Beipackzettel von Levitra® einsehen

Information für Patienten Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen. Bayer (Schweiz) AG

Was ist Levitra und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Levitra dient zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) beim Mann, dem medizinischen Ausdruck für die Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder beizubehalten. Damit Levitra wirken kann, ist eine sexuelle Stimulation erforderlich. Levitra darf von Frauen nicht eingenommen werden. Information zu Erektionsstörungen Mindestens einer von zehn Männern hat gelegentlich Probleme, eine Erektion zu bekommen oder beizubehalten. Als Gründe können körperliche und/oder psychische Ursachen vorliegen (weitere Informationen siehe Abschnitt «Was sollte dazu beachtet werden?»). Unabhängig von der Ursache, die Auswirkungen sind gleich: Änderungen in Muskeln und Blutgefässen führen dazu, dass nicht genügend Blut im Penis ist, um einen ausreichend harten Penis zu bekommen oder beizubehalten. Wie Levitra wirkt Erektionen werden durch ein Gleichgewicht zwischen zwei körpereigenen Substanzen gesteuert. Die erste Substanz führt Erektionen herbei; die zweite lässt sie abklingen. Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, bleibt die Erektion aus oder lässt vorzeitig nach. Levitra wirkt durch Hemmung der zweiten Substanz (Phosphodiesterase-Typ 5 [PDE-5] genannt). Levitra führt zu einer Erektion, die ausreichend lange anhält, um die sexuelle Aktivität zufriedenstellend durchzuführen.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es gibt mehrere Faktoren in Ihrem Lebensstil, die Sie ändern können, um sich zu helfen. Einige Ihrer Lebensgewohnheiten können möglicherweise Ihre Erektionsprobleme verursachen oder verstärken: ·Rauchen, ·Alkoholgenuss. Es gibt auch Krankheitszustände, die Erektionsprobleme verursachen können. Dazu gehören: ·Diabetes, ·erhöhter Cholesterinspiegel, ·Schädigung von Nervensystem oder Blutgefässen, ·Depression, ·Übergewicht, ·hormonelle Erkrankungen.

Wann darf Levitra nicht eingenommen werden?

·Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Vardenafil, dem Wirkstoff von Levitra, oder einem der sonstigen Bestandteile von Levitra sind. Eine allergische Reaktion kann sich als Hautausschlag, Jucken, Gesichts- oder Lippenschwellung und Kurzatmigkeit bemerkbar machen. ·Wenn Sie Arzneimittel gegen Herzerkrankungen (Angina pectoris, «Brustschmerzen»), einnehmen, wie z.B. Glyceroltrinitrat, Amylnitrit, Molsidomin, Nicorandil. Die Einnahme dieser Arzneimittel mit Levitra könnte Ihren Blutdruck gefährlich senken und einen Kreislaufzusammenbruch verursachen. Sie dürfen unter der Behandlung mit Levitra in keinem Fall die illegal vertriebenen «Poppers» (enthalten den Wirkstoff Amylnitrat) einnehmen. ·Wenn Sie eine schwere Herz- oder Lebererkrankung haben. ·Wenn Sie dialysepflichtig sind. ·Wenn Sie vor kurzem einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hatten. ·Wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben oder dazu neigen. ·Wenn Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, die Guanylatcyclase-Stimulatoren wie Riociguat (Adempas) zur Behandlung einer pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) oder inoperablen chronisch-thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH) enthalten. ·Wenn in Ihrer Familie bestimmte seltene erbliche Augenerkrankungen auftreten (wie Retinitis pigmentosa). ·Wenn Sie Ritonavir, Indinavir oder Cobicistat (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) einnehmen. ·Wenn Sie Itraconazol, Voriconazol oder Posaconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) einnehmen und älter als 75 Jahre sind. Falls einer dieser Fälle für Sie zutrifft, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin vor der Einnahme von Levitra.

