Beipackzettel von Bimatoprost Labatec® 0,3 mg/ml einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml und wann wird es angewendet?

Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind Augentropfen und dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml wird zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieser erhöhte Augeninnendruck kann zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen. Wenn der erhöhte Augeninnendruck nicht gesenkt wird, kann dies Ihr Sehvermögen gefährden. Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Sie können Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen, die ebenfalls den Augeninnendruck senken, anwenden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es ist wichtig, dass der Augeninnendruck durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig überprüft wird.

Wann darf Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml nicht eingenommen / angewendet werden?

Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Bimatoprost oder einen der sonstigen Bestandteile von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind oder wenn Sie eine Augentropfen wegen einer durch das Benzalkoniumchlorid verursachten Nebenwirkung absetzen mussten. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Anwendung bei dieser Altersgruppe bisher nicht geprüft wurde.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml Vorsicht geboten?

Wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben, sprechen Sie vor der Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin: ·Leber- oder Nierenerkrankung ·Atemprobleme ·niedriger Blutdruck oder niedrige Herzfrequenz ·virale Augeninfektion oder -entzündung ·oder wenn bei Ihnen der graue Star operiert wurde. Für kurze Zeit nach der Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml werden Sie möglicherweise verschwommen sehen. Sie sollten erst dann wieder ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen können. Dieses Arzneimittel enthält 0,95 mg Phosphate pro 1 ml Lösung. Hinweis für Kontaktlinsenträger Dieses Arzneimittel enthält 0,05 mg Benzalkoniumchlorid pro Milliliter der Lösung. Benzalkoniumchlorid kann von weichen Kontaktlinsen aufgenommen werden und kann zur Verfärbung der Kontaktlinsen führen. Sie müssen die Kontaktlinsen vor der Anwendung dieses Arzneimittels entfernen und dürfen sie erst nach 15 Minuten wieder einsetzen. Benzalkoniumchlorid kann auch Reizungen am Auge hervorrufen, insbesondere, wenn Sie trockene Augen oder Erkrankungen der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) haben. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn nach der Anwendung dieses Arzneimittels ein ungewöhnliches Gefühl, Brennen oder Schmerz im Auge auftritt. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder am Auge anwenden!

Darf Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Über die Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml in der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml soll deshalb in der Schwangerschaft nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin angewendet werden. Wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft vermuten oder planen, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann in die Muttermilch gelangen. Während der Stillzeit sollten Sie daher Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml nicht anwenden oder während der Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml Unit Dose nicht stillen.

Wie verwenden Sie Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml?

Erwachsene: Die empfohlene Dosis beträgt 1x täglich, am Abend, 1 Tropfen Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml in jedes zu behandelnde Auge. Wenn Sie neben Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml auch andere Augentropfen anwenden, sollten diese jeweils im Abstand von mindestens 5 Minuten angewendet werden. Die Anwendung und Sicherheit von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind bisher bei Kindern und Jugendlichen nicht geprüft worden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenden Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml nicht häufiger als 1x täglich an, da sonst die Wirksamkeit der Behandlung verringert sein kann. 1.Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben. 2.Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet. 3.Drehen Sie die Augentropfenflasche, bis die Öffnung nach unten zeigt, und drücken Sie auf die Augentropfenflasche, bis 1 Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt. 4.Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen. Wischen Sie an der Wange herablaufende Flüssigkeit ab. Wenn 1 Tropfen nicht ins Auge gelangt ist, versuchen Sie es nochmals. Um Infektionen vorzubeugen und Augenverletzungen zu vermeiden, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Augentropfenflasche. Sofort nach der Anwendung den Verschluss wieder aufsetzen und die Augentropfenflasche verschliessen. Wenn Sie eine grössere Menge von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml angewendet haben, als Sie sollten Wenn Sie mehr Bimatoprost Labatec von diesem Arzneimittel angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie vergessen haben Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml anzuwenden Wenn Sie die Anwendung dieses Arzneimittels vergessen haben, tropfen Sie 1 Tropfen ins Auge ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken, und setzen Sie dann die Behandlung planmässig fort. Wenden Sie keine doppelte Dosis an, um die ausgelassene nachzuholen. Wenn Sie die Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beenden Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml muss jeden Tag angewendet werden, damit es richtig wirken kann. Wenn Sie die Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beenden, kann der Augeninnendruck ansteigen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie die Behandlung beenden. Wenn Sie irgendwelche weitere Fragen zur Anwendung dieses Produktes haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. an Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml haben?

