Beipackzettel von AndreaFol®Tabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist AndreaFol und wann wird es angewendet?

AndreaFol mit dem Wirkstoff Folsäure ist ein Arzneimittel zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten beim werdenden Kind. Es sind dies sehr seltene, aber schwerwiegende Missbildungen, die darin bestehen, dass sich die Wirbelsäule (das «Neuralrohr») beim Embryo nicht richtig schliesst. Diese Kinder haben dann einen offenen Rücken («Spina bifida»). Viele von Ihnen bleiben invalid oder sind nicht lebensfähig. Die medizinische Forschung hat nachgewiesen, dass Neuralrohrdefekte praktisch vollständig vermieden werden können, wenn die Mutter ausreichend mit dem Vitamin Folsäure versorgt wird. Verschiedene ärztliche Standesorganisationen (u.a. die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie und die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) und das Bundesamt für Gesundheit empfehlen allen Frauen, die schwanger werden wollen (oder könnten) bzw. die soeben schwanger geworden sind, neben einer folsäurereichen Nahrung zusätzlich jeden Tag 0,4 mg Folsäure einzunehmen. Besonders wichtig ist die Folsäure für jene Frauen, die im Hinblick auf einen Kinderwunsch die «Pille» absetzen. Empfängnisverhütende Hormonpräparate senken den Folsäurespiegel im Körper und erhöhen damit das Risiko für das Kind.

Was sollte dazu beachtet werden?

Frauen, die schon einmal ein Kind mit offenem Rücken oder ähnlichen Störungen geboren haben oder in deren Verwandtschaft solche Fälle aufgetreten sind, sollten sicherheitshalber mit dem Arzt bzw. der Ärztin darüber sprechen.

Wann darf AndreaFol nicht eingenommen/angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung, oder bei perniziöser Anämie (einer seltenen Form von Blutarmut).

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von AndreaFol Vorsicht geboten?

Folsäure kann die Wirkung bestimmter Mittel gegen Krämpfe (Epilepsie) abschwächen. Bestimmte Mittel gegen Krämpfe (Epilepsie) können den Folsäurespiegel senken. Dies kann den Arzt bzw. die Ärztin veranlassen, die Dosierung der Folsäure zu erhöhen. Alkoholische Getränke behindern die Aufnahme von Folsäure und können die Wirkung von AndreaFol abschwächen. Verzichten Sie während der Behandlung möglichst auf Alkohol. Bitte nehmen Sie AndreaFol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf AndreaFol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

AndreaFol darf während der Schwangerschaft und Stillzeit in der angegebenen Dosierung eingenommen werden.

Wie verwenden Sie AndreaFol?

Erwachsene Frauen nehmen täglich 1 Tablette ein. Die Einnahme erfolgt am besten vor einer Hauptmahlzeit mit etwas Flüssigkeit. Die Einnahme sollte mindestens 4 Wochen vor der Empfängnis beginnen und 8 Wochen darüber hinaus fortgesetzt werden. Für jene, die vor der Empfängnis kein Folsäure-Präparat eingenommen haben, ist die Einnahme immer noch sinnvoll, wenn sie spätestens am 28. Tag nach der Empfängnis begonnen wird. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann AndreaFol haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von AndreaFol auftreten: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. In sehr seltenen Fällen kann es zu Magen-Darm-Störungen kommen, u.a. bei hoher Dosierung. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in AndreaFol enthalten?

1 Tablette enthält: Wirkstoffe: Folsäure 0.4 mg. Hilfsstoffe: Lactose, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.

Wo erhalten Sie AndreaFol? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Packungen zu 30 und 90 Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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