Beipackzettel von Betacorton S, Lösung einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Betacorton S Lösung und wann wird es angewendet?

Betacorton S Lösung ist ein stark wirksames Hautkortikoidpräparat mit dem Wirkstoff Halcinonid. Betacorton S Lösung enthält zudem Salizyl-säure. Betacorton S Lösung besitzt ausgeprägte entzündungshemmende, juckreizstillende und antiallergische Eigenschaften. Salizylsäure wirkt schuppenlösend, fördert das Eindringen des Kortikoides und wirkt leicht antimikrobiell gegen die meisten Hautkeime. Betacorton S Lösung wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, vor allem an behaarten Körperstellen, eingesetzt: Betacorton S Lösung ist geeignet zur Behandlung stärker schuppender Formen von Schuppenflechten (Psoriasis), seborrhoischem Ekzem, endogenem Ekzem und anderen Hautkrankheiten, die auf Hautkortikoide ansprechen.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Präparat wurde Ihnen vom Arzt bzw. von der Ärztin für Ihr jetziges Hautleiden verordnet. Verwenden Sie es nur auf seine bzw. ihre Anweisung für andere Hautkrankheiten und geben Sie es nicht an andere Personen weiter.

Wann darf Betacorton S Lösung nicht angewendet werden?

Bei Infektionen der Haut durch Viren, Bakterien oder Pilze, nach Impfungen und bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe der Präparate.

Wann ist bei der Anwendung von Betacorton S Lösung Vorsicht geboten?

Betacorton S Lösung ist ein stark wirksames Arzneimittel. Überschreiten Sie nicht die vom Arzt bzw. von der Ärztin vorgeschriebene Behandlungsdauer, die normalerweise 2 bis 3 Wochen beträgt, da sich sonst Hautschäden einstellen können. Wenn eine Hautkrankheit nicht innert einiger Tage auf die Behandlung anspricht oder sich gar verschlimmert, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Teilen Sie ihm bzw. ihr ebenfalls mit, wenn Juckreiz und Rötung, Bläschen oder eine starke Verdünnung der Haut und Verletzungen auftreten. Eine grossflächige Anwendung (mehr als 10% der Körperoberfläche) sowie eine Anwendung auf verstärkt resorbierenden Hautarealen (offene Wunden, geschädigte Haut, Hautfalten [Achselhöhle, Leistengegend], Gelenkbeugen, Haut-Schleimhautgrenzen [um die Augen herum], zwischen den Fingern bzw. Zehen) ist zu vermeiden. Im Gesicht vorsichtig und möglichst kurz anwenden. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Betacorton S Lösung bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht untersucht worden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Betacorton S Lösung während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten und während des Stillens sollen Sie die Präparate ausschliesslich nach Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin verwenden.

Wie verwenden Sie Betacorton S Lösung?

Die Lösung kann direkt mit der Ausgussspitze auf die Kopfhaut aufgebracht werden. Sofern vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, ist anfänglich eine zweimalige Anwendung pro Tag angezeigt, später kann auf eine Anwendung pro Tag übergegangen werden. Die Anwendungsdauer sollte in der Regel 2-3 Wochen nicht übersteigen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Betacorton S Lösung haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Betacorton S Lösung auftreten: Lokale unerwünschte Wirkungen wie Reizungen der Haut, Brennen, Jucken und Trockenheit sowie Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten. Bei starker Entzündung sollte auf ein Präparat mit anderer Grundlage gewechselt werden. Nebenwirkungen, wie Verdünnung der Haut, Sichtbarwerden der Blutgefässe und weisse Streifen, werden vor allem im Gesicht und in den Hautfalten bei längerer Anwendung beobachtet. Durch eine intervallmässige Verwendung der Präparate und durch eine Beschränkung der Anwendung auf wenige Wochen können diese unerwünschten Wirkungen vermieden werden. Bei Kindern, besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist zu beachten, dass der Wirkstoff vermehrt in die Blutbahn aufgenommen wird, so dass bei längerer Anwendung u.a. Wachstumsstörungen auftreten können. Wenn sich der Zustand Ihrer Haut während der Behandlung verschlechtert oder wenn die Symptome länger als eine Woche andauern, ist der Arzt bzw. die Ärztin erneut zu konsultieren. Eine Infektion (z.B. durch Pilze) oder eine Überempfindlichkeit auf einen der Bestandteile könnte die Ursache sein. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Betacorton S Lösung ist für Kinder unerreichbar und bei Raumtemperatur (15-25°C) aufzubewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Betacorton S Lösung enthalten?

1 ml Betacorton S Lösung enthält 1 mg Halcinonid, 20 mg Salizylsäure, ein Antioxidans (Butylhydroxyanisol = E 320), Isopropylalkohol und andere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Betacorton S Lösung? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Flaschen mit 25 ml und 100 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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