Beipackzettel von Dospir® einsehen

Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH

Was ist Dospir und wann wird es angewendet?

Dospir enthält zwei bronchialerweiternde Wirksubstanzen, die sich in ihrer krampflösenden Wirkung auf die Bronchialmuskulatur ergänzen. Dospir ist ein Arzneimittel, das nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin bei Erwachsenen zur Verhütung und Behandlung schwerer Fälle chronisch obstruktiver Bronchitis, mit oder ohne Emphysem und zur Behandlung von Anfällen bei Asthma, angewendet werden darf.

Was sollte dazu beachtet werden?

Rauchen trägt zur Entstehung von chronischen Entzündungen der Bronchien und von Atembeschwerden bei. Sollten Sie rauchen, können Sie die Wirkung von Dospir unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten.

Wann darf Dospir nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe resp. Atropin oder atropinähnliche Substanzen, schweren Herzleiden. Bei Kindern und Jugendlichen.

Wann ist bei der Anwendung von Dospir Vorsicht geboten?

Dospir darf nicht in die Augen geraten (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Dospir haben?»). Wenn Sie an einem grünen Star (Glaukom) leiden, muss speziell darauf geachtet werden, dass der Sprühnebel nicht in die Augen gelangt. Bei Inhalation mit einer Maske muss die Maske gut angepasst sein. Bei Bluthochdruck und jeder Form von Herz- und Gefässerkrankung, bei Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes, bei grünem Star (Glaukom), bei Epilepsie, Prostatavergrösserung und Harnverhalten muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin über diese Umstände informiert werden. Die Einnahme von Salbutamol wird mit gewissen Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Wenn Sie an einer schweren Herzkrankheit leiden sollten Sie bei Brustschmerzen oder anderen Symptomen einer Verschlechterung Ihrer Herzerkrankung Ihren Arzt resp. Ihre Ärztin aufsuchen. Wichtig bei der Behandlung von Atemnot, die plötzlich auftritt oder sich rasch verschlimmert: Wenn zusätzliche Inhalationen die Atemnot nicht genügend bessern, dürfen Sie nicht zögern, sofort den Arzt bzw. die Ärztin oder das nächste Spital aufzusuchen. Bringt die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg, so spricht der Krankheitszustand auf die Behandlung nicht genügend an, weil andere Krankheitsursachen daran beteiligt sein können, die evtl. eine zusätzliche Behandlung erfordern. Es ist daher ärztliche Beratung erforderlich, damit der Behandlungsplan neu festgelegt wird. Gehen Sie auch frühzeitig zum Arzt oder zur Ärztin, wenn Sie die Dosis wegen vermehrter Atemnot steigern müssen - auch wenn Sie damit Ihre Atemnot wieder kontrollieren können. Besonders die Notwendigkeit von sehr hohen Tagesdosierungen (oberhalb der empfohlenen Höchstdosis) muss als Zeichen einer evtl. gefährlichen Asthmaverschlimmerung beachtet werden. Die Anwendung von Dospir kann zu positiven Doping-Resultaten führen (Drogenmissbrauch von Salbutamol, z.B. im Rahmen der sportlichen Leistungssteigerung). Bisher liegen keine Hinweise vor, dass die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen nach der Anwendung von Dospir beeinträchtigt werden. Da nach der Anwendung von Dospir Inhalationslösung jedoch Schwindel, Anpassungsstörungen der Augen, Pupillenerweiterung oder verschwommenes Sehen auftreten können, sollen Sie erst dann wieder ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen oder keinen Schwindel mehr verspüren. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! Dies gilt besonders für andere «Asthma»-Arzneimittel, gewisse Antidepressiva, Herz-, Blutdruck-blutzuckersenkende oder wassertreibende Arzneimittel.

Darf Dospir während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, sollten Sie Dospir nur nach Rücksprache mit dem Arzt bzw. mit der Ärztin anwenden, ebenso, wenn Sie Ihr Kind stillen.

Wie verwenden Sie Dospir?