Während der Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann es zu einem Fettverlust rund um das Auge kommen, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weisse Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Die Veränderungen sind in der Regel leicht, doch bei starker Ausprägung können sie Ihr Blickfeld einschränken. Die Veränderungen können verschwinden, wenn Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml absetzen. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann zudem eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Ausserdem kann die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein und deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird. Wie alle Arzneimittel kann Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml Nebenwirkungen haben, obschon nicht jedermann diese bekommt. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beobachtet: Sehr häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: Längere Wimpern (bei bis zu 45% der Personen), leichte Rötung (bei bis zu 44% der Personen), Jucken (bei bis zu 14% der Personen), Fettverlust in der Augenregion, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weisse Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei bis zu 9 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: Allergische Reaktion einschliesslich allergische Reaktion im Auge, müde und verklebte Augen, Linsentrübung (grauer Star), Anschwellung der durchsichtigen Schicht auf der Augenoberfläche, feine Risse in der Augenoberfläche mit oder ohne begleitende Entzündung, Tränen der Augen, Dunkelfärbung der Wimpern und der Iris, Schmerzen, Brennen und Reizung der Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, Trockenheit der Augen, Lichtempfindlichkeit, Schwierigkeiten klar zu sehen, Verschlechterung des Sehvermögens/verschwommenes Sehen, entzündete, gerötete und juckende Augenlider. Wirkungen auf den Körper: Kopfschmerzen, Dunkelfärbung der Haut um das Auge, erhöhte Bluttestwerte, die die Funktion Ihrer Leber zeigen, erhöhter Blutdruck. Gelegentliche Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei bis zu 9 von 1000 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: Zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut des Auges, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führt), Entzündung im Auge, Netzhautblutung, Zucken des Augenlids, Augenlid hat sich von der Augenoberfläche weg bewegt, Rötung der Haut um das Auge. Wirkungen auf den Körper: Übelkeit, Schwäche, Infektionen (vor allem Infektionen der oberen Atemwege), Schwindel, Haarwachstum in der Augengegend, periphere Ödeme (Schwellungen in Armen und Beinen). Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist Wirkungen auf das Auge: Unbehagen am Auge. Wirkungen auf den Körper: Asthma, Verschlechterung von Asthma, Kurzatmigkeit, Verfärbung der Haut. Wenn Sie an einer schweren Schädigung der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) leiden, können Phosphate aufgrund einer Kalziumanreicherung während der Behandlung in sehr seltenen Fällen Trübungen (wolkige Flecken) der Hornhaut verursachen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch Verwenden Sie die Augentropfen innerhalb von 4 Wochen nach dem ersten Öffnen. Die Restmenge muss nach dieser Zeit entsorgt werden. Auf diese Weise können Infektionen verhindert werden. Lagerungshinweis Nicht über 30°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Verschliessen Sie die Flasche sofort nach Gebrauch und halten Sie sie stets fest verschlossen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Weitere Hinweise Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker) zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml enthalten?

1 ml Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml enthält: Wirkstoffe Bimatoprostum 0,3 mg. Hilfsstoffe Benzalkonii chloridum, Natrii chloridum, Dinatrii hydrogenophosphas heptahydricus, Acidum citricum monohydricum, Acidum hydrochloricum et/aut Natrii hydroxidum ad pH, aqua ad iniectabile.

Wo erhalten Sie Bimatoprost Labatec 0/3 mg/ml? Welche Packungen sind erhältlich?

Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Es sind folgende Packungsgrössen erhältlich: 1 Tropfflasche zu 3 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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