Wann ist bei der Einnahme von Levitra Vorsicht geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie: ·unter Herzbeschwerden leiden. Sexuelle Aktivität kann gefährlich für Sie sein; ·eine Erkrankung oder Deformation (Verformung) Ihres Penis haben; ·an einer Erkrankung leiden, die zu Priapismus (schmerzhafte Dauererektion des Penis ohne sexuelle Erregung) führen kann. Dazu gehören Sichelzellenanämie (Veränderung der roten Blutkörperchen), Multiples Myelom (Knochenmarkkrebs) und Leukämie (Blutkrebs); ·ein Magengeschwür haben; ·eine Störung der Blutgerinnung haben wie z.B. Hämophilie (Bluterkrankheit); ·andere Mittel zur Behandlung der Erektionsstörungen anwenden, einschliesslich Levitra Schmelztabletten; ·bereits einmal einen schweren Verlust der Sehkraft erlitten haben. Levitra kann bei manchen Patienten Schwindel verursachen oder das Sehvermögen beeinflussen. Wenn Sie auf die Einnahme von Levitra mit Schwindel reagieren oder Ihr Sehvermögen beeinträchtigt ist, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Levitra darf von Frauen, Kindern und männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren nicht eingenommen werden. Einige Arzneimittel können, wenn sie zusammen mit Levitra eingenommen werden, zu Problemen führen. Nennen Sie deshalb vor der Einnahme von Levitra Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin alle Arzneimittel, die Sie einnehmen: ·insbesondere gewisse Arzneimittel gegen Angina pectoris («Brustschmerzen»), die sogenannten Nitrate oder Stickstoffmonoxidgeber. Sie können zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen. ·Erythromycin oder Clarithromycin (zwei Antibiotika). ·Itraconazol, Voriconazol oder Posaconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen). ·Guanylatcyclase-Stimulatoren wie Riociguat (Adempas) zur Behandlung von Pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) oder Chronisch-thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) (siehe Rubrik «Wann darf Levitra nicht eingenommen werden»). ·Alpha-Blocker (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und gutartiger Prostatavergrösserung). ·Antikoagulantien («Blutverdünner»). Bei Männern, die Vardenafil einnehmen, wurden Fälle von plötzlichem Tod, schnellem oder verändertem Herzschlag, Herzinfarkt, Schmerzen in der Brust und Kreislaufstörungen (einschliesslich vorübergehend verringerter Durchblutung von Teilen des Gehirns und Blutungen im Gehirn) berichtet. Die meisten Männer, bei denen diese Nebenwirkungen auftraten, hatten vor der Einnahme dieses Arzneimittels Herzprobleme. Es ist nicht möglich festzustellen, ob diese Ereignisse in direktem Zusammenhang mit Vardenafil standen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Levitra während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Levitra darf nicht von Frauen eingenommen werden. Zu einer möglichen Übertragung von Vardenafil (der Wirkstoff in Levitra Filmtabletten) auf den Fötus liegen keine Daten vor. Die Ausscheidung von Vardenafil in das Sperma ist jedoch vernachlässigbar gering.

Wie verwenden Sie Levitra?

Nehmen Sie Levitra immer genau nach Anweisung des Arztes oder der Ärztin ein. Sie dürfen Levitra Filmtabletten nicht gleichzeitig mit einer anderen Levitra Darreichungsform einnehmen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Sie sollten eine Tablette Levitra ungefähr 25 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr einnehmen. Bei sexueller Stimulation können Sie innerhalb eines Zeitraums von 25 Minuten bis zu 4–5 Stunden nach Einnahme von Levitra eine Erektion bekommen. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser. Levitra Filmtabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden aber vorzugsweise nicht nach einer schwerverdaulichen oder sehr fettreichen Mahlzeit, da hierbei die Wirkung verzögert werden kann. Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, wenn Sie Levitra einnehmen. Dieser kann die übliche Wirkung des Arzneimittels beeinflussen. Der Genuss von Alkohol kann die Erektionsstörungen verschlimmern. Nehmen Sie Levitra nicht häufiger als einmal innerhalb von 24 Stunden ein. Nach Einnahme von zu grossen Mengen Levitra können Nebenwirkungen häufiger auftreten oder Sie können schwere Rückenschmerzen bekommen. Wenn Sie eine grössere Menge von Levitra eingenommen haben, als Sie sollten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Levitra darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden (Siehe «Wann ist bei der Einnahme von Levitra Vorsicht geboten?»).

