Beipackzettel von Dolo-Kranit® Tabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Dolo-Kranit und wann wird es angewendet?

Dolo-Kranit enthält den schmerzlindernden Wirkstoff Paracetamol sowie Coffein. Dolo-Kranit wird angewendet zur kurzfristigen Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen, Schmerzen während der Menstruation, Schmerzen nach Verletzungen (z.B. Sportverletzungen), Schmerzen bei Erkältungskrankheiten.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dolo-Kranit soll ohne Verordnung des Arztes höchstens 5 Tage angewendet werden. Schmerzmittel sollen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Längerdauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung. Die angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden. Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten. Es ist auch zu bedenken, dass die langdauernde Einnahme von Schmerzmitteln ihrerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen weiterbestehen. Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.

Wann darf Dolo-Kranit nicht eingenommen werden?

In folgenden Fällen dürfen Sie Dolo-Kranit nicht anwenden: –Wenn Sie überempfindlich sind auf die Wirkstoffe Paracetamol oder Coffein oder einen der Hilfsstoffe. Eine solche Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge (Nesselfieber). –Bei schweren Lebererkrankungen. –Bei Alkoholüberkonsum. –Bei einer erblichen Leberstörung (so genannte Meulengracht-Krankheit). Dolo-Kranit darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme von Dolo-Kranit Vorsicht geboten?

Bei vorgeschädigter Niere oder Leber sollten Sie vor Einnahme Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren. Bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem so genannten „Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel“ sowie beim gleichzeitigen Gebrauch von Arzneimitteln, welche die Leber beeinflussen, namentlich gewisse Mittel gegen Tuberkulose und Anfallsleiden (Epilepsie) oder bei Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Zidovudin die bei Immunschwäche (AIDS) eingesetzt werden, soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie blutverdünnende Mittel (z.B. Marcumar) einnehmen müssen. Auch wenn Sie an Pulsunregelmässigkeiten (Herzrhythmusstörungen) leiden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin fragen. Die Wirkungen und Nebenwirkungen gewisser Mittel gegen Asthma mit den Wirkstoffen Theophyllin oder Aminophyllin werden verstärkt. Es kann zu Unruhe oder Herzklopfen kommen. Von der gleichzeitigen Einnahme von Paracetamol und Alkohol ist abzuraten. Besonders bei fehlender gleichzeitiger Nahrungsaufnahme erhöht sich die Gefahr einer Leberschädigung. Einzelne Personen mit Überempfindlichkeit auf Schmerz oder Rheumamittel können auch auf Paracetamol überempfindlich reagieren (siehe „Welche Nebenwirkungen kann Dolo-Kranit haben?“). Falls Sie eine schwere Infektion haben (z.B. eine Blutvergiftung), sollten Sie vor der Einnahme Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren. Übermässiger Konsum von Coffein in Form von Kaffee, Tee oder coffeinhaltigen Dosengetränken sollte während der Einnahme von Dolo-Kranit vermieden werden. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie: –an anderen Krankheiten leiden, –Allergien haben oder –andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!

Darf Dolo-Kranit während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei kurzfristiger Anwendung des Wirkstoffes Parcetamol in der angegebenen Dosierung kein Risiko für das Kind bekannt. Obwohl Paracetamol in der Muttermilch auftritt, sind für den Säugling keine nachteiligen Folgen bekannt. Es kann jedoch zu Hautausschlägen bei gestillten Säuglingen kommen. Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko für Spontanaborte in Zusammenhang mit dem Konsum von Coffein. Dolo-Kranit darf deshalb während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt. Coffein könnte das Befinden und Verhalten des Säuglings beeinflussen und sollte deshalb während der Stillzeit vermieden werden.

Wie verwenden Sie Dolo-Kranit?

Die angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Erwachsene nehmen bei Bedarf 1–2 Tabletten. Die Dosis kann, falls erforderlich alle 6 Stunden eingenommen werden. Innerhalb von 24 Stunden dürfen jedoch nicht mehr als 8 Tabletten eingenommen werden. Die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einnehmen oder in Flüssigkeit zerfallen lassen und ein halbes Glas Flüssigkeit nachtrinken. Die Tablette darf an der Zierrille nicht geteilt werden. Kinder und Jugendliche dürfen Dolo-Kranit nicht einnehmen. Eine Überdosierung kann zu sehr schweren Leberschäden führen. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Dolo-Kranit haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Dolo-Kranit auftreten: Selten (betrifft 1 bis 10 von 10‘000 Anwendern) In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge, Übelkeit, Atemnot oder Asthma (vor allem, wenn diese Nebenwirkungen auch schon früher bei der Verwendung von Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) beobachtet wurden) auftreten Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10‘000 Anwendern) Sehr selten kann es auch zu schwerwiegenden Hautreaktionen kommen. Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion, Blutergüsse oder Blutungen auf, so ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Ausserdem wurden Veränderungen des Blutbildes, wie z.B. eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weisser Blutkörperchen (Agranulozytose) beobachtet. Coffein kann Schlaflosigkeit, Unruhe, Herzklopfen verursachen, besonders wenn noch gleichzeitig coffeinhaltige Getränke, wie z.B. Kaffee, Tee oder Cola, eingenommen werden. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Für Kinder unerreichbar aufbewahren! Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis), unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren. Eine Überdosierung kann zu sehr schweren Leberschäden führen. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein, treten aber erst mehrere Stunden bis einen Tag nach Einnahme auf. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Dolo-Kranit enthalten?

Wirkstoffe 1 Tablette enthält: Paracetamol 500 mg, Coffein 50 mg Hilfsstoffe Povidon K 2932, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose Natrium Typ A, Hochdisperses Siliziumdioxid, Magnesiumstearat

Wo erhalten Sie Dolo-Kranit? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Packungen zu 10 Tabletten mit Zierrille

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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