Beipackzettel von Mephaquin Filmtabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Mephaquin und wann wird es angewendet?

Mephaquin darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden. Mephaquin Filmtabletten ist ein Arzneimittel zur Vorbeugung (Prophylaxe) sowie zur Behandlung von Malaria. Diese Infektionskrankheit ist in tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens sowie in Ländern des Pazifikraums weit verbreitet. Es gibt verschiedene Formen von Malaria mit entsprechend unterschiedlichen Erregern. Die gefährlichste Form ist die Malaria tropica. Die Ansteckung erfolgt bei jeder Malariaform, wenn Anopheles-Mücken durch ihren Stich Malariaerreger (Plasmodien) auf den Menschen übertragen. Frühestens 1 Woche nach dem Mückenstich treten Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch Durchfall oder Erbrechen auf. Dieses Erscheinungsbild kann leicht mit dem einer Grippe verwechselt werden. Falls es sich aber um die gefährliche Malaria tropica handelt und diese nicht rechtzeitig behandelt wird, können innert Stunden bis Tagen nach Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen schwere Organschäden, Bewusstlosigkeit und der Tod eintreten. Die weniger gefährlichen, nicht lebensbedrohenden Malariaerreger können noch Monate bis Jahre nach dem Aufenthalt in einem Malariagebiet zum Ausbruch der Krankheit führen. Es gibt noch keine Impfung gegen Malaria, jedoch mit verschiedenen Malariamitteln (unter anderen Mephaquin) einen vorbeugenden Schutz und Behandlungsmöglichkeiten. Durch den Wirkstoff von Mephaquin werden im Blut vorhandene Erreger abgetötet. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Ziel und Dauer Ihrer Reise mit; er bzw. sie wird Ihnen gegebenenfalls Mephaquin als Prophylaxe oder zur Notfallbehandlung für den Fall einer Malariaerkrankung verschreiben.

Was sollte dazu beachtet werden?

Der beste Schutz gegen Malaria ist das Vermeiden von Mückenstichen. Anopheles-Mücken stechen vor allem vom Einbruch der Dämmerung an bis zum Tagesanfang. Beachten Sie daher sorgfältig folgende Empfehlungen: Tragen Sie während dieser Zeit möglichst den ganzen Körper bedeckende Kleider; benützen Sie Mückenschutzmittel auf Kleidern und auf der unbedeckten Haut; verwenden Sie in Schlafräumen, die nicht vor Mücken geschützt sind, ein intaktes Moskitonetz, das Sie gut unter die Matratze einschlagen. Insektensprays, Räucherspiralen, elektrische und elektronische Mückenabwehrmittel können zusätzlich nützlich sein. Denken Sie daran, dass Mephaquin nicht wahllos gegen alle Malariaerreger und in jedem Malariagebiet anwendbar ist. Um Komplikationen zu vermeiden, die durch Einnahme eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Malariamittels hervorgerufen werden können, dürfen Sie Mephaquin (auch bei späteren Reisen in ein Malariagebiet) nicht ohne Konsultation Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin einnehmen.

Wann darf Mephaquin nicht eingenommen werden?

Falls Sie an Anfallskrankheiten (Epilepsie, Krämpfen), an Gemütsstörungen (Depressionen, Angstzuständen), Schizophrenie oder an anderen psychiatrischen Erkrankungen leiden oder gelitten haben, sollten Sie Mephaquin zur Vorbeugung gegen die Malaria nicht verwenden. Mephaquin darf nicht angewendet werden, wenn Sie wissen, dass Sie auf den darin enthaltenen Wirkstoff (Mefloquin), einen der anderen Inhaltsstoffe oder die ähnlichen Stoffe Chinin respektive Chinidin überempfindlich reagieren. Wegen der Gefahr eines Herzstillstandes dürfen Sie kein Halofantrin (ein anderes Malariamittel) einnehmen, falls Sie bereits Mephaquin (Mefloquin) einnehmen oder innerhalb der letzten 15 Wochen eingenommen haben. Johanniskraut-Extrakt (Hypericum Extrakt) kann die Wirksamkeit von Mephaquin vermindern. Deshalb darf Mephaquin nicht gleichzeitig mit Präparaten, die Hypericum-Extrakt (Johanniskraut-Extrakte) enthalten, eingenommen werden. Ebenso kann Rifampicin (ein Antibiotikum) bei gleichzeitiger Anwendung die Wirksamkeit von Mephaquin beeinträchtigen. Die gleichzeitige Anwendung von Mephaquin und Rifampicin sollte auf Notfälle beschränkt bleiben. Zudem dürfen Sie Mephaquin nicht anwenden, wenn Sie unter einer schweren Einschränkung der Leberfunktion leiden oder Sie jemals an Schwarzwasser-Fieber (Malaria mit Hämoglobin im Urin) gelitten haben. Kleinkindern mit einem Körpergewicht unter 5 kg sollten Sie Mephaquin nicht verabreichen. Dennoch ist die Malariavorbeugung auch für Kinder ausserordentlich wichtig und muss vom frühesten Säuglingsalter an durchgeführt werden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um geeignete Massnahmen.

