Beipackzettel von Daktarin® Mundgel einsehen

JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH

Was ist Daktarin Mundgel und wann wird es angewendet?

Daktarin Mundgel wirkt gegen Pilze einschliesslich Hefepilze (Candida). Bei Säuglingen ab 4 Monaten und Kleinkindern wird Daktarin Mundgel zur Behandlung von Pilzerkrankungen im Mund-Rachenraum und im Magen-Darmtrakt angewendet. Bei Erwachsenen und Kindern im Schulalter wird Daktarin Mundgel zur Therapie von Pilzerkrankungen im Mund-Rachenraum eingesetzt. Daktarin Mundgel wird nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin abgegeben.

Was sollte dazu beachtet werden?

Daktarin Mundgel ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Arzneimittels kann Komplikationen verursachen. Auch bei späteren neuen Infektionen dürfen Sie Daktarin Mundgel nicht ohne erneute ärztliche Konsultation anwenden.

Wann darf Daktarin Mundgel nicht eingenommen/angewendet werden?

Wegen der Erstickungsgefahr darf Daktarin Mundgel an Säuglinge unter 4 Monaten sowie an Frühgeborene unter 5-6 Monaten nicht verabreicht werden. Säuglingen und Frühgeborenen, bei denen der Schluckreflex noch nicht ausreichend ausgebildet ist, darf Daktarin Mundgel nicht verabreicht werden, da wegen mangelndem Schluckreflex Erstickungsgefahr drohen kann. Bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) auf Miconazol oder ähnliche Pilzmittel oder einen der anderen Inhaltsstoffe darf Daktarin Mundgel nicht angewendet werden. Folgende Symptome können Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen sein: Hautausschlag, Juckreiz, Kurzatmigkeit und/oder geschwollenes Gesicht. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auch frühere Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Pilzmedikamenten oder anderen Arzneimitteln mit. Wenn Sie Leberfunktionsstörungen haben, dürfen Sie Daktarin Mundgel nicht anwenden. Die Wirkung und/oder Nebenwirkung von manchen Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Daktarin Mundgel verstärkt werden. Wenn Sie Daktarin Mundgel einnehmen, dürfen Sie die folgenden Arzneimittel nicht einnehmen: ·gewisse Arzneimittel gegen Allergien wie Terfenadin, Astemizol und Mizolastin; ·Cisaprid, ein Arzneimittel gegen gewisse Verdauungsstörungen; ·gewisse Arzneimittel, welche den Cholesterinspiegel senken wie Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin; ·Triazolam und orales Midazolam Arzneimittel, welche bei Angstzuständen oder Schlafstörungen angewendet werden; ·Pimozid ​und Sertindol, die bei gewissen psychiatrischen Störungen eingesetzt werden; ·Halofantrin, ein Arzneimittel gegen Malaria; ·Ergot-Alkaloide, welche bei Migräne eingesetzt werden; ·gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen z.B. Bepridil, Dofetilid und Chinidin.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Daktarin Mundgel Vorsicht geboten?

Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin mit, welche Arzneimittel Sie momentan einnehmen. Beginnen Sie keine Behandlung mit einem neuen Arzneimittel während Sie Daktarin Mundgel einnehmen, ohne dass Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin Rücksprache genommen haben. Verabreichung an Kleinkinder und Kinder: Daktarin Mundgel ist klebrig. Dies stellt sicher, dass das Arzneimittel solange als möglich im Mund bleibt. Wichtig: Achten Sie darauf, dass das Mundgel nicht den Rachen des Kindes verschliesst, so dass das Kind daran ersticken könnte. Beachten Sie deshalb bei der Verabreichung von Daktarin Mundgel folgendes: ·Teilen Sie die zu verabreichende Menge in mehrere kleine Teilmengen auf; geben Sie nie die ganze Menge in einer Gabe in den Mund Ihres Kindes. ·Tragen Sie das Mundgel bei Säuglingen und Kleinkindern mit einem sauberen Finger auf die befallenen Stellen im Mund auf. ·Geben Sie das Mundgel immer in den vorderen Teil des Mundes, nie in den hinteren Teil des Rachens. ·Wenn Sie stillen, streichen Sie das Mundgel nie auf die Brustwarze, um dem Kind auf diese Weise das Arzneimittel zu geben. ·Beobachten Sie das Kind auf mögliche Anzeichen von Ersticken nach Verabreichung. Daktarin Mundgel kann schwere allergische Reaktionen verursachen. Achten Sie während der Behandlung mit Daktarin Mundgel auf Anzeichen einer Allergie. Siehe «Welche Nebenwirkungen kann Daktarin Mundgel haben?» Die Kombination mit anderen Arzneimitteln kann zusätzliche Kontrollen hinsichtlich der Arzneimittelwirkungen oder Nebenwirkungen resp. eine Dosisanpassung von Daktarin Mundgel oder vom Begleitmedikament erforderlich machen, worüber jedoch Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheidet. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin oder Zahnärztin, falls Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: ·Arzneimittel zur «Blutverdünnung» (Antikoagulantien); ·gewisse orale Arzneimittel zur Behandlung von zu hohem Blutzucker (Diabetes); ·bestimmte Arzneimittel gegen AIDS wie HIV-Protease-Hemmer; ·bestimmte Arzneimittel gegen Krebs; ·einige Arzneimittel, welche auf Herz und Blutgefässe wirken (gewisse Calciumantagonisten); ·Cyclosporin A, Tacrolimus, Sirolimus: Arzneimittel, welche oft nach Organtransplantationen verabreicht werden; ·Phenytoin oder Carbamazepin, Substanzen, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden; ·Alfentanil, ein Schmerzmittel, welches im Spital gebraucht wird; ·Arzneimittel zur Behandlung von Potenzstörungen oder zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie; ·bestimmte Beruhigungs- oder Schlafmittel (Tranquilizer); ·bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose; ·Methylprednisolon, ein Arzneimittel, welches zum Einnehmen und als Injektion bei entzündlichen Erkrankungen verabreicht wird; ·Arzneimittel gegen Angstzustände wie Alprazolam; ·Reboxetin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen. Während der Therapie mit Pilzmedikamenten sollten die Patienten keinen Alkohol einnehmen, da Hautrötungen, Übelkeit und starke Kopfschmerzen auftreten können. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Daktarin Mundgel während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Daktarin Mundgel soll während der Schwangerschaft oder Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden. Wenn Sie stillen, streichen Sie das Mundgel nie auf die Brustwarze, um dem Kind auf diese Weise das Arzneimittel zu geben.

