Beipackzettel von Fluconax® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Fluconax und wann wird es angewendet?

Fluconax ist ein Antimykotikum (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen) und enthält als Wirkstoff Fluconazol, eine Triazol-Verbindung. Fluconax darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Behandlung und Vorbeugung von gewissen Pilzinfektionen angewendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Krankheit verschrieben. Es darf nicht zur Behandlung anderer Krankheiten oder anderer Personen verwendet werden. Fluconax ist nicht wahllos gegen alle Pilze, welche Pilzerkrankungen verursachen, anwendbar. Um langwierige Komplikationen zu vermeiden, die durch die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten antiinfektiösen Mittels hervorgerufen werden können, dürfen Sie Fluconax (auch bei späteren Pilzerkrankungen) nicht ohne ärztliche Verordnung anwenden.

Wann darf Fluconax nicht eingenommen werden?

Fluconax darf nicht angewendet werden, ·wenn Überempfindlichkeitsreaktionen auf Fluconazol, auf andere Inhaltsstoffe von Fluconax oder auf verwandte antimykotische Azol- oder Triazol-Präparate bei früheren Behandlungen aufgetreten sind. ·wenn Sie Chinidin einnehmen (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen). ·wenn Sie Erythromycin einnehmen (Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen). ·wenn Sie Sertindol einnehmen (Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenien).

Wann ist bei der Einnahme von Fluconax Vorsicht geboten?

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel mit einem der folgenden Wirkstoffe anwenden, da besondere Vorsichtsmassnahmen und/oder Dosisanpassungen notwendig werden können, um sicherzustellen, dass diese Arzneimittel oder Fluconax die gewünschte Wirkung haben: ·Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen, wie z.B. Celecoxib, Flurbiprofen, Ibuprofen, Naproxen, Lornoxicam, Meloxicam, Diclofenac, Cortison (wie z.B. Prednison), Fentanyl. ·Arzneimittel gegen Migräne (sogenannte Ergotalkaloide), wie z.B. Dihydroergotamin. ·Arzneimittel zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, wie z.B. Tofacitinib. ·Arzneimittel gegen Magenschleimhautentzündungen und Magenübersäuerung (Protonenpumpenhemmer), wie z.B. Omeprazol, Lansoprazol, Pantoprazol. ·Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck und andere Herzerkrankungen, wie z.B. die Calciumantagonisten (Nifedipin, Isradipin, Amlodipin, Felodipin), Losartan, Hydrochlorthiazid. ·Arzneimittel gegen unregelmässigen Herzschlag (Arrhythmien), wie z.B. Amiodaron. ·Arzneimittel gegen erhöhte Blutfettwerte (Cholesterinsenker), wie z.B. Simvastatin, Atorvastatin, Fluvastatin. ·Arzneimittel zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien), wie z.B. Acenocoumarol, Clopidogrel. ·Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika), wie z.B. die Sulfonylharnstoffe (Glibenclamid, Gliclazid, Glimepirid). ·Arzneimittel gegen Depressionen, wie z.B. Amitriptylin, Nortriptylin, Citalopram. ·Arzneimittel gegen schwere Schlafstörung wie z.B. die Benzodiazepine (Midazolam, Triazolam). ·Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen, Epilepsie, wie z.B. Carbamazepin, Phenytoin/Diphenylhydantoin, Phenobarbital, Valproat. ·Arzneimittel gegen Asthma, wie z.B. Theophyllin. ·Arzneimittel zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie, einer speziellen Erkrankung der Lungengefässe, wie z.B. Bosentan. ·Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, wie z.B. Amphotericin B, Voriconazol. ·Arzneimittel in der HIV Therapie, wie z.B. Saquinavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Tipranavir, Zidovudin. ·Arzneimittel gegen Tuberkulose, wie z.B. Rifabutin, Rifampicin. ·Arzneimittel in der Krebstherapie, wie z.B. Cyclophosphamid, Bortezomib, Enzalutamid, Gefitinib, Mitotan, Olaparib, Vincristin, Vinblastin. ·Arzneimittel zur Behandlung von Transplantationspatienten, wie z.B. Ciclosporin, Sirolimus, Tacrolimus. ·Arzneimittel gegen Heroinabhängigkeit, wie z.B. Methadon. Während der Behandlung mit Fluconax wird von der Einnahme von Johanniskraut-Extrakten (Hypericum perforatum), pflanzlichen Produkten, die bei gedrückter Stimmung und depressiven Symptomen eingesetzt werden abgeraten, weil die gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut-Extrakten zu einem Verlust der antimykotischen Wirkung von Fluconax führen könnte. Falls während der Behandlung mit Fluconax Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen oder dunkler Urin auftreten, sollten Sie dies Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sofort mitteilen. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über diese Symptome umgehend informieren, da möglicherweise Leberprobleme mit schwerwiegendem Verlauf auftreten können. Während der Behandlung wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässig die Leberwerte im Blut überprüfen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich beim Auftreten von Hautausschlägen. Sie könnten allergisch auf den Wirkstoff von Fluconax reagieren. In seltenen Fällen können zudem schwerwiegende Haut- und Schleimhautentzündungen auftreten mit Rötung, Geschwür-/Blasenbildung und grossflächiger Abschälung der Haut oftmals begleitet von hohem Fieber und grippeartigen Symptomen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom). Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenn Sie Probleme mit Ihrer Niere haben. Ein schlecht eingestellter Blutzucker, erhöhter Blutdruck oder die Einnahme bestimmter Medikamente können die Funktion Ihrer Niere ebenfalls beeinflussen. Informieren Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin damit gegebenenfalls eine Dosisanpassung Ihrer Medikamente vorgenommen werden kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie medikamentöse Verhütungsmittel («die Pille») einnehmen. Wenn Sie gleichzeitig Fluconax und Verhütungsmittel einnehmen, kann Ihre Abbruchblutung verzögert auftreten. Vor Beginn der Therapie sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind, sollten Sie daher während der Therapie sowie bis 8 Tage nach der letzten Einnahme eine zuverlässige Kontrazeptionsmethode anwenden. Fluconax Kapseln enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Fluconax erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“. Fluconax 150 mg: Dieses Arzneimittel enthält Gelborange S (E110) und kann allergische Reaktionen hervorrufen. Beim Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen oder Werkzeugen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Krampfanfälle auftreten können. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie an Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte ohne Verschreibung!) einnehmen!

