Depressionen das Risiko für Blutungen erhöhen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Alca-Direct und Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe) kann der Blutzuckerspiegel sinken. Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen. Bei Zuständen mit erhöhter Blutungsgefahr (z.B. Monatsblutung oder Verletzungen) ist Vorsicht geboten, insbesondere während als auch nach operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen) kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen. Über die Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt bzw. die Ärztin oder Zahnärztin zu befragen bzw. zu informieren. Bei Vorliegen der erblichen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie ist zu beachten, dass Alca-Direct den Süssstoff Aspartam enthält. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) anwenden!

Darf Alca-Direct während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Schwangerschaft Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Alca-Direct nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Alca-Direct nicht eingenommen werden. Stillzeit Alca-Direct sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.

Wie verwenden Sie Alca-Direct?

Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren und schwerer als 40 kg: 1-2 Sachets alle 4-8 Stunden. Eine Tagesdosis von 6 Sachets darf nicht überschritten werden. Geben Sie Alca-Direct direkt in den Mund auf die Zunge. Das Pulver löst sich im Speichel auf und kann dann geschluckt werden. Falls gewünscht, kann etwas Flüssigkeit nachgetrunken werden. Sie sollten Alca-Direct nicht auf nüchternen Magen einnehmen. Jugendliche ab 12 Jahren dürfen Alca-Direct nur auf ärztliche Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kinder unter 12 Jahren: Auf Grund des hohen Wirkstoffgehalts darf Alca-Direct von Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden. Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis) unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren. Ohrensausen und/oder Schweissausbrüche können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Alca-Direct haben?

Als Nebenwirkung können Magenbeschwerden auftreten. ln seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schwellungen der Haut und Schleimhäute (z.B. verstopfte Nase), Hautausschläge oder Asthma, Atemnot sowie Magen- / Darmgeschwüre und Blutungen der Magenschleimhaut, Blutergüsse, Nasenbluten oder Zahnfleischbluten auftreten. Sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen berichtet worden, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können. Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt, die Ärztin zu konsultieren. Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zum blutigen Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden. Selten kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen und Verwirrtheitszuständen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Das Arzneimittel ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren! Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Alca-Direct enthalten?

1 Sachet enthält als Wirkstoff 500 mg Acetylsalicylsäure. Hilfsstoffe: Aspartam, Aromastoffe: Vanillin, Bergamottöl und andere (Zitronengeschmack), sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Alca-Direct? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung. Packungen zu 14 Sachets.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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