Wann ist bei der Einnahme von Mephaquin Vorsicht geboten?

Der Arzt bzw. die Ärztin muss entscheiden, ob Sie Mephaquin zur Vorbeugung gegen Malaria einnehmen dürfen, wenn Sie an Lebererkrankungen oder Herzrhythmusstörungen leiden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! Dies gilt insbesondere für Ketoconazol (bei Pilzinfektionen) und Rifampicin (Antibiotikum). Mephaquin darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen Malaria wie Chinin, Chinidin, Chloroquin oder Halofantrin eingenommen werden. Vorsicht ist auch bei Einnahme von Herz- oder Kreislaufmitteln, blutzuckersenkenden Arzneimitteln, Arzneimitteln zur «Blutverdünnung» (Antikoagulantien) sowie Arzneimitteln gegen Allergien oder Heuschnupfen, geboten. Eine Typhusimpfung sollte nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Mephaquin vorgenommen werden. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Besondere Vorsicht ist geboten in Bezug auf Aktivitäten, welche volle Aufmerksamkeit und präzise Bewegungsabläufe erfordern, oder beim Tauchen, da während der Anwendungsdauer und bis zu mehreren Wochen oder Monaten nach der letzten Einnahme unerwünschte Reaktionen auf Mephaquin auftreten können. Bei einer kleinen Anzahl von Patienten wurde berichtet, dass Benommenheit, Schwindelgefühl oder Gleichgewichtsstörungen noch Monate nach dem Absetzen von Mefloquin anhalten können. Es gibt Berichte über eine Beeinträchtigung des Sehvermögens und Auftreten von Augenerkrankungen während oder nach einer Behandlung mit Mephaquin. Sollten Sie Sehstörungen bemerken, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit. Dieses Arzneimittel kann milde bis schwerwiegende, möglicherweise lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen: leichte bis schwere Hautausschläge, mitunter mit Blasen und Knötchenbildung, allergische Reaktionen bis hin zu schwerem Schock mit Symptomen wie Atembeschwerden, geschwollene Zunge (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Mephaquin haben?»). Es ist daher wichtig, dass Sie beim Auftreten eines Hautausschlages oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion die Behandlung absetzen und unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ärztin aufsuchen. Falls Sie unter der Behandlung brennende Schmerzen, Gefühlsstörungen, eine Verminderung der Berührungs- und Druckempfindlichkeit der Haut und/oder eine Muskelschwäche bemerken, sollten Sie um spätere Beeinträchtigungen vorzubeugen die Behandlung absetzen und unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Bei der vorbeugenden Einnahme von Mephaquin treten vor allem psychiatrische Nebenwirkungen auf. Sollten während der vorbeugenden Einnahme von Mephaquin Anzeichen von psychiatrischen Symptomen wie Schlaflosigkeit, ungewöhnliche Träume oder Albträume, plötzliche Angstzustände, Depression, Unruhe oder Verwirrtheit auftreten, muss Mephaquin abgesetzt und ein Arzt bzw. Ärztin aufgesucht werden, denn diese Anzeichen können die Vorstufe eines ernsteren Symptoms sein. Es treten geographische Arzneimittelresistenz-Muster von P. falciparum, dem häufigsten Erreger der Malaria tropica, auf. Das Mittel der Wahl zur vorbeugenden Einnahme gegen Malaria kann sich deshalb von einem Gebiet zum anderen unterscheiden. Eine Resistenz von P. falciparum gegenüber Mefloquin, dem Wirkstoff von Mephaquin, ist beobachtet worden; dies betrifft hauptsächlich Teile Südostasiens mit Mehrfachresistenzen. In einzelnen Regionen wurde eine Kreuzresistenz zwischen Mefloquin und Halofantrin sowie zwischen Mefloquin und Chinin festgestellt. Aktuelle Auskünfte über geographische Resistenzmuster sollten durch Ihren Arzt bzw. Ärztin, bei fachkundigen, nationalen Expertenzentren eingeholt werden. Mephaquin enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Mephaquin erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Mephaquin enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Darf Mephaquin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft ist Malaria für die werdende Mutter und das ungeborene Kind besonders gefährlich. Falls Sie schwanger sind, sollten Sie deshalb Reisen in malariaverseuchte Gebiete unterlassen. Ist dies nicht möglich, müssen Sie sich unbedingt gegen Malaria schützen. Besprechen Sie deshalb alle Ihre Reisepläne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Er bzw. sie wird Ihnen sagen, welcher Schutz gegen Malaria für Sie geeignet ist. Während der Schwangerschaft darf Mephaquin nur auf ausdrückliche Anweisung eines Arztes bzw. einer Ärztin eingenommen werden. Sind Sie im gebärfähigen Alter, so sollten Sie während der Einnahme von Mephaquin und bis zu 3 Monaten danach Massnahmen zur Schwangerschaftsverhütung treffen. Der Wirkstoff von Mephaquin tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Diese Mengen reichen jedoch nicht aus, um Ihr Baby gegen Malaria zu schützen. Mephaquin sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist die Einnahme absolut erforderlich, sollte abgestillt werden.

