Beipackzettel von Glaupax® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie sollten es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Glaupax und wann wird es angewendet?

Glaupax dient zur Behandlung des erhöhten Augeninnendrucks. Glaupax greift in den Stoffwechsel flüssigkeitsabsondernder Gewebe ein. Es führt zu einer vermehrten Wasserausscheidung (Diurese), aber auch die Produktion von Kammerwasser wird vermindert, dadurch erniedrigt sich der Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star (Glaukom). Glaupax darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Glaupax nicht angewendet werden?

Bei bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeit (Allergie) auf einen Inhaltsstoff von Glaupax, sowie auf Sulfonamide. Bei schweren Leber- oder Nierenschäden oder bei Bluterkrankungen. Bei Störungen des (Mineral-)Salzhaushaltes des Körpers. Bei Nebennierenrinden-Insuffizienz.

Wann ist bei der Anwendung von Glaupax Vorsicht geboten?

Glaupax kann Müdigkeit, Verwirrung oder Sehstörungen verursachen, und damit die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen! Wenn Sie nach Einnahme von Glaupax solche Nebenwirkungen empfinden, dann sollten Sie weder fahren noch Maschinen bedienen. Wenn Sie Glaupax anwenden, sollte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin regelmässig Ihr Blut untersuchen lassen. Falls während der Behandlung mit Glaupax anhaltende Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Nasenbluten, oft und leicht vorkommende blaue Flecken oder sehr blasse oder gelbe Haut auftreten, suchen Sie unverzüglich den Arzt bzw. die Ärztin auf. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, insbesondere Lungenerkrankungen mit eingeschränkter Atmung, oder an Diabetes, wenn bei Ihnen oder in Ihrer Familie bereits Blutbildstörungen im Zusammenhang mit Arzneimitteln aufgetreten sind, wenn Sie Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder am Auge anwenden!

Darf Glaupax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin.

Wie verwenden Sie Glaupax?

Erwachsene: Üblicherweise werden ½ bis 1 Tablette 1 bis 2 mal täglich eingenommen. Die Tabletten haben eine Kreuzbruchkerbe auf einer Seite. Die Tablette kann in zwei gleiche Teile geteilt werden. Bei akutem Glaukom kann Ihnen der Arzt bzw. Ihre Ärztin eine kurzfristig erhöhte Dosierung verschreiben. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Die Anwendung und Sicherheit von Glaupax Tabletten bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Welche Nebenwirkungen kann Glaupax haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Glaupax auftreten: In seltenen Fällen (können bis zu 1 von 1000 Patienten betreffen) Magen-Darm-Störungen (Erbrechen), Schwindel, Juckreiz, aber auch Blutbildstörungen. Bei Kurzzeit-Therapien wurde kribbelndes Gefühl in Armen und Beinen, Appetitverlust, vermehrter Harndrang, sowie vereinzelt Verwirrtheit und Benommenheit beobachtet. Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach einigen Tagen, ohne dass die Therapie abgebrochen werden muss. Es wurde über eine vorübergehende Kurzsichtigkeit berichtet. Andere gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Patienten betreffen) sind Nesselsucht, Blut und Zucker im Urin, Blut im Stuhl, schlaffe Lähmung und Muskelzuckungen. Vor allem bei älteren Patienten bzw. Patientinnen können trockene Augen auftreten. Kristalle im Urin, Nierensteine und Hautausschläge können auftreten. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Hautausschläge, schwerwiegende Hautreaktionen (wie roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen), anhaltende Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Nasenbluten, oft und leicht vorkommende blaue Flecken oder sehr blasse oder gelbe Haut auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden. In der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15°-25°C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nach Beendigung der Behandlung evtl. übriggebliebene Tabletten Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Glaupax enthalten?

1 Tablette enthält 250 mg Acetazolamid und weitere Hilfsstoffe zur Tablettenherstellung.

Wo erhalten Sie Glaupax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Durchdrückpackungen zu 40 und 100 Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.