Darf Fluconax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Die Anwendung von Fluconax während der Schwangerschaft sollte vermieden werden. Vor Beginn der Therapie sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. (zur Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter siehe «Wann ist bei der Einnahme von Fluconax Vorsicht geboten»). Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, darf Fluconax nur auf ausdrückliche Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden. Stillende Mütter sollen Fluconax nicht oder nur auf ausdrückliche Verschreibung des Arztes oder der Ärztin einnehmen.

Wie verwenden Sie Fluconax?

Da verschiedene Pilze unterschiedliche Pilzinfektionen verursachen, welche verschieden auf die Behandlung reagieren, weichen die Behandlungspläne stark voneinander ab. Folgen Sie deshalb immer genau dem von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschriebenen Behandlungsplan. Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Die Kapseln sollen ganz geschluckt werden.

Welche Nebenwirkungen kann Fluconax haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Fluconax auftreten: Häufig (≥1% bis <10%): Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, akut auftretender Hautausschlag (Exanthem). Gelegentlich (≥0,1% bis ≤1%): Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Gefühlsstörungen, Geschmacksstörungen, Krampfanfälle, Verdauungsstörungen, Blähungen, Mundtrockenheit, Gelbsucht, Juckreiz, Nesselsucht, verstärktes Schwitzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Malaise, Kraftlosigkeit, Fieber. Selten (<0,1%): Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötungen, Hautausschlag, Juckreiz, Bläschenbildung, Kurzatmigkeit und/oder geschwollenes Gesicht, Zittern (Tremor), Haarausfall. Verschiedene schwerwiegende Haut- und Schleimhautentzündungen mit Rötung, Blasenbildung und Abschälung oder Abschuppung der Haut, evtl. begleitet von Fieber und grippeartigen Symptomen (wie sog. toxische epidermale Nekrolyse, exfoliative Dermatitis und Stevens Johnson Syndrom) oder gerötete Schwellungen mit zahlreichen kleinen Pusteln (akute generalisierte exanthematöse Pustulosis). Schwerer Hautausschlag, der von Fieber, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellung und von Auswirkungen u.a. auf Leber, Nieren oder Lunge (DRESS-Syndrom) begleitet sein kann. Falls diese Symptome auftreten, ist der Arzt oder die Ärztin unverzüglich zu informieren. Herzrhythmusstörungen. Symptome einer Leberfunktionsstörung (unerklärliche extreme Müdigkeit, Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht), dunkler Urin, heller Stuhl, Fieber, Appetitmangel, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Gewichtsverlust). Falls solche Symptome auftreten, ist Ihr Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich zu informieren, da eine Leberfunktionsstörung möglicherweise einen schwerwiegenden Verlauf nehmen kann. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Für Kinder unzugänglich, bei Raumtemperatur (15°C - 25°C) und in der Originalverpackung aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin zur fachgerechten Entsorgung bringen. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Fluconax enthalten?

1 Kapsel zu 50 mg, 150 mg, resp. 200 mg enthält: Wirkstoff: 50 mg, 150 mg resp. 200 mg Fluconazol. Hilfsstoffe: vorverkleisterte Maisstärke, Laktose, mikrokristalline Zellulose, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumlaurylsulfat (E487) Kapselhülle mit 50 mg Fluconazol: Gelatine, Titandioxid (E171), Chinolingelb (E104), Eisenoxid gelb (E172), Patentblau V (E131) Kapselhülle mit 150 mg Fluconazol: Gelatine, Titandioxid (E171), Chinolingelb (E104), Gelborange S (E110) Kapselhülle mit 200 mg Fluconazol: Gelatine, Titandioxid (E171)

Wo erhalten Sie Fluconax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Fluconax 50 mg: Packungen mit 7 und 28 Kapseln. Fluconax 150 mg: Packungen mit 1 und 4 Kapseln. Fluconax 200 mg: Packungen mit 2 und 7 Kapseln.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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