Beipackzettel von Amukina® einsehen

Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch. Sie finden darin alle wichtigen Auskünfte über das Arzneimittel. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt verordnet oder rezeptfrei von Ihrem Apotheker oder Drogisten ausgehändigt.  Verwenden Sie es, wie in der Packungsbeilage erläutert, oder, gegebenenfalls, gemäß den Anweisungen Ihres Arztes, Ihres Apothekers oder Ihres Drogisten, damit Sie den optimalen Nutzen erzielen. Bewahren Sie diese Packungsbeilage auf, damit Sie sie bei Bedarf später nochmals lesen können.

Was ist Amukina und wann wird er angewendet?

Amukina ist eine chlorhaltige Lösung, die zur Desinfektion von Wunden dient. Unverdünnt wird Amukina zur Desinfektion sehr kleiner Verbrennungen oder kleiner Verletzungen eingesetzt. Verdünnt wird es zur Desinfektion der Haut, der Schleimhäute und von Wunden verwendet, entweder als Reinigungslösung, in Form von lokalen Bädern, Spülungen oder mithilfe getränkter Kompressen. Was gilt es außerhalb der Behandlung zu beachten? Großflächige, tiefe und stark verschmutzte Wunden, sowie Bisswunden, Insektenstiche und Verletzungen durch spitze oder schneidende Gegenstände erfordern aufgrund des Tetanus-Risikos eine ärztliche Behandlung. Wenn sich die Verletzung nicht nach wenigen Tagen bessert bzw. nicht innerhalb von 10 bis 15 Tagen abheilt, muss ein Arzt aufgesucht werden. Wenn die Ränder der Verletzung tief rot gefärbt bleiben, wenn die Verletzung plötzlich anschwillt, zu schmerzen beginnt oder Fieber auslöst, besteht das Risiko einer Blutvergiftung, und es muss ebenfalls unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Wann darf Amukina nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen/angewendet werden?

Amukina darf nicht angewandt werden, wenn der Patient überempfindlich gegen Chlor ist. Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen bei der Anwendung von Amukina ergriffen werden? Amukina muss streng nach der Gebrauchsanweisung verwendet werden (siehe „Wie ist Amukina anzuwenden?“). Die Lösung nicht schlucken. Lösungen, die aktives Chlor enthalten, verlieren ihre Wirksamkeit bei Vorhandensein organischer Substanzen, wie Blut oder Eiter, sowie bei Vorhandensein bestimmter Metalle. Amukina darf nicht mit den Augen in Berührung kommen. Wenn es versehentlich in die Augen gelangt, spülen Sie das betroffene Auge sofort mit viel Wasser aus. Verständigen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten in folgenden Fällen: • Wenn Sie von einer Erkrankung betroffen sind • Wenn Sie eine Allergie haben • Wenn Sie bereits andere Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung einsetzen Kann Amukina während der Schwangerschaft oder Stillzeit angewandt werden? Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft vermuten oder wenn Sie stillen, dürfen Sie Amukina nur in Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker anwenden.

Wie verwenden Sie Amukina?

Entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck wird Amukina unverändert (unverdünnt) oder in Trinkwasser aufgelöst eingesetzt. Unverdünnte Lösung: Zur Desinfektion sehr kleiner Verletzungen und sehr kleiner Verbrennungen Verdünnte Lösung: Zur Desinfektion der Haut, der Schleimhäute und von Wunden: So wird die Lösung verdünnt: Nehmen Sie 30 ml Amukina und fügen Sie 1 Liter Trinkwasser hinzu. Die verdünnte Lösung wird folgendermaßen angewandt: -als Reinigungslösung oder Spülung -als lokales Bad mit einer Dauer von 5 Minuten (Fingerbad, Fußbad oder Sitzbad) -mithilfe getränkter Kompressen, mit denen die zu desinfizierende Stelle abgetupft wird -als feuchter Verband Verschmutzte Wunden müssen mit ausreichend Lösung gereinigt werden, um eine einwandfreie Desinfektion zu erzielen. Wiederholen Sie die Anwendung so oft und so lange wie nötig bzw. wie von Ihrem Arzt verordnet. Zur Anwendung und Anwendungssicherheit von Amukina bei Kindern und Jugendlichen liegen noch keine Angaben vor. Deshalb wird Amukina bei diesen Altersgruppen nicht eingesetzt. Verwenden Sie die in der Packungsbeilage angegebene oder von Ihrem Arzt verordnete Dosis. Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Wirkung des Arzneimittels zu schwach oder zu stark ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten.

Welche Nebenwirkungen kann Amukina haben?

Überempfindlichkeitsreaktionen in Form lokaler Reizungen sind möglich, aber selten. Zum Zeitpunkt der Anwendung werden manchmal vorübergehend leichte Kälte- oder Wärmeempfindungen, leichter Juckreiz oder leichtes Kribbeln wahrgenommen. Wenn Sie bei sich Nebenwirkungen bemerken, die in dieser Packungsbeilage nicht erwähnt werden, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten.

Was ist ferner zu beachten?

Wie alle Desinfektionsmittel auf Chlorbasis kann Amukina eine bleichende Wirkung haben. Deshalb sollte der Kontakt mit farbigen Geweben vermieden werden. Dasselbe gilt für jeden Behälter, Gegenstand oder Teilgegenstand, der vollständig oder teilweise aus Metall besteht. Das Metall könnte durch das Chlor angegriffen werden (Oxidation). • Dieses Arzneimittel bei Raumtemperatur (15 bis 25 °C) und außer Reichweite von Kindern aufbewahren. • Verschließen Sie die Flasche nach jeder Anwendung sorgfältig. • Die Lösung kann nach der ersten Verwendung über einen Zeitraum von 3 Monaten eingesetzt werden. Nach Ablauf dieser Zeitspanne muss die Flasche in die Apotheke oder Drogerie zurückgebracht werden. • Für die in Ihrem Besitz befindlichen Verpackungen, deren Verfallsdatum verstrichen ist, gilt dasselbe. • Das Arzneimittel darf nicht über das nach dem Vermerk „Exp.“ auf dem Behälter angegebene Datum hinaus verwendet werden. Um ausführlichere Informationen zu erhalten, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder Ihren Drogisten, die detailliertes Informationsmaterial für Fachkräfte besitzen.

Was ist in Amukina enthalten?

1 ml Amukina enthält 11 mg aktives Chlor in Form von Natriumhypochlorid, Natriumchlorid und Wasser.

Wo erhalten Sie Amukina? Welche Packungen sind erhältlich?

Rezeptfrei in der Apotheke und Drogerie, in 1000ml Flaschen (1 Liter).

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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