Die Behandlung sollte unter ärztlicher Aufsicht begonnen und durchgeführt werden, d.h. im Krankenhaus oder Arztpraxis. Die Behandlung kann in Ausnahmefällen zu Hause weitergeführt werden. Die Häufigkeit der Anwendung und die Einzeldosis werden von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin individuell angepasst. Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verschrieben, gilt folgende Dosierungsempfehlung für Erwachsene (einschliesslich ältere Patienten): 3–4-mal eine gebrauchsfertige Einzeldosis pro Tag. Die Einzeldosen enthalten eine inhalationsfertige Lösung. Der Inhalt der Einzeldosis braucht für die Verneblung nicht verdünnt zu werden, kann aber - wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin verschrieben - zusätzlich mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt werden. Die Anwendung und Sicherheit von Dospir bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Anwendung Die Einzeldosen sind zur Inhalation mit elektrischem Vernebler oder Beatmungsgeräten (IPPB) bestimmt und dürfen nicht geschluckt werden. Der Inhalationsnebel darf nicht in die Augen gelangen. 1.Vernebler nach den Anweisungen des Herstellers oder des Arztes bzw. der Ärztin zur Inhalation vorbereiten. 2.Die Schutzfolie öffnen und eine Einzeldosis abtrennen (siehe Abb. 1).Abb. 1 3.Die Einzeldosis wird aufrecht gehalten und durch Abdrehen der Spitze geöffnet (siehe Abb. 2).Abb. 2 4.Der Inhalt wird sofort in das Verneblergefäss ausgepresst (siehe Abb. 3).Abb. 3 5.Das Verneblergefäss wird in das Gerät eingesetzt und die Lösung sofort inhaliert, bis sie verbraucht ist, oder solange wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verschrieben. 6.Nach der Inhalation wird das Verneblergefäss entleert und gesäubert. Einmal geöffnete, aber nicht verbrauchte, oder beschädigte Einzeldosen sollen nicht mehr verwendet werden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Dospir haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Dospir auftreten: Allergische Reaktionen, Herzstolpern, schneller Herzschlag oder Darmträgheit (mögliche Hinweise auf einen niedrigen Blutkaliumspiegel), Unruhegefühl, psychische Störungen, Schwindel, Kopfschmerzen, feines Fingerzittern, Augenschwellungen, Verschwommenes Sehen, Glaukom, Augenschmerzen, Pupillenerweiterung, gerötete Augen, Ränder- und Farbigsehen, Herzklopfen oder evtl. andere Herzbeschwerden, Blutdruckveränderungen, Husten, Heiserkeit, lokale Irritationen, Kehlkopfverengung, Rachenschwellung, Mund- und Rachentrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung, Entzündungen der Mundschleimhaut, Haut- und Schleimhautreaktionen, Schwellungen im Bereich der Zunge, Lippe und Gesicht, Nesselsucht, Schwitzen, Muskelschwäche, Muskelschmerz und Muskelkrämpfe, Harnverhalten, Schwächegefühl. Besprechen Sie diese Symptome mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin; sie sind bei höheren Dosierungen häufiger und stärker ausgeprägt. Wenn der Wirkstoff unvorsichtigerweise in die Augen gelangt, können in seltenen Fällen vorübergehende Sehstörungen auftreten, die nach einiger Zeit vollständig verschwinden. Bei Patientinnen und Patienten mit grünem Star (Glaukom) sind die Augen gut zu schützen, da sonst eventuell der Augeninnendruck ansteigen kann. Bei Auftreten von Augenbeschwerden ist der Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen. Bei Inhalation der gebrauchsfertigen Einzeldosen mit einer Maske muss diese dicht sitzen, damit der Inhalationsnebel nicht in die Augen gelangt. Durch falsches, ruckartiges Einatmen kann ein leichter Hustenreiz auftreten, der sich durch tiefes, ruhiges Inhalieren vermeiden lässt. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Dospir ist vor dem Zugriff von Kindern geschützt aufzubewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahren. Nicht einfrieren. Wenn die wasserklare Lösung verfärbt ist, darf diese nicht mehr verwendet werden. Die gebrauchsfertigen Einzeldosen dienen dem sofortigen Verbrauch. Einmal geöffnete, aber nicht verbrauchte, oder beschädigte Einzeldosen sollen nicht mehr verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Dospir enthalten?

1 Einzeldosis enthält: Ipratropiumbromid 0.52 mg (entsprechend Ipratropiumbromid wasserfrei 0.50 mg) und Salbutamolsulfat 3.0 mg (entsprechend Salbutamol 2.5 mg) in 2.5 ml inhalationsbereiter Lösung.

Wo erhalten Sie Dospir? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Inhalationslösung (gebrauchsfertige Einzeldosen): 60 Einzeldosen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.