Beipackzettel von Buscopan Dragées (Parallelimport) einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, des Apothekers oder des Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Buscopan und wann wird es angewendet?

Buscopan besitzt eine krampflösende und damit schmerzlindernde Wirkung auf die Muskulatur des Magendarmtraktes. Buscopan lindert die Schmerzen bei Krämpfen des Magendarmtraktes sowie bei Verstopfung mit Krämpfen.

Wann darf Buscopan nicht angewendet werden?

Buscopan soll nicht angewendet werden, ·bei den sehr seltenen Erkrankungen Myasthenia gravis (Muskelerkrankung) ·bei Megakolon (Dickdarmerkrankung). ·wenn mechanische Verengungen im Magendarmtrakt (z.B. wegen einer Geschwulst oder durch eine Darmabknickung) vorliegen oder ein Verdacht diesbezüglich besteht, ·wenn der Darm blockiert ist und nicht richtig arbeitet (Darmverschluss oder Darmlähmung was zu schweren Bauchschmerzen mit fehlendem Stuhlgang und/oder Übelkeit/Erbrechen führt), ·bei Überempfindlichkeit gegenüber Scopolaminbutylbromid oder einem anderen Bestandteil des Arzneimittels. Ein Buscopan Dragée enthält 41,2 mg Saccharose. Bei der maximal empfohlenen Dosierung entspricht dies täglich 411,8 mg Saccharose. Wenn Sie an einer Fruktose-Intoleranz leiden, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Wann ist bei der Anwendung von Buscopan Vorsicht geboten?

Wenn starke Schmerzen im Unterleib bestehen bleiben, sich verschlechtern oder zusammen mit Symptomen wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung oder Blut im Stuhl, schmerzhaft verspanntem Bauch, niedrigem Blutdruck oder Ohnmacht auftreten, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, um die Ursache der Schmerzen abzuklären. Patientinnen und Patienten mit grünem Star (Glaukom), Einengungen der ableitenden Harnwege, vergrösserter Prostata oder zu hohem Puls (Tachykardie) sollen sich vor Anwendung des Präparates vom Arzt bzw. von der Ärztin beraten lassen. Auch Patientinnen und Patienten, die andere Arzneimittel verwenden, besonders Arzneimittel gegen Depressionen, Asthma (Beta-Adrenergika), Herzleiden, oder Patientinnen und Patienten, die antiallergische Arzneimittel (Antihistaminika) oder Metoclopramid (Magendarm-Präparat) einnehmen, sollen vorher ihren Arzt bzw. ihre Ärztin konsultieren. Buscopan kann die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Buscopan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen an schwangeren Frauen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit auf die Einnahme oder Anwendung von Buscopan Dragées verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Buscopan?

Soweit vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verschrieben: Dragées Kinder unter 6 Jahre: Die Anwendung und Sicherheit von Buscopan Dragées bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher nicht untersucht worden. Erwachsene und Schulkinder über 6 Jahre: 3–5-mal täglich 1-2 Dragées. Die Dragées sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden. Buscopan Dragées sollten nicht ununterbrochen oder über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen oder angewendet werden. Falls Ihre Beschwerden bestehen bleiben oder sich verschlechtern, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Buscopan haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Buscopan auftreten: Gelegentlich wurde über Mundtrockenheit und Pulsbeschleunigung berichtet. Diese Erscheinungen sind meist leichter Art und gehen von selbst zurück. Gelegentlich können auch verschiedene Hautausschläge, Dyshidrose (Ekzem mit kleinen Bläschen) und Juckreiz auftreten. Selten ist eine Harnverhaltung beobachtet worden. Anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock, Atemnot, Rash, Erythem und Überempfindlichkeitsreaktionen können ebenfalls auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Buscopan ausserhalb der Reichweite von Kindern bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Buscopan enthalten?

1 Dragée enthält: 10 mg Scopolaminbutylbromid sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Buscopan? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken oder Drogerien ohne ärztliche Verschreibung. Dragées zu 10 mg: 20, 40 und 50

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.