Welche Nebenwirkungen kann Levitra haben?

Wie alle Arzneimittel kann Levitra Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Diese sind zumeist leichter bis mässiger Art. Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) ·Kopfschmerzen. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) ·Schwindel/Benommenheit, ·Erweiterung von Blutgefässen (Vasodilatation) mit der möglichen Folge einer Gesichtsrötung (Flush), ·verstopfte oder «laufende» Nase, ·Verdauungsstörungen. Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) ·Schwellungen von Haut und Schleimhaut einschliesslich Gesichts-, Lippen- oder Rachenschwellungen, ·Schlafstörungen, ·Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln, ·Schläfrigkeit, ·Auswirkungen auf die Sehfähigkeit; Augenrötung, Auswirkungen auf die Farbwahrnehmung, Augenschmerzen und Unbehagen, Lichtempfindlichkeit, ·Tinnitus, ·schneller Herzschlag oder Herzklopfen, ·Atemnot, Nasenbluten, ·Nasennebenhöhlenentzündung, ·Sodbrennen, Magenschleimhautentzündung, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Mundtrockenheit, ·Hautausschlag, gerötete Haut, ·Muskelsteifigkeit, -krämpfe oder -schmerzen, Rückenschmerzen, ·Niedriger Blutdruck ·Zunahme von Erektionen, ·Unwohlsein. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) ·Augenentzündung (Konjunktivitis), ·Überempfindlichkeitsreaktionen, ·Ohnmacht, ·vorübergehender Gedächtnisverlust, ·Vorübergehend verringerte Durchblutung von Teilen des Gehirns ·Krampfanfälle, ·Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), ·Auswirkungen auf das Herz (wie Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzrhytmusstörungen), ·Schmerzhafte Erektionen, ·Brustschmerzen. Häufigkeit nicht bekannt ·Plötzlicher Tod, ·Blutungen im Gehirn. In seltenen Fällen berichteten Männer, die PDE-5 Hemmer – oral einzunehmende Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion, zu denen auch Levitra gehört – eingenommen hatten, über eine plötzliche Verminderung oder sogar über einen plötzlichen Verlust der Sehkraft auf einem oder beiden Augen. Ob diese Ereignisse direkt mit diesen Arzneimitteln oder mit anderen Faktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes (Zuckerkrankheit) in Zusammenhang stehen oder auf eine Kombination von beiden zurückzuführen sind, lässt sich nicht ermitteln. Wenn Sie eine plötzliche Verminderung oder sogar einen plötzlichen Verlust Ihrer Sehkraft feststellen, setzen Sie alle PDE-5 Hemmer, einschliesslich Levitra, umgehend ab, und suchen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Es wurde über Fälle von plötzlicher Schwerhörigkeit oder Taubheit berichtet. Ob diese Beobachtungen in einem direkten Zusammenhang mit Levitra stehen, ist nicht klar. Wenn Sie eine plötzliche Beeinträchtigung Ihres Hörvermögens feststellen, setzen Sie Levitra umgehend ab, und suchen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf. Falls Sie eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen bei sich bemerken und diese Sie beunruhigen, stark ausgeprägt sind oder bei Fortsetzung der Behandlung nicht verschwinden, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder mit Ihrer Ärztin. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Nicht über 30 °C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Levitra enthalten?

Wirkstoffe 5 mg, 10 mg oder 20 mg Vardenafil. Hilfsstoffe Crospovidon, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 400, Hypromellose sowie die Farbstoffe Titandioxid (E171), Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172).

Wo erhalten Sie Levitra? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Levitra 5 mg: 12 Filmtabletten. Levitra 10 mg: 4 und 12 Filmtabletten. Levitra 20 mg: 4 und 12 Filmtabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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