Wie verwenden Sie Daktarin Mundgel?

Beim erstmaligen Gebrauch von Daktarin Mundgel die Tube öffnen und die Abdeckung der Öffnung mit dem Dorn in der Verschlussrückseite durchstossen. Das Mundgel soll auf der Mundschleimhaut verteilt und vor dem Schlucken möglichst lange im Mund behalten werden. Wenn Sie eine Zahnprothese tragen, soll diese nachts entfernt, gereinigt und mit Daktarin Mundgel eingestrichen werden. Dies kann verhindern, dass Ihre Zahnprothese infiziert wird. Bei der Verabreichung an Kleinkinder und Kinder achten Sie darauf, dass das Mundgel nicht den Rachen des Kindes verschliesst, so dass das Kind daran ersticken könnte. Siehe oben «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Daktarin Mundgel Vorsicht geboten?». Wenn vom Arzt oder von der Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungen: Zur Therapie bei Pilzerkrankungen des Magen-Darmtraktes mit oder ohne Erkrankung des Mund-Rachenraumes bei Säuglingen ab 4 Monaten und Kleinkindern: Die Dosierung basiert auf dem Körpergewicht: Körpergewicht Dosierung Bis 11,9 kg 4 mal täglich ¼ Messlöffel (= 1,25 ml) nach der Mahlzeit 12-24,9 kg 4 mal täglich ½ Messlöffel (= 2,5 ml) nach der Mahlzeit Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Eine unregelmässige Anwendung oder ein vorzeitiger Abbruch der Behandlung kann zu einem Rückfall führen. Zur Therapie bei Pilzerkrankungen im Mund-Rachenraum: Säuglinge ab 4 Monaten und Kleinkinder bis 2 Jahre: 4-mal täglich ¼ Messlöffel (= 1,25 ml) nach der Mahlzeit auf der Mundschleimhaut verteilen. Teilen Sie die Dosis in mehrere kleine Mengen auf und tragen Sie das Gel mit einem sauberen Finger auf die befallenen Stellen im Mund Ihres Kindes auf. Erwachsene und Kinder über 2 Jahre: 4-mal täglich ½ Messlöffel (= 2,5 ml) nach der Mahlzeit auf der Mundschleimhaut verteilen. Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Eine unregelmässige Anwendung oder ein vorzeitiger Abbruch der Behandlung kann zu einem Rückfall führen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Daktarin Mundgel haben?

Wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bemerken, beenden Sie sofort die Behandlung mit Daktarin Mundgel und konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin: ·schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen). Diese äussern sich durch Juckreiz, Hautausschlag, Nesselausschlag, Kurzatmigkeit und/oder ein geschwollenes Gesicht. Die Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion können beinhalten: Schwellungen an Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, Schluck- oder Atembeschwerden, juckender Hautausschlag (Nesselausschlag). ·schwerwiegende Hautreaktion mit einem weitverbreiteten Hautausschlag, sich schälender Haut und Bläschen im Mund, den Augen und Genitalien auf (toxisch epidermale Nekrolyse oder Stevens-Johnson Syndrom). ·eine Leberentzündung, welche zu folgenden Anzeichen führen kann: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut, sehr dunkler Urin und heller Stuhl. Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Daktarin Mundgel auftreten können: Häufig: Geschmacksstörungen, Übelkeit (bei Kindern sehr häufig), unangenehmes Mundgefühl, Mundtrockenheit oder Erbrechen (bei Kindern sehr häufig). Zudem wurde bei Kindern über vermehrtes Aufstossen berichtet. Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht, Hautausschlag, roter Hautausschlag mit kleinen eitergefüllten Bläschen, der sich auf den ganzen Körper ausbreiten kann und in manchen Fällen mit Fieber einhergeht (akutes generalisiertes pustulöses Exanthem) oder schwerer Hautausschlag am ganzen Körper, oft begleitet von Fieber und geschwollenen Lymphknoten mit Einfluss auf die Blutzellen und Organe (Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen). Es kann zu Erstickungsanfällen kommen. Zusätzlich können Durchfall, Entzündung des Mundes, Verfärbung der Zunge und Leberentzündungen auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Daktarin Mundgel ist wie alle Arzneimittel vor Kindern geschützt aufzubewahren. Daktarin Mundgel sollte in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) gelagert werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Ihrer Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Daktarin Mundgel enthalten?

1 g Daktarin Mundgel enthält 20 mg Miconazol als Wirkstoff sowie als Hilfsstoffe Saccharin, Aromatika (Orangengeschmack), Alkohol 1% V/V und andere Hilfsstoffe zur Herstellung des Gels.

Wo erhalten Sie Daktarin Mundgel? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung. Tube zu 40 g Mundgel.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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