Beipackzettel von Carbamid + VAS Widmer einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Carbamid + VAS Widmer und wann wird sie angewendet?

Nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Carbamid + VAS Widmer wird angewendet bei Erwachsenen (ab 18 Jahren) bei schweren Fällen von Ichthyose (Ichthyosis, sogenannte «Fischschuppenkrankheit»), Verhornungsstörungen an Händen und Füssen sowie bei Warzen. Die Crème ist nur zur äusserlichen Anwendung bestimmt. Der Hauptwirkstoff von Carbamid + VAS Widmer, das Tretinoin, beschleunigt die Zellbildung der Haut und wirkt dadurch leicht abschuppend. Der Harnstoff bewirkt ein Erweichen und ebenfalls ein Abschuppen der übermässig verhornten Haut. Er erhöht das Wasserbindungsvermögen der Haut. Das Panthenol wirkt entzündungs- und juckreizhemmend.

Wann darf Carbamid + VAS Widmer nicht angewendet werden?

Die Carbamid + VAS Widmer darf nicht angewendet werden: ·bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Wirkstoffe oder Hilfsstoffe. ·bei Rosacea, akutem Ekzem sowie akuten Entzündungen der Haut. ·wenn Sie schwanger sind (siehe «Darf Carbamid + VAS Widmer während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»). ·wenn Sie planen schwanger zu werden.

Wann ist bei der Anwendung von Carbamid + VAS Widmer Vorsicht geboten?

Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten ist zu vermeiden. Im Falle eines versehentlichen Kontakts mit den Schleimhäuten (Mund, Nasenöffnungen), den Augen und/oder den Augenlidern müssen die betroffenenStellen sorgfältig mit Wasser gespült werden. Die mit Carbamid + VAS Widmer behandelten Hautpartien dürfen nicht starker Sonnenbestrahlung (wie z. B. Höhensonne und Solarien) ausgesetzt werden. Wenden Sie nicht gleichzeitige Schälmitteln zum äusseren Gebrauch wie z. B. Resorcin, Salicylsäure etc. an. Wenden Sie Carbamid + VAS Widmer nur auf den betroffenen Hautstellen an. Tragen Sie die Crème nicht auf bereits bestehende Wunden oder lädierte Haut auf. Der in Carbamid + VAS Widmer enthaltene Hilfsstoff Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen. Die Antioxidantien Butylhydroxyanisol (E 320) und Butylhydroxytoluol (E 321) können örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen. Die Verwendung von Carbamid + VAS Widmer bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten Carbamid + VAS Widmer nur anwenden, wenn sie gleichzeitig eine sichere Verhütungsmethode anwenden (siehe «Darf Carbamid + VAS Widmer während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»). Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Carbamid + VAS Widmer während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Verwenden Sie Carbamid + VAS Widmer nicht, wenn Sie schwanger sind oder planen schwanger zu werden. Ihr Arzt kann Ihnen weitere Informationen geben. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung ein zuverlässiges Verhütungsmittel verwenden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger werden möchten. Eine Behandlung mit Carbamid + VAS Widmer sollte einen Monat vor einer geplanten Schwangerschaft beendet werden. Falls Sie während der Behandlung mit Carbamid + VAS Widmer ungeplant schwanger werden, müssen Sie die Behandlung abbrechen und möglichst rasch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Während der Stillzeit darf Carbamid + VAS Widmer nicht angewendet werden.

Wie verwenden Sie Carbamid + VAS Widmer?

Als Crème darf Carbamid + VAS Widmer nur äusserlich angewendet werden. Erwachsene (ab 18 Jahren) Wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, tragen Sie die Crème 1-2-mal täglich auf die gut gereinigte Haut auf und massieren sie gründlich ein. Bei der Warzenbehandlung ist vorheriges Aufweichen in warmem Wasser angebracht. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Carbamid + VAS Widmer haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Carbamid + VAS Widmer auftreten: Gelegentlich können Hautreizungen wie Brennen, Röten, Jucken und Schuppung auftreten. In selten Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten sowie die Hautpigmentierung vermindert werden. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Carbamid + VAS Widmer enthalten?

1 g Carbamid + VAS Widmer enthält: Wirkstoffe: 0,3 mg Tretinoin, 120 mg Harnstoff und 10 mg Dexpanthenol. Hilfsstoffe: Propylenglycol; Antioxidantien: Butylhydroxytoluol (E 321), Butylhydroxyanisol (E 320); Konservierungsmittel: Phenoxyethanol sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie die Carbamid + VAS Widmer? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Tuben zu 30 ml und 100 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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