Beipackzettel von Cystoforce, Tropfen einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage bzw. nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Cystoforce und wann wird es angewendet?

Cystoforce wird hergestellt aus frischen Bärentraubenblättern und –Triebspitzen und dem blühenden Kraut von Rotem Sonnenhut. Cystoforce wird traditionsgemäss von Frauen verwendet zur Behandlung der Symptome bei wiederkehrenden Infekten der ableitenden Harnwege (Blasenentzündung), wie Schmerzen und Reizungen, brennendes Gefühl beim Wasserlassen und/ oder häufiges Wasserlassen.

Was sollte dazu beachtet werden?

Wenn während der Anwendung des Arzneimittels Beschwerden oder Symptome wie Fieber, Harnverhalten, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden (siehe auch unter Wann darf Cystoforce nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?) Es ist wichtig bei der Behandlung viel zu trinken (mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag in Form von Mineralwasser oder Tee), um eine ausreichende Durchspülung der Harnwege zu erreichen.

Wann darf Cystoforce nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?

Cystoforce darf nicht angewendet werden bei einer bekannten Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe oder allgemein auf Korbblütler (Compositen, wie z. B. Arnika, Schafgarbe, Echinacea etc.)! Bei Nierenerkrankungen dürfen Sie Cystoforce nicht einnehmen. Harnwegsbeschwerden in der Schwangerschaft, bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie männlichen Erwachsenen gelten grundsätzlich als kompliziert. Das Präparat darf deswegen in diesen Situationen nicht angewendet werden. Aus grundsätzlichen Erwägungen sollte Cystoforce wegen des Inhaltsstoffes Echinacea bei Erkrankungen des Immunsystems, wie Leukämie, Multipler Sklerose oder anderen Autoimmunerkrankungen sowie bei Infektionskrankheiten, wie Tuberkulose, AIDS bzw. HIV-Infektion nicht angewendet werden. Präparate, die Echinacea enthalten, sollten nicht länger als 2 Monate ohne Unterbrechung eingenommen werden. Präparate mit dem Wirkstoff Bärentraubenblätter sollten nicht länger als 7 Tage ohne Unterbrechung bzw. ohne ärztlichen Rat eingenommen werden. Falls die Beschwerden länger als 4 Tage anhalten oder sich verschlimmern oder falls Fieber, Harnverhalten, Krämpfe, Blut im Urin oder Schwellungen der Beine (Ödeme) auftreten, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Bei der Anwendung von Präparaten mit dem Wirkstoff Bärentraubenblätter kann der Urin grünlich-braun verfärbt werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen.

Darf Cystoforce während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Auf Grund der nicht ausreichenden Daten und aus medizinischen Erwägungen darf das Präparat in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Die Anwendung während der Stillzeit wird aufgrund nicht ausreichender Daten ebenfalls nicht empfohlen.

Wie verwenden Sie Cystoforce?

Weibliche Erwachsene: 2 – 5 mal täglich 15 Tropfen in ca. 1-2 dl Wasser einnehmen. Schwangere, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie männliche Erwachsene sollen das Präparat nicht anwenden (siehe auch unter Wann darf Cystoforce nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?). Das Präparat sollte nicht länger als 7 Tage ohne Unterbrechung eingenommen werden (siehe auch unter Wann darf Cystoforce nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?). Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Cystoforce haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Cystoforce auftreten: In seltenen Fällen wurden bei Echinacea-Zubereitungen Überempfindlichkeitsreaktionen mit z.B. Hautausschlägen, Juckreiz, Gesichtsschwellung, schmerzhafte Hautablösung (Stevens-Johnson-Syndrom) und sehr selten auch Asthma, Kreislaufreaktionen, allergischer Schock) beobachtet. In diesem Fall ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und ein Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen. Selten treten Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen auf. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Cystoforce enthält 50 - 58 Vol. % Alkohol. Cystoforce soll bei Raumtemperatur (15–25° C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Cystoforce darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Frischpflanzen-Tinkturen können gelegentlich eine Nachtrübung erfahren, welche jedoch die Wirkung nicht beeinträchtigt. Nicht aufgebrauchte oder verfallene Packungen sollen an Ihren Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Apothekerin oder Drogistin zur Entsorgung zurückgebracht werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was ist in Cystoforce enthalten?

1 ml Cystoforce enthält: 715 mg Tinktur aus frischen Bärentraubenblättern und -Triebspitzen (Droge-Extraktionsmittel-Verhältnis 1:4, Auszugsmittel Ethanol 51% (V/V)) und 240 mg Tinktur aus frischem, blühendem Kraut von Rotem Sonnenhut (Droge-Extraktionsmittel-Verhältnis 1:12, Auszugsmittel Ethanol 65% (V/V)). Cystoforce enthält 50 - 58 Vol. % Alkohol. 1 ml = 30 Tropfen.

Wo erhalten Sie Cystoforce? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung, in Packungen zu 50 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.