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Ferring AG

Was ist CortimentMMX und wann wird es angewendet?

CortimentMMX enthält den Wirkstoff Budesonid. Budesonid gehört zur Gruppe der Kortikosteroide mit lokaler Wirkung. CortimentMMX wird bei Erwachsenen angewendet, um leichte bis mässig schwere Entzündungen des Dickdarms (Kolon) und des Mastdarms (Rektum) zu behandeln, wenn die Behandlung mit anderen Arzneimitteln nicht ausreichend ist. Diese Entzündungen werden auch als Colitis ulcerosa bezeichnet. CortimentMMX darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Wann darf CortimentMMX nicht eingenommen werden?

CortimentMMX darf nicht eingenommen werden, wenn ·Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff (Budesonid), Sojaöl, Erdnussöl oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind; ·Sie jünger als 18 Jahre alt sind.

Wann ist bei der Einnahme von CortimentMMX Vorsicht geboten?

·Wenn Sie unter Infektionen leiden; ·wenn Sie unter Bluthochdruck leiden; ·wenn Sie unter Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) leiden; ·wenn Sie unter Osteoporose (Knochenschwund) leiden; ·wenn Sie unter einem Magengeschwür (peptischem Ulkus) leiden; ·wenn Sie unter einem grünen Star (Glaukom) leiden; ·wenn Sie unter einem grauen Star (Katarakt) leiden; ·wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist; ·wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist; ·wenn Sie kürzlich geimpft worden sind oder eine Impfung geplant ist; ·wenn ein Mitglied Ihrer Familie jemals Diabetes mellitus oder ein Glaukom hatte; ·wenn Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie jemals unter psychischen Störungen litten. Sprechen Sie vor der Einnahme von CortimentMMX mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine dieser Erkrankungen haben oder Sie sich nicht sicher sind. Wenn Sie Schwellungen im Gesicht, insbesondere im Bereich des Mundes (Lippen, Zunge oder Rachen) und/oder Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken bei sich bemerken, unterbrechen Sie die Einnahme von CortimentMMX und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Dies können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein, die auch mit Hautausschlag und Juckreiz einhergehen kann. Andere Arznei- oder Lebensmittel beeinflussen die Wirkung von CortimentMMX oder werden selbst in ihrer Wirkung durch CortimentMMX beeinflusst. Dazu zählen andere Kortikosteroide, Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels, magensäurebindende Arzneimittel, Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, östrogenhaltige Arzneimittel wie z.B. bei einer Hormonersatztherapie und einige Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft zum Einnehmen («Pille»), Mittel zur Verbesserung der Herztätigkeit, harntreibende Mittel, Arzneimittel gegen HIV-Infektionen, Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie. Trinken Sie keinen Grapefruitsaft und essen Sie keine Grapefruits, während der Behandlung mit CortimentMMX. Diese können die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen. Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels oder säurebindende Magenmittel (Antazida) können die Wirkung von CortimentMMX verringern. Daher sollten diese Arzneimittel nicht gleichzeitig, sondern mindestens 2 Stunden zeitversetzt eingenommen werden. CortimentMMX hat wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Vorsicht ist allerdings geboten, da diese Gruppe von Arzneimitteln gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit verursachen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen.

Darf CortimentMMX während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind, schwanger werden möchten oder stillen, müssen Sie vor der Einnahme von CortimentMMX mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin sprechen.

Wie verwenden Sie CortimentMMX?

Erwachsene ab 18 Jahren: Die empfohlene Dosis ist 1 Depot-Tablette am Morgen vor oder zum Frühstück. Schlucken Sie die Depot-Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser; die Depot-Tablette darf nicht zerbrochen oder zerkleinert werden. Normalerweise werden Sie CortimentMMX täglich für bis zu 8 Wochen einnehmen. Danach kann Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin allmählich die Einnahmehäufigkeit reduzieren. Beenden Sie die Einnahme von CortimentMMX nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin gesprochen zu haben. Wenn Sie das Arzneimittel plötzlich absetzen, kann sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtern. Die Anwendung und Sicherheit von CortimentMMX bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden und sollte daher von diesen nicht eingenommen werden. Wenn Sie eine grössere Menge CortimentMMX eingenommen haben als Sie sollten Wenn Sie mehr CortimentMMX eingenommen haben als Sie sollten, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin in Verbindung oder suchen Sie die Notfallstation im nächstgelegenen Krankenhaus auf. Wenn Sie die Einnahme von CortimentMMX vergessen haben Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat. Ändern sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann CortimentMMX haben?

Soja, ein Bestandteil von CortimentMMX, kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen. Anzeichen einer allergischen Reaktion sind z.B. Blasenbildung auf der Haut oder Schwellungen von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen. Dies kann die Atmung erschweren. Suchen Sie beim Auftreten von allergischen Reaktionen sofort einen Arzt oder die nächste Notfallstation auf. Folgende Nebenwirkungen können auftreten: Häufig: Cushing ähnliche Erscheinungen (rundes Gesicht, Akne,Gewichtszunahme), zu tiefe Kaliumwerte im Blut, Abnahme der Cortisolspiegel im Blut, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Grippe, Infektionen der oberen Atemwege, Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Ausschlag, Nesselsucht, Muskelkrämpfe, Störungen des Menstruationszyklus. Gelegentlich: Blutarmut, Cushing Syndrom (Vollmondgesicht, «Stiernacken»), gesteigerte Aktivität, Ängstlichkeit, Müdigkeit, Zittern, aufgeblähter Bauch, Bauchschmerzen, Durchfall, Akne, Schmerzen in den Extremitäten. Selten: Aggressivität, Schläfrigkeit, Glaukom (grüner Star), Katarakt (grauer Star), verschwommenes Sehen, Hautblutungen, Juckreiz, Wasseransammlung im Gewebe der Gliedmassen. Arzneimittel wie CortimentMMX (Kortikosteroide) können die normale Produktion von Steroid-Hormonen in Ihrem Körper beeinflussen. Mögliche Folgen sind: Veränderungen der Knochendichte, Beeinflussung der Nebennierenfunktion und Zuckerkrankheit. Die folgenden Nebenwirkungen wurden typischerweise mit ähnlichen Arzneimitteln wie CortimentMMX (Kortikosteroide) beobachtet und können daher auch unter diesem Arzneimittel auftreten. Die Häufigkeit dieser Ereignisse ist derzeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): Allergische Reaktionen, die zu Schwellungen im Gesicht, insbesondere der Augenlider, der Lippen, der Zunge und des Rachens führen können (Angioödem). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

CortimentMMX ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Nicht über 30 °C lagern. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in CortimentMMX enthalten?

CortimentMMX enthält 9 mg Budesonid und Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie CortimentMMX? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packung zu 30 Depot-Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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