Beipackzettel von Atropine 0,5%/1% SDU Faure einsehen

THÉA PHARMA

Was ist Atropine SDU Faure und wann wird es angewendet?

Atropine SDU (= Single Dose Unit= Einzeldosen) Faure Augentropfen enthalten einen Nervensignal-Übermittlungsstoff, der auf den Ziliarmuskel beruhigend wirkt und auch die Pupille erweitert. Diese Effekte werden zur Diagnosestellung (Sehschärfebestimmung), zur Behandlung des Schielens und für die Ruhigstellung der entzündeten Iris genutzt. Nach 24–48 Stunden klingt die Hauptwirkung der Augentropfen wieder ab, je nach der Pigmentierung Ihrer Augen ist die Wirkung jedoch bis 14 Tage nach der Anwendung feststellbar. Atropine SDU Faure Augentropfen dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Wenn Sie Träger von Kontaktlinsen sind, sollten Sie Atropine Augentropfen ausserhalb der Tragzeit der Kontaktlinsen anwenden. Entfernen Sie die Linsen vor der Anwendung und setzen Sie diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder ein.

Wann darf Atropine SDU Faure nicht angewendet werden?

Wenn Sie auf den Wirkstoff Atropin oder andere Inhaltsstoffe von Atropine SDU Faure Augentropfen allergisch sind. Bei Glaukom (Grüner Star) und glaukomgefährdeten Augen (erhöhter Augendruck). Atropine 1% SDU Faure darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Anwendung von Atropine SDU Faure Vorsicht geboten?

Falls Sie gleichzeitig mit Atropine SDU Faure Augentropfen noch andere Arzneimittel am Auge anwenden müssen, sollten Sie dies mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin besprechen, damit ein optimaler Zeitplan für die einzelnen Anwendungen aufgestellt werden kann. Da Atropine Augentropfen nicht mit jedem anderen Arzneimittel (auch Tabletten mit bestimmten Wirkstoffen) kombiniert werden können, müssen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, welche Arzneimittel Sie sonst noch einnehmen oder am Auge anwenden. Auch sollten Sie im umgekehrten Fall Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, dass Sie Atropine Augentropfen anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben (siehe oben) oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder am Auge anwenden. In den ersten Tagen nach der Anwendung, oder wenn Sie später noch verschwommenes Sehen bemerken, sollten Sie keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.

Darf Atropine SDU Faure während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes, bzw. Ihrer Ärztin!

Wie verwenden Sie Atropine SDU Faure?

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Übliche Dosierung für Erwachsene: 1–3 mal täglich einen Tropfen in den unteren Bindehautsack eintropfen. Kinder sollten wenn möglich mit der 0,5%igen Lösung behandelt werden. Bei Kleinderkindern unter 2 Jahren sollte ausschliesslich die 0,5%ige Lösung verwendet werden. Die Behandlung von Kindern und Kleinkindern muss anfänglich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Trennen Sie eine Einzeldosis vom Streifen und öffnen Sie diese durch Abdrehen der Spitze. Diese bei nach hinten geneigtem Kopf möglichst senkrecht über das Auge halten, mit der anderen Hand das Unterlid leicht nach unten ziehen und durch Druck einen Tropfen in die nasenwärts gelegene Hälfte des Bindehautsackes fallen lassen. Nach der Anwendung muss für 1–2 Minuten der Finger auf die Innenecke des Auges gedrückt werden. Dies verhindert das Abfliessen der Augentropfen durch den Tränenkanal. Unbenutzten Restinhalt der Einmaldose nicht wiederverwenden, da er nicht konserviert ist. Nach Gebrauch den einzelnen SDU-Behälter wegwerfen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Atropine SDU Faure haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Atropin SDU Faure auftreten: Es kann für kurze Zeit nach der Instillation ein leichtes, vorübergehendes Brennen auftreten. Lidekzeme und Lichtscheu können auftreten. Für eine gewisse Zeit kann die Anpassung des Auges für Fern- und Nahsehen gestört sein. Selten wurde eine Hemmung des Kammerwasserabflusses im Auge beobachtet, was bei gewissen Patienten zu grünem Star (Glaukom) führen kann. In den Augenpräparaten enthaltene Wirkstoffe können in den Blutkreislauf gelangen. Nebenwirkungen können deshalb ausser am Auge auch an anderen Stellen des Körpers auftreten, so sind z.B. Beschwerden beim Wasserlösen möglich; aber auch Hemmung des Speichelflusses, rascher Puls, Temperaturanstieg wurden selten beobachtet. Diese Symptome können auch Zeichen einer Überdosierung sein. Bei (Klein)kindern sind Symptome wie Fieber, Müdigkeit, erhöhter Puls etc. Zeichen einer Überdosierung. In einzelnen Fällen sind diese Symptome auch bei der üblichen Dosis aufgetreten. Falls Sie irgendein Krankheitszeichen am Auge (z.B. Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Fremdkörpergefühl) oder an einer anderen Stelle des Körpers beobachten, das Sie auf den Gebrauch dieses Arzneimittels zurückführen, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin davon in Kenntnis setzen. Bei versehentlicher Einnahme muss sofort der Notfallarzt benachrichtigt werden. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Die nicht verwendeten, noch geschlossenen Einzeldosen nach Gebrauch sofort in die Blisterfolie zurücklegen. Nach Öffnen der Blisterfolie unbenutzte Einmaldosen maximal 1 Monat aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Verfalldatum verwendet werden. Einmaldosen nach dem Öffnen sofort verbrauchen. Offenen Behälter mit nicht verwendeter Lösung nicht aufbewahren, da die Augentropfen in Einzeldosen nicht konserviert sind. Aufbewahrung/Lagerung In der verschlossenen Originalpackung, bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Atropine SDU Faure enthalten?

1 ml Atropine 0,5% SDU Faure Augentropfen enthalten: Wirkstoff: Atropinsulfat 5 mg, Hilfsstoffe zur Herstellung von Augentropfen. 1 ml Atropine 1,0% SDU Faure Augentropfen enthalten: Wirkstoff: Atropinsulfat 10 mg, Hilfsstoffe zur Herstellung von Augentropfen.

Wo erhalten Sie Atropine SDU Faure? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 4× 5 Einzeldosen (SDU) zu 0,4 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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