Beipackzettel von Makatussin einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes oder des Apothekers bzw. der Ärztin oder der Apothekerin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Makatussin Hustentropfen und wann wird es angewendet?

Makatussin Hustentropfen sind ein Hustenmittel, das als Wirkstoff Codein enthält. Codein setzt die Reizschwelle des Hustenzentrums herab und dämpft dadurch den Hustenreiz und vermindert die Hustenfrequenz. Makatussin Hustentropfen sind alkoholfrei, konservierungsmittelfrei und zuckerfrei. Daher sind Makatussin Hustentropfen auch für Diabetiker geeignet. Makatussin Hustentropfen werden zur Linderung von Husten und Hustenreiz, insbesondere bei trockenem Reizhusten angewendet. Die Wirkdauer einer Dosis beträgt 4 – 6 Stunden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Rauchen trägt zur Entstehung von Husten bei (sogenannter Raucherhusten). Wenn Sie rauchen, können Sie durch Verzicht darauf die Wirkung von Makatussin Hustentropfen unterstützen.

Wann darf Makatussin Hustentropfen nicht angewendet werden?

Bei folgenden Situationen dürfen Makatussin Hustentropfen nicht eingenommen werden: –Bei Überempfindlichkeit auf Codein oder einen anderen Bestandteil des Arzneimittels; –Codein-haltige Arzneimittel dürfen bei Kindern unter 12 Jahren aufgrund des Risikos für schwerwiegende Nebenwirkungen, einschliesslich Atemstörungen, nicht angewendet werden. –Patienten und Patientinnen jeden Alters, die bekanntermassen „ultraschnelle Metabolisierer“ sind, also Codein sehr schnell in Morphin umwandeln, dürfen Codein nicht zur Behandlung von Husten und Erkältung anwenden, da bei ihnen ein höheres Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Codein vorliegt. –Während der Schwangerschaft. –Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht. –Bei Fruktose-Unverträglichkeit (seltene angeborene Störung des Zuckerstoffwechsels); –Bei einer akuten Phase eines Asthmaanfalles und anderen Zuständen, die mit einer schweren Einschränkung der Atemfunktion einhergehen; –Bei gewissen entzündlichen Darmerkrankungen (Divertikulitis) und unmittelbar nach Darmoperationen; –Bei Abhängigkeit von Substanzen, die mit Codein chemisch verwandt sind (sogenannte Opioide); –nach chirurgischen Eingriffen im Magen-Darmtrakt; –Bei Verengungen des Mageneingangs, Zwölffingerdarms und Magenausgangs; –Bei einer Behandlung mit gewissen Arzneimittel gegen Gemütsstörungen (sogenannte Mono-Amino-Oxidase- Hemmer [MAO-Hemmer] bei Depressionen); Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wissen, was in diesen Fällen zu tun ist.

Wann ist bei der Einnahme von Makatussin Hustentropfen Vorsicht geboten?

Bei starker Absonderung von Bronchialschleim sollen Makatussin Hustentropfen vorsichtshalber nicht eingenommen werden, da durch die Hemmung des Hustenreflexes der Bronchialschleim nicht abgehustet werden kann, dieser sich in den Luftwegen ansammelt und so eine plötzliche Verengung der Atemwege mit Atemnot (so genannter Bronchospasmus) und das Auftreten einer Lungenentzündung begünstigt.Bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren, die an Atemstörungen leiden, wird Codein nicht empfohlen, da diese Patientenpopulation unter Umständen anfälliger für durch Codein-bedingte Atemstörung ist. Wenn Sie unter chronischer Darmverstopfung leiden, kann diese durch Codein verstärkt werden. Bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, vermindertem Blutvolumen (z. B. durch starke Blutverluste) und bei Bewusstseinsstörungen sollen Makatussin Hustentropfen nur mit Vorsicht eingenommen werden bzw. einem Kind verabreicht werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die Vorsichtsmassnahmen erklären, die in diesen Fällen zu beachten sind. Die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel, die wie Makatussin Hustentropfen auf das zentrale Nervensystem wirken, können die durch Codein verursachte Müdigkeit und Dämpfung der Atmung verstärken. Dazu zählen gewisse Arzneimittel gegen Schlafstörungen, Erregungszustände oder Depressionen sowie gewisse Mittel gegen Allergien. Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wird Ihnen erklären, bei welchen Arzneimitteln das der Fall ist und was zu beachten ist, wenn eine gleichzeitige Einnahme notwendig ist. Bei Einnahme über längere Zeit kann Gewöhnung und Abhängigkeit eintreten. Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden oder wenn sich zeigen sollte, dass bei Ihnen aufgrund einer erblichen Veranlagung der Wirkstoff Codein langsamer als bei den meisten anderen Personen ausgeschieden wird, sollten Sie Makatussin Hustentropfen vorsichtshalber nur während weniger Tage ohne ärztliche Verordnung einnehmen. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt in verstärktem Masse bei gleichzeitiger Einnahme alkoholischer Getränke. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Dürfen Makatussin Hustentropfen während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Makatussin Hustentropfen dürfen während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht.

Wie verwenden Sie Makatussin Hustentropfen?

Falls vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders verordnet: Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 3 – 4 x tgl. 15 – 20 Tropfen (bis zu höchstens 30 Tropfen auf einmal) Der zeitliche Abstand zwischen zwei Einnahmen sollte 4 Stunden nicht unterschreiten. Die Tropfen nimmt man am besten unverdünnt mit einem Löffel, sie können aber auch mit etwas Wasser oder Tee eingenommen werden. Makatussin Hustentropfen können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Flasche resp. Tropftube beim Tropfenzählen senkrecht halten. Tropftube leicht drücken. 1 g Tropflösung entspricht ca. 20 Tropfen. Die Ausscheidung von Codein ist bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, mit Lebererkrankungen oder mit einer erblich bedingten Veränderung des in der Leber ablaufenden Stoffwechsels verlangsamt, so dass der zeitliche Abstand zwischen zwei Einnahmen verlängert werden muss. Über das Vorgehen entscheidet Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin. Wenn der Husten nach 5 – 7 Tagen Behandlung nicht verschwunden oder beträchtlich zurückgegangen ist oder sich sogar verschlechtert hat, sollten Sie unter keinen Umständen die Einnahme von Makatussin Hustentropfen steigern, sondern einen Arzt bzw. Ärztin aufsuchen, damit er/sie die Ursache des Hustens abklärt und falls nötig eine spezielle Behandlung einleitet. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen können Makatussin Hustentropfen haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Makatussin Hustentropfen auftreten: Die folgenden Angaben werden zur Einteilung der Häufigkeitsangaben der Nebenwirkungen verwendet: „Sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (<1/10, ≥1/100), „gelegentlich“ (<1/100, ≥1/1000), „selten“ (<1/1000, ≥1/10‘000), „sehr selten“ (<1/10‘000). Häufig können Verstopfung und Magen-Darm-Beschwerden, sowie Müdigkeit oder Kopfschmerzen auftreten. Gelegentlich kann es bei Einnahme höherer Dosen zu Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Schielen), Blutdruckabfall (Schwarzwerden vor den Augen, Schwindelanfälle) und Atembeschwerden (Verlangsamung und Verflachung der Atmung) kommen. In seltenen Fällen können Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Ohrensausen, Bronchialkrämpfe, Mundtrockenheit und in sehr seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien), Schlafstörungen oder Euphorie auftreten. Allergische Reaktionen machen sich durch Juckreiz, Hautrötung, Schweissausbrüche, Herzklopfen und Unwohlsein bemerkbar und können in Einzelfällen bis zur Ohnmacht gehen. Bei Auftreten von plötzlicher Atemnot oder Überempfindlichkeitsreaktionen, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Codein kann Abhängigkeit und leichte Abstinenzerscheinungen erzeugen. Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Verwendung anderer Arzneimittel: siehe „Wann ist bei der Einnahme von Makatussin Hustentropfen Vorsicht geboten?“ Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Eine unversehrte Tropfflasche resp. Tropftube Makatussin Hustentropfen enthält 400 mg Codeinphosphat. Der gesamte Inhalt oder ein wesentlicher Teil davon kann, wenn er auf einmal eingenommen wird, zu schweren Nebenwirkungen mit Atemlähmung führen, die insbesondere bei Kleinkindern lebensgefährlich sein können. Das Arzneimittel muss daher für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Makatussin Hustentropfen bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) und vor Licht geschützt lagern. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Ihr Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Makatussin Hustentropfen enthalten?

1 g (= ca. 20 Tropfen) enthält: den Wirkstoff 13,6 mg Codeinphosphat, die Hilfsstoffe Saccharin, Süßholzwurzel-Extrakt, Sorbitol und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Makatussin Hustentropfen? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung. Tropfflasche zu 30 g. Tropftube zu 30 g.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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