Wie verwenden Sie Mephaquin?

Mephaquin wird der Situation entsprechend entweder zur Vorbeugung (Prophylaxe), zur Behandlung (Therapie) oder als Notfallbehandlung, wenn unverzügliche ärztliche Betreuung nicht verfügbar ist, angewendet. Nehmen Sie Mephaquin genau nach Vorschrift Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein. Mefloquin, der Wirkstoff von Mephaquin, hat einen bitteren und leicht brennenden Geschmack. Mephaquin Filmtabletten sollten deshalb unzerkaut und vorzugsweise nach einer Mahlzeit - nicht auf nüchternen Magen – mit mindestens einem Glas Wasser oder einem sonstigen nichtalkoholischen Getränk eingenommen werden. Damit sie sich Kleinkindern oder Personen mit Schluckschwierigkeiten verabreichen lassen, können die Filmtabletten zerkleinert und z.B. in etwas Wasser oder Milch aufgelöst werden. Die Filmtabletten können an der Kreuzbruchrille in gleiche Dosen (Viertel) geteilt werden. Wenn Sie in einem Zeitraum von weniger als 30 Minuten nach der Einnahme von Mephaquin erbrechen, sollten Sie eine zweite volle Dosis einnehmen. Tritt das Erbrechen 30-60 Minuten nach der Verabreichung ein, sollte zusätzlich eine halbe Dosis eingenommen werden. Vorbeugung der Malaria mit Mephaquin Für die Vorbeugung der Malaria wird Mephaquin einmal wöchentlich eingenommen. In der Regel sollten Sie eine Woche vor Ankunft im Malariagebiet mit der Einnahme beginnen. Wenn dies nicht möglich ist, kann der Arzt eine sogenannte Initialbehandlung («Sättigungsdosis») verschreiben. Die nächste Dosis nehmen Sie am Ankunftstag im Malariagebiet ein, und hierauf jede Woche einmal die vorgeschriebene Dosis, z.B. 1 Filmtablette, jeweils am selben Wochentag. Wenn Sie Mephaquin zum ersten Mal einnehmen, oder wenn Sie noch andere Arzneimittel zu sich nehmen, sollten Sie bereits 3 Wochen vor Antritt der Reise mit der Einnahme beginnen. Auf diese Weise können Sie sich vergewissern, dass Sie Mephaquin bzw. die Arzneimittelkombination gut vertragen. Um das Risiko einer Malariaerkrankung nach dem Verlassen eines Malariagebiets herabzusetzen, muss die wöchentliche Einnahme von Mephaquin über 4 weitere Wochen fortgesetzt werden. Die empfohlene Dosierung von Mephaquin für die Vorbeugung der Malaria beträgt einmal wöchentlich: Körpergewicht Dosis pro Woche 5-10 kg 1/8 Filmtablette 10-20 kg 1/4 Filmtablette 20-30 kg 1/2 Filmtablette 30-45 kg 3/4 Filmtablette >45 kg 1 Filmtablette Für Kinder mit einem Körpergewicht unter 5 kg wird die Anwendung von Mephaquin zur Vorbeugung der Malaria einstweilen nicht empfohlen. Die Anzahl der Einnahmen (Dosen), die Zeitabstände zwischen den Dosen und die Dauer der vorbeugenden Einnahme sind für Kinder und Erwachsene dieselben. Wenn Sie die Einnahme vergessen, nehmen Sie die entsprechende Dosis, sobald Sie sich daran erinnern, und fahren Sie dann wie vorher fort. Falls Sie trotz korrekter vorbeugender Einnahme von Mephaquin an Malaria erkranken sollten, muss ein Arzt bzw. eine Ärztin entscheiden, welche Behandlung angewendet werden muss. Behandlung der Malaria mit Mephaquin Wenn Sie während oder nach einer Reise in ein Malariagebiet an Malaria erkranken, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Mephaquin z.B. wie folgt verordnen: Erwachsene und Kinder mit mehr als 45 kg Körpergewicht nehmen zuerst 3 Filmtabletten auf einmal ein, und nach 6-8 Stunden 2 weitere Filmtabletten. Wenn Sie mehr als 60 kg schwer sind, nehmen Sie 6-8 Stunden nach der zweiten Einnahme nochmals 1 Filmtablette ein. Auch bei den niedrigeren Gesamtdosen, wie sie einem geringeren Körpergewicht entsprechen, empfiehlt sich eine Aufteilung auf 2-3 Einzeldosen, die im Abstand von jeweils 6-8 Stunden eingenommen werden. Die empfohlene Dosierung von Mephaquin für die Behandlung der Malaria beträgt: Körpergewicht Gesamtdosis Aufteilung der Dosis(*) 5-10 kg 1/2-1 Filmtablette 10-20 kg 1-2 Filmtablette 20-30 kg 2-3 Filmtablette 2 oder 2+1 30-45 kg 3-4 Filmtablette 2+1 oder 2+2 45-60 kg 5 Filmtablette 3+2 >60 kg 6 Filmtablette 3+2+1 * «+» bedeutet 6-8 Stunden nach der vorangehenden Einnahme. Falls die Behandlung mit Mephaquin innerhalb von 48-72 Stunden zu keiner Besserung führt, muss unter Anweisung eines Arztes bzw. einer Ärztin eine andere Behandlung in Betracht gezogen werden. Notfallbehandlung («Stand by») Anstelle einer medikamentösen Vorbeugung der Malaria kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Mephaquin auch als Notfallbehandlung verschreiben. Dies kann der Fall sein, wenn z.B. wegen verhältnismässig geringem Malariarisiko im betreffenden Gebiet kein oder ein anderes Arzneimittel zur Vorbeugung eingenommen wurde, und es trotzdem zu einer Malariaerkrankung kommt. Wenn bei Ihnen frühestens eine Woche nach einem festgestellten oder vermuteten Moskitostich Anzeichen eines akuten Malariaanfalls wie plötzliches Fieber und Schüttelfrost sowie eventuell Kopf- und Gliederschmerzen auftreten und innerhalb der nächsten 24 Stunden kein Arzt bzw. keine Ärztin erreichbar ist, sollten Sie z.B. folgendermassen vorgehen: Falls Sie mehr als 45 kg wiegen, nehmen Sie 3 Filmtabletten Mephaquin auf einmal ein. Sollte es nicht möglich sein, innerhalb von weiteren 24 Stunden ärztliche Hilfe zu bekommen, so sollten Sie 6-8 Stunden nach der ersten Einnahme 2 weitere Filmtabletten einnehmen. Wenn Sie über 60 kg wiegen, sollten Sie nach weiteren 6-8 Stunden nochmals 1 Filmtablette einnehmen. Wiegen Sie weniger als 45 kg, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine niedrigere Dosierung verschrieben haben. Nach der Selbstbehandlung einer vermuteten Malaria müssen Sie bei nächster Gelegenheit einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen, selbst wenn Sie sich völlig wiederhergestellt fühlen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Mephaquin haben?

Wenn Mephaquin zur Behandlung von Malaria eingenommen wird, können unerwünschte Wirkungen häufiger oder stärker auftreten, als wenn es zur Vorbeugung eingenommen wird. Bei der vorbeugenden Einnahme von Mephaquin treten vor allem psychiatrische Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, ungewöhnliche Träume oder Albträume, plötzliche Angstzustände, Depression, Unruhe oder Verwirrtheit auf. Bei der Behandlung einer akuten Malariaerkrankung kann es unter Umständen schwierig sein zu unterscheiden, ob es sich um Symptome von Malaria oder um unerwünschte Wirkungen von Mephaquin handelt. In folgenden Fällen müssen Sie die Einnahme von Mephaquin abbrechen und unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren: ·wenn sich psychiatrische Symptome wie Schlaflosigkeit, ungewöhnliche Träume oder Albträume, plötzliche Angstzustände, schwere Verstimmungen (Depressionen), Ruhelosigkeit, epileptische Anfälle oder geistige Verwirrung einstellen; ·wenn Hautausschläge, in schwerwiegenden Fällen mit Blasenbildung und möglichem Ablösen der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom), oder Anzeichen einer schwerwiegenden lebensbedrohenden allergischen Reaktion mit Symptomen wie Atembeschwerden, geschwollene Zunge, Juckreiz und schweren Hautausschlägen auftreten. Falls während der Prophylaxe mit Mephaquin Hautausschläge auftreten, sollen vor der nächsten Mephaquin-Einnahme von einem Arzt bzw. einer Ärztin die Hautausschläge beurteilt und die Weiterführung der Prophylaxe mit Mephaquin bestätigt werden. Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Mephaquin auftreten: Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit, schwere Träume, Benommenheit, Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) Plättchenanzahl erniedrigt (Thrombozytopenie), Appetitverlust, Essstörungen, Unruhe, körperliche Unruhe, Niedergeschlagenheit, Depression, Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind), Wut (Aggression), Panikattacken, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Verlust des Bezugs zur Wirklichkeit, Gefühl des Misstrauens gegenüber anderen, , Kopfschmerzen, Ohnmacht, Vergesslichkeit, Störungen der Koordination von Bewegungen (Ataxie), Empfindungsstörungen der Nerven, Zittern, Krampfanfälle, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Schwindel, Hörstörungen, Ohrensausen, Herzklopfen, unregelmässiger, schneller oder langsamer Puls, Herzrasen oder Herzstolpern, zu hoher oder zu tiefer Blutdruck, Hitzewallungen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, weicher Stuhl oder Durchfall, Verdauungsstörungen, Juckreiz, Nesselfieber, Hautausschläge, Hautrötungen, Haarausfall, Schwitzen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Wasseransammlung im Gewebe, Schmerzen in der Brust, Schwäche, Unwohlsein, Fieber, Frösteln, Müdigkeit, vorübergehender Anstieg der Transaminasen. Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) Mundgeschwüre (Aphten), Verminderte Anzahl weisser Blutkörperchen im Blut (Leukopenie), erhöhte Anzahl weisser Blutkörperchen im Blut (Leukozytose), Hirnerkrankungen (Enzephalopathie), Reizleitungsstörung am Herzen mit Zeichen wie Veränderung des Herzschlags (AV-Block), allergische Hautreaktionen (auch schwerwiegend wie Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme). Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) Es wurde über seltene Fälle von Selbstmordgedanken und Selbstmord berichtet, eine Beziehung zur Verabreichung des Arzneimittels konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern) Lungenentzündung, Entzündungen des Lungengewebes, möglicherweise allergisch beginnt. Nicht bekannt (aufgrund der vorliegenden Daten nicht abschätzbar) Verschwommenes Sehen, Störungen am Auge (z.B. Sehnerven, Netzhautstörungen), Trübung der Augenlinse (Katarakt). Es wurde über arzneimittelbedingte Leberfunktionsstörungen bis hin zu Leberversagen berichtet. Es liegen Berichte über Agranulozytose, einer starken Verminderung der Granulozyten im Blut (Untergruppe der weissen Blutkörperchen), und aplastischer Anämie, einer Sonderform der Blutarmut, vor. Beim Auftreten von Symptomen wie Unwohlsein, Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtsabnahme und Müdigkeit sollten Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren. Bedenken Sie, dass unerwünschte Wirkungen bis zu mehreren Wochen nach der letzten Einnahme von Mephaquin auftreten oder andauern können. Bei einer kleinen Anzahl von Patienten wurde berichtet, dass Benommenheit oder Schwindel sowie Gleichgewichtsstörungen noch Monate nach dem Absetzen des Arzneimittels anhalten können. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen eine der Reisedauer entsprechende Menge Malariamittel verschreiben, die Sie von zu Hause mitnehmen müssen, denn es kann Schwierigkeiten bereiten, die Arzneimittel im Bestimmungsland zu erhalten. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung und bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Bringen Sie nach beendeter Behandlung allfällige restliche Filmtabletten in ihrer Packung zum Entsorgen der Apotheke oder Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zurück. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Mephaquin enthalten?

Wirkstoffe 1 Filmtabletten enthält 250 mg Mefloquin in Form von Mefloquinhydrochlorid. Hilfsstoffe Natriumdodecylsulfat, Croscarmellose-Natrium, Mikrokristalline Cellulose, Lactