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Helvepharm AG

Was ist Cetirizin Helvepharm und wann wird es angewendet?

Cetirizin Helvepharm ist bei der Basisbehandlung von allergischen Erkrankungen wirksam. Es blockiert die Wirkung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen im Körper freigesetzt wird. Cetirizin Helvepharm wird bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren eingesetzt zur Behandlung von allergischen Erkrankungen, wie Heuschnupfen, allergischer Schnupfen und allergische Bindehautentzündung sowie chronische Nesselsucht (die oft mit Juckreiz einhergeht). Die Behandlungsdauer für Kinder mit allergischem Schnupfen darf 4 Wochen nicht überschreiten. Cetirizin Helvepharm ist in Form von Filmtabletten erhältlich.

Wann darf Cetirizin Helvepharm nicht angewendet werden?

Patienten oder Patientinnen, die gegen den Wirkstoff, andere damit verwandte Substanzen oder einen sonstigen Bestandteil von Cetirizin Helvepharm überempfindlich sind, dürfen das Präparat nicht anwenden. Stillende Frauen sollten Cetirizin Helvepharm nicht anwenden. Schwangere Frauen sollten Cetirizin Helvepharm nur auf ärztliche Verordnung einnehmen. Da Filmtabletten Laktose enthalten, sollen Patienten mit den seltenen hereditären Störungen Galaktose-Intoleranz, mit Lapp-Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption-Syndrom die Filmtabletten nicht einnehmen. Patienten oder Patientinnen mit einer schweren Nierenkrankheit (schwere Einschränkung der Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min) dürfen Cetirizin Helvepharm nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Cetirizin Helvepharm Vorsicht geboten?

Kinder unter 6 Jahren sollten nicht mit Cetirizin Helvepharm behandelt werden. Eine gleichzeitige Einnahme von Cetirizin Helvepharm mit Theophyllin (ein Wirkstoff zur Behandlung von Atemnotzuständen) sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erfolgen. Cetirizin Helvepharm und Präparate, welche Glipizid enthalten (ein Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) sollten nicht zusammen eingenommen werden. Es wird empfohlen, morgens die Glipizid-Medikation und abends Cetirizin Helvepharm einzunehmen. Bei Epileptikern sollte Cetirizin Helvepharm mit Vorsicht angewendet werden, da es möglicherweise Krampfanfälle auslösen könnte. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Cetirizin Helvepharm mit Beruhigungs- oder Schmerzmitteln ist Vorsicht geboten. Beim Lenken eines Motorfahrzeuges oder im Umgang mit Maschinen ist Vorsicht geboten, da die Einnahme von Cetirizin Helvepharm schläfrig machen kann. Während einer Behandlung mit Cetirizin Helvepharm ist es ratsam, auf Alkohol zu verzichten. Wenn bei Ihnen ein Allergietest durchgeführt werden soll, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob Sie die Einnahme von Cetirizin Helvepharm für einige Tage vor dem Test unterbrechen sollen, da dieses Arzneimittel das Ergebnis eines Allergietests beeinflussen könnte. Bei Patienten mit Neigung zu Harnretention (wie z.B. Rückenmarksverletzung, Prostatavergrösserung) kann Cetirizin Helvepharm das Risiko einer Harnretention erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten oder Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie: ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen (oder äusserlich anwenden). Darf Cetirizin Helvepharm während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden? In Tierversuchen sind keine unerwünschten Wirkungen festgestellt worden. Dennoch sollte Cetirizin Helvepharm – wie andere Arzneimittel – während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Sollten Sie Cetirizin Helvepharm während der Schwangerschaft versehentlich eingenommen haben, ist eine schädigende Wirkung für das ungeborene Kind nicht zu erwarten, dennoch sollte die Behandlung sofort abgesetzt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten. Während der Stillzeit darf Cetirizin Helvepharm nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Wie verwenden Sie Cetirizin Helvepharm?

Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren: Die übliche Dosierung beträgt einmal täglich eine Cetirizin Helvepharm Filmtablette Cetirizin Helvepharm. Bei Kindern von 6 bis 12 Jahren kann die Dosierung auf zwei Einnahmen (je eine halbe Filmtablette morgens und abends) verteilt werden. Falls sich leichte Nebenerscheinungen (Müdigkeit, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen) einstellen, welche sich nicht von alleine zurückbilden, ist es auch bei Erwachsenen ratsam, je eine halbe Filmtablette morgens und abends zu nehmen. Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Nierenschwäche Patienten oder Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) erhalten gegebenenfalls eine geringere Dosis, die sich nach dem Schweregrad der Nierenerkrankung richtet und vom behandelnden Arzt oder von der behandelnden Ärztin festgelegt wird. Die Cetirizin Helvepharm Filmtabletten sollen unzerkaut mit einem Glas Flüssigkeit eingenommen werden. Die Einnahme von Cetirizin Helvepharm kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Dauer und Verlauf der Beschwerden und wird vom Arzt oder von der Ärztin bestimmt. Sollten Sie eine Einnahme von Cetirizin Helvepharm vergessen, setzen Sie die Behandlung einfach fort. Nehmen Sie bitte keine doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme nachzuholen. Im Falle einer Überdosierung sollten Sie sich sofort an Ihren Arzt oder an Ihre Ärztin wenden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Cetirizin Helvepharm haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Cetirizin Helvepharm auftreten: Bei Behandlungsbeginn kann leichte Müdigkeit auftreten. Auch über leichte Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Störungen (z.B. Durchfall, Bauchschmerzen), Übelkeit und Überempfindlichkeitsreaktionen, ist berichtet worden. Selten wurde unter Cetirizin Helvepharm-Behandlung von Krampfanfällen, Bewegungsstörungen, Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Leberschädigungen, allergischer Schock, Kreislaufversagen, Taubheit, Unwohlsein, Juckreiz, Ausschlag, Urtikaria (Nesselsucht), Missempfindungen der Haut, schneller Herzschlag und Erregung, Oedeme (Schwellungen), Gewichtszunahme, Verwirrtheit, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, Aggression, Miktionsstörungen (abnorme Harnausscheidung), extreme Müdigkeit, Venenentzündungen und Sehstörungen berichtet. Es können Gedächtnisverlust (Amnesie), Gedächtnisstörungen, Schwindel, Harnverhalten, erhöhter Appetit, Selbstmordgedanken, Alpträume, Gelenkschmerzen, akuter Hautausschlag am ganzen Körper mit Pusteln und Leberentzündung auftreten, deren Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist. Nach Absetzen von Cetirizin wurden Juckreiz und/oder Nesselsucht berichtet. Sollte bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen auftreten, nehmen Sie Cetirizin Helvepharm nicht weiter und informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Bewahren Sie das Arzneimittel in der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern auf. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist oder Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Cetirizin Helvepharm enthalten?

1 Filmtablette enthält 10 mg des Wirkstoffes Cetirizin-Dihydrochlorid als Wirkstoff, das Konservierungsmittel Sorbinsäure (E200) und weitere Hilfsstoffe. Die Filmtablette enthält Laktose.

Wo erhalten Sie Cetirizin Helvepharm? Welche Packungen sind erhältlich?

Sie erhalten Cetirizin Helvepharm in Packungen zu 10 Filmtabletten in Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Die Packungen zu 30 und 50 Filmtabletten erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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