Beipackzettel von Levetiracetam-Mepha Teva Lactab® einsehen

Mepha Pharma AG

Was ist Levetiracetam-Mepha Teva und wann wird es angewendet?

Levetiracetam-Mepha Teva enthält als Wirkstoff Levetiracetam und wird zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt. Es ist ein Arzneimittel, welches epileptische Anfälle verhindert oder abschwächt (Antiepileptikum). Angewendet wird das Präparat: ·allein (Monotherapie) zur Behandlung von partiellen epileptischen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Patienten und Patientinnen ab 16 Jahren oder ·in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von ·partiellen epileptischen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Patienten und Patientinnen ab einem Alter von 4 Jahren; ·myoklonischen Anfällen bei Patienten und Patientinnen ab 12 Jahren mit juveniler myoklonischer Epilepsie; ·primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen (bei idiopathischer generalisierter Epilepsie) bei Patienten und Patientinnen ab 12 Jahren. Levetiracetam-Mepha Teva darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.

Wann darf Levetiracetam-Mepha Teva nicht angewendet werden?

Levetiracetam-Mepha Teva darf nicht eingenommen werden, wenn Sie gegenüber dem Wirkstoff (Levetiracetam) oder einem der anderen Bestandteile von Levetiracetam-Mepha Teva überempfindlich (allergisch) reagieren.

Wann ist bei der Einnahme von Levetiracetam-Mepha Teva Vorsicht geboten?

Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine Verschlechterung der Stimmungslage, inklusive gereizter, feindseliger Stimmung, Symptome einer Depression und/oder lebensmüde Gedanken bemerken. Beenden Sie die Behandlung mit Levetiracetam-Mepha Teva nie abrupt, ohne Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu konsultieren. Befolgen Sie bei Therapieabbruch die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin zum schrittweisen Absetzen von Levetiracetam-Mepha Teva. Wechselwirkungen von Levetiracetam-Mepha Teva mit anderen Arzneimitteln sind eher unwahrscheinlich. Teilen Sie dennoch Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel kann zu unerwünschten Wirkungen wie Benommenheit oder Schläfrigkeit führen und somit die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen! Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Levetiracetam-Mepha Teva während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat. Sie sollten die Behandlung mit Levetiracetam-Mepha Teva nicht abbrechen, ohne vorherige Besprechung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Für die Dauer der Behandlung wird eine sichere Methode der Empfängnisverhütung empfohlen. Ein Risiko von Geburtsfehlern für Ihr ungeborenes Kind kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das Stillen wird während der Behandlung nicht empfohlen.

