Beipackzettel von Diprolen® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Diprolen und wann wird es angewendet?

Der in Diprolen enthaltene Wirkstoff (Betamethasondipropionat) wirkt entzündungshemmend und juckreizstillend. Zusätzlich enthält Diprolen Propylenglykol, eine Substanz, die das Eindringen des Wirkstoffes in die tieferliegenden Schichten der Haut ermöglicht. Diprolen Salbe dient zur Behandlung von entzündlichen, hartnäckigen und schweren Erkrankungen der Haut sowie Psoriasis (Schuppenflechte). Diprolen darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Diprolen nicht angewendet werden?

Wenn Sie an einer Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen leiden, bei Windpocken (spitzen Blattern), bei einer Herpesinfektion (z.B. Fieberbläschen), tuberkulösen und syphilitischen Hauterkrankungen, Impfreaktionen, perioraler Dermatitis (entzündliche Erscheinung im Bereich des Mundes) und Rosazea (Kupferfinne) dürfen Sie Diprolen nicht anwenden. Diprolen darf nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Diprolen ist nicht für die Anwendung am Auge bestimmt. Diprolen darf nicht unter einem dicht abschliessenden Verband angewendet werden.

Wann ist bei der Anwendung von Diprolen Vorsicht geboten?

Diprolen ist ein stark wirksames Mittel. Überschreiten Sie nicht die vom Arzt bzw. von der Ärztin vorgeschriebene Behandlungsdauer, die normalerweise 2 bis 3 Wochen beträgt, da sich sonst Hautschäden einstellen können. Wenn eine Hautkrankheit nicht innert einiger Tage auf die Behandlung anspricht oder sich gar verschlimmert, konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Teilen Sie ihm bzw. ihr mit, wenn unerwarteterweise Überempfindlichkeitsreaktionen (Rötung, Juckreiz, Schwellung, Bläschen) oder eine starke Verdünnung der Haut und Verletzungen auftreten. Eine grossflächige Anwendung (mehr als 10% der Körperoberfläche) sowie eine Anwendung auf verstärkt resorbierenden Hautarealen [offene Wunden, geschädigte Haut, intertriginöse Bereiche (Haufalten) in Gelenkbeugen sowie zwischen den Fingern bzw. Zehen, Haut/Schleimhautgrenzen, um die Augen herum] ist zu vermeiden. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ärztin mit, wenn verschwommen Sehen oder Sehstörungen auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob ein Augenarzt hinzugezogen werden soll, um abzuklären was die möglichen Ursachen (einschliesslich Linsentrübung, Grüner Star oder weitere seltene Erkrankungen) Ihrer Sehstörungen sind. Leiden Sie an einer bakteriellen oder pilzartigen Infektion, oder wenn eine solche Infektion während der Behandlung auftritt, muss vom Arzt bzw. von der Ärztin eine zusätzliche antibakterielle oder antimykotische Behandlung eingeleitet werden. Bei Anwendung von Diprolen kann der Wirkstoff die gleichen unerwünschten Wirkungen verursachen, die auch nach Einnahme von Kortikosteroiden auftraten, insbesondere bei Säuglingen und Kindern. Verwenden Sie Diprolen nur für Ihr jetziges Hautleiden, für das der Arzt bzw. die Ärztin es Ihnen verschrieben hat, nicht aber für andere spätere Hautleiden. Geben Sie Diprolen nicht an andere Personen weiter. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Diprolen während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Obwohl bisher keine schädigenden Wirkungen auf das Ungeborene beobachtet wurden, wenn Diprolen in der Schwangerschaft angewendet wurde, weisen Tierversuche auf ein Risiko von Missbildungen bei sehr hohen Dosen hin. Diprolen sollte deshalb nach Möglichkeit während der Schwangerschaft nicht, namentlich in den ersten drei Monaten, und während der Stillzeit nur kleinflächig und kurzfristig verwendet werden. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder den Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder die Apothekerin, und teilen Sie ihm/ihr jedenfalls mit, wenn Sie vor oder während der Behandlung schwanger werden.

Wie verwenden Sie Diprolen?

Salbe: Sofern vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet: Eine dünne Schicht 1-2mal täglich auf die betroffene Hautpartie auftragen und leicht einmassieren, wobei die gesamte Läsion bedeckt wird. Überschreiten Sie nicht die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vorgeschriebene Behandlungsdauer (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Diprolen Vorsicht geboten?»). Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Diprolen haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Diprolen auftreten: Am Anfang der Behandlung Reizungen, Brennen, Jucken, Trockenheit, Überempfindlichkeit Bei grossflächiger und/oder längerdauernder Anwendung Verdünnung der Haut, Erweiterung von oberflächlichen Blutgefässen, Dehnungsstreifen, Blutungen unter der Haut, Akne, Rotfinne (Rötung, Pickelbildung und Abschälungen im Gesicht), Hautentzündungen in der Umgebung des Mundes Bei der Anwendung von topischen Kortikosteroiden wurde über verschwommenes Sehen berichtet. Bei grossflächiger und/oder bei Anwendung mit Verbänden Systemische Erkrankungen wie Infektionen, Erkrankungen des Hormonhaushalts (Unterfunktion der Nebennieren, Erhöhung der Cortisolkonzentration), Diabetes, Dehnungsstreifen, Verringerung und Schwächung des Knochengewebes, Wachstumsverzögerung bei Kindern, Wassereinlagerungen Bei Kindern, besonders Säuglingen und Kleinkindern, ist zu beachten, dass der Wirkstoff vermehrt in die Blutbahn aufgenommen wird, so dass u.a. Wachstumsstörungen bei längerer Anwendung auftreten können. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren! Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Diprolen Salbe bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Diprolen enthalten?

1 g Salbe enthält als Wirkstoff 0,5 mg Betamethason (in Form von 0,64 mg Betamethasondipropionat) sowie diverse Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Diprolen? Welche Packungen sind erhältlich?

Diprolen erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Salbe: Tuben zu 30 g sind erhältlich.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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