Beipackzettel von Fosfomycin-Mepha Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Fosfomycin-Mepha und wann wird es angewendet?

Fosfomycin-Mepha ist ein Antibiotikum, welches den Wirkstoff Fosfomycin (in Form von Fosfomycin-Trometamol) enthält. Es wird in einmaliger Dosis eingenommen. Frauen und weibliche Jugendliche über 12 Jahren erhalten es auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin, wenn Sie an akuten unkomplizierten Harnwegsinfektionen (Zystitis) leiden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen Fosfomycin-Mepha auch vor Untersuchungen im Bereich der Prostata (transrektale Prostatabiopsie) verordnen, um dort Infektionen vorzubeugen.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es ist möglich, dass Ihre Schmerzen nach Einnahme von Fosfomycin-Mepha noch eine Zeitlang andauern. Beunruhigen Sie sich deshalb nicht, dies ist durchaus normal für den Heilungsverlauf. Trinken Sie viel, dies begünstigt die Heilung. Verspüren Sie aber drei Tage nach der Einnahme von Fosfomycin-Mepha immer noch starke Schmerzen, dann kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie nicht schon einen weiteren Termin zur Kontrolle vereinbart haben. Wie können Sie Entzündungen vermeiden? ·Bei der täglichen Intimpflege: Reinigung von vorne nach hinten. ·Viel trinken (z.B. Tee, Wasser), um Nieren und Blase «durchzuspülen». ·Regelmässiges Wasserlassen vermeidet eine zu starke Blasenfüllung und eine Bakterienvermehrung in der Blase. ·Die Selbstbehandlung von Entzündungen der Harnwege kann mit Gefahren verbunden sein. Die Behandlung ist deshalb Aufgabe Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Das in Fosfomycin-Mepha enthaltene Antibiotikum ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nicht von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Wenn Sie Diabetiker/in sind, müssen Sie beachten, dass Fosfomycin-Mepha Zucker (Saccharose) enthält. Dies entspricht pro Einzeldosis einer Menge an verwertbaren Kohlenhydraten von 2.3 g. Nehmen Sie Fosfomycin-Mepha nicht mit dem Essen ein. Seine Wirkung wird dadurch verringert.

Wann darf Fosfomycin-Mepha nicht angewendet werden?

Fosfomycin-Mepha darf nicht angewendet werden, wenn Sie wissen, dass Sie auf einen oder mehrere der Inhaltsstoffe überempfindlich reagieren und wenn Sie schwere Nierenfunktionsstörungen haben.

Wann ist bei der Einnahme von Fosfomycin-Mepha Vorsicht geboten?

Fosfomycin-Mepha ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Da Fosfomycin-Mepha Schwindel auslösen kann, kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Fosfomycin-Mepha einnehmen, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden: ·Anhaltende Infektionen der Harnblase. Sollte während oder nach einer Antibiotika-Behandlung schwerer und anhaltender Durchfall auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, damit eine geeignete Therapie eingeleitet werden kann. Bei Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen, eingenommen werden. Fosfomycin-Mepha enthält Saccharose. Patienten mit seltenen vererbten Zuckerstoffwechselstörungen (Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel) sollten Fosfomycin-Mepha nicht einnehmen. Eine gleichzeitige Einnahme von Metoclopramid (einem Wirkstoff zur Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen des Magen-Darm-Bereichs) sollte vermieden werden, da die Wirkung von Fosfomycin-Mepha dadurch verringert wird. Fosfomycin-Mepha sollte deshalb entweder 2-3 Stunden vor oder mindestens 2-3 Stunden nach diesen Mitteln verabreicht werden, um eine ausreichende Wirkung zu gewährleisten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!

Darf Fosfomycin-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Er/sie wird entscheiden, ob Sie in dieser Zeit Fosfomycin-Mepha einnehmen dürfen.

Wie verwenden Sie Fosfomycin-Mepha?

Für die Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfektionen bei Frauen und weiblichen Jugendlichen (> 12 Jahre): 1 Sachet Fosfomycin-Mepha 3 g Für die Anwendung als Antibiotikaprophylaxe bei einer transrektalen Prostatabiopsie beträgt die empfohlene Dosis 1 Sachet Fosfomycin-Mepha (3 g Fosfomycin) 3 Stunden vor dem Eingriff und 1 Sachet Fosfomycin (3 g Fosfomycin) 24 Stunden nach dem Eingriff. Einnahme auf leeren Magen, d.h. 2–3 Stunden vor oder nach dem Essen, am besten abends nach Entleerung der Blase. Lösen Sie dazu Fosfomycin-Mepha in einem Glas Wasser auf und trinken Sie es sofort. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Fosfomycin-Mepha haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Fosfomycin-Mepha auftreten: Häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Brechreiz, Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Entzündungen der Schamlippen und der Scheide, Schwindel oder Kopfweh. Gelegentlich kann es auch zu Hautausschlägen, Juckreiz, Kribbeln, Müdigkeit und Schwäche kommen. Selten: niedriger Blutdruck, beschleunigter Puls. Zudem wurde über Fälle von Asthma und Überempfindlichkeitsreaktionen (rote Hautflecken, Fieber, Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und der Schleimhäute oder Hautausschläge bis hin zum Schock) sowie antibiotikabedingtem schwerem, anhaltendem Durchfall berichtet. Konsultieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bei Auftreten von: ·Überempfindlichkeitsreaktionen; ·Atemproblemen in Form von Asthmaanfällen; ·Schweren, blutigen oder anhaltenden Durchfällen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern. Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Fosfomycin-Mepha enthalten?

Wirkstoffe Ein Sachet enthält 3 g Fosfomycin in Form des Trometamolsalzes. Hilfsstoffe Saccharose 2.3 g, Saccharinum natricum, Aromatica: Bergamottae aetheroleum, Vanillin und andere (Mandarinen- und Orangenaroma) sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Fosfomycin-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Folgende Packung ist erhältlich: Fosfomycin-Mepha 3 g: 1 Sachet

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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