Wie verwenden Sie Levetiracetam-Mepha Teva?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anordnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin ein. Die Dosis wird speziell an das Ausmass Ihrer Erkrankung angepasst. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen die in Bezug auf Ihr Alter, Ihr Gewicht und die benötigte Dosis am besten geeignete Darreichungsform von Levetiracetam verschreiben. Levetiracetam-Präparate in Form einer Lösung zum Einnehmen sind unter einem anderen Handelsnamen verfügbar. Levetiracetam-Mepha Teva soll zweimal täglich, morgens und abends, ungefähr zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Levetiracetam hat einen bitteren Geschmack, der nach der oralen Einnahme wahrgenommen werden kann. Die Lactab werden zusammen mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (z.B. mit einem Glas Wasser) geschluckt. Sie weisen eine Zierbruchrille auf und dürfen für eine erleichterte Einnahme geteilt werden, nicht aber zur Dosierung einer halben Einheit. Levetiracetam-Mepha Teva kann unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden. Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren (ab 40 kg) Die Dosis beträgt für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren (ab 40 kg) in der Regel 500 mg zweimal täglich. Je nach Ansprechen auf die Behandlung und die Verträglichkeit kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis bis auf 2-mal täglich 1500 mg erhöhen. Dosierung bei Kindern ab 4 Jahren Bei Kindern von 4 bis 11 Jahren (unter 40 kg) beträgt die Dosis 10 mg bis 30 mg pro kg Körpergewicht zweimal täglich. Die Behandlung bei Kindern sollte vorzugsweise mit einer Levetiracetam-Lösung (unter einem anderen Handelsnamen verfügbar) begonnen werden. Bei älteren Patienten und Patientinnen sowie bei Patienten und Patientinnen mit Nieren- und/oder Leberbeschwerden wird die Arzneimitteldosis möglicherweise speziell angepasst. Benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie eine oder mehrere Einnahmen vergessen haben. Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um vergessene Einzeldosen nachzuholen. Benachrichtigen Sie bitte ebenfalls Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie mehr Lactab als vorgeschrieben eingenommen haben. Levetiracetam-Mepha Teva ist zur Langzeitbehandlung vorgesehen. Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin und setzen Sie die Behandlung keinesfalls ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ab. Genauso wie andere antiepileptische Arzneimittel sollte Levetiracetam-Mepha Teva schrittweise abgesetzt werden, um häufigere Anfälle zu vermeiden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Levetiracetam-Mepha Teva haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Levetiracetam-Mepha Teva auftreten: Am häufigsten sind Entzündungen des Nasen-Rachen-Raumes, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Andere, unter der Behandlung mit Levetiracetam berichtete Nebenwirkungen sind: Infektionen Entzündungen des Nasen-Rachen-Raumes, Infektion. Blutsystem Verminderte Anzahl der roten Blutkörperchen, der weissen Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen. Immunsystem (Schwerwiegende) Überempfindlichkeitsreaktionen (mit z.B. Fieber, Lymphknotenschwellung, Gesichtsschwellung) mit Hautausschlag; schwerwiegende allergische (anaphylaktische) Reaktionen mit z.B. Schwäche, Benommenheit oder Schwindel, oder Schwierigkeiten zu atmen. Ernährungsstörungen Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme, Gewichtsverlust, zu niedriger Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie). Nervensystem/psychische Störungen Benommenheit, Krämpfe, Kopfschmerzen, mangelnde Koordination der Bewegungen, Schläfrigkeit, Zittern, Hyperaktivität, Agitation, Gleichgewichtsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Beeinträchtigung des Gedächtnisses, anormales Verhalten, Persönlichkeitsveränderungen, Aggression, Wut, Panikattacke, Angst, Verwirrtheit, Depression, lebensmüde Gedanken, selbstverletzendes Verhalten, Suizid (Selbstmord), Delirium, Stimmungsschwankungen, Halluzination, Feindseligkeit, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, anormales Denken, Konzentrationsschwierigkeiten, psychotische Störungen und Missempfindung (z.B. Kribbeln oder Taubheit), unwillkürliche langsame Bewegungen und Störungen des Bewegungsablaufes, Gehstörungen. Augen Doppeltsehen, verschwommenes Sehen. Ohr Schwindel. Atemapparat Vermehrter Husten. Verdauungssystem Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Erbrechen, Bauchspeicheldrüsen-Entzündung. Leber Hepatitis (Leberentzündung), Leberversagen. Nieren und Harnwege Akute Nierenschädigung. Haut Hautausschlag, Ekzem, Juckreiz, Haarausfall, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme) mit Blasenbildung und Abschälen der Haut, besonders um Mund, Nase, Augen und Genitalien; Angioödem (Schwellung der Haut, Schleimhäute und umgebende Gewebe, z.B. von Gesicht, Lippen, Zunge und Rachen). Skelettmuskulatur Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Rhabdomyolyse (Abbau von Muskelgewebe). Allgemeine Störungen Kraftlosigkeit, Müdigkeit, zufällige Verletzungen. Einige der erwähnten Nebenwirkungen wie z.B. Schläfrigkeit, Schwächegefühl und Benommenheit können zu Behandlungsbeginn oder bei einer Dosissteigerung häufiger auftreten. Falls Sie der Meinung sind, dass Sie von einer dieser Nebenwirkungen betroffen sind, sollten Sie Levetiracetam-Mepha Teva weiterhin einnehmen, aber sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bei 15-30 °C in der Originalverpackung vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Levetiracetam-Mepha Teva enthalten?

1 blaue Lactab Levetiracetam-Mepha Teva 250 mg enthält als Wirkstoff 250 mg Levetiracetam, die Farbstoffe E132, E133 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 gelbe Lactab Levetiracetam-Mepha Teva 500 mg enthält als Wirkstoff 500 mg Levetiracetam, die Farbstoffe E102, E132 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 orange Lactab Levetiracetam-Mepha Teva 750 mg enthält als Wirkstoff 750 mg Levetiracetam, den Farbstoff E110 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 weisse Lactab Levetiracetam-Mepha Teva 1000 mg enthält als Wirkstoff 1000 mg Levetiracetam sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Lactab Levetiracetam-Mepha Teva? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Levetiracetam-Mepha Teva 250 mg Lactab (mit Zierbruchrille): Packung zu 30 Lactab. Levetiracetam-Mepha Teva 500 mg Lactab (mit Zierbruchrille): Packungen zu 20, 100 und 200 Lactab. Levetiracetam-Mepha Teva 750 mg, Lactab (mit Zierbruchrille): Packungen zu 30, 100 und 200 Lactab. Levetiracetam-Mepha Teva 1000 mg Lactab (mit Zierbruchrille): Packung zu 30, 100 und 200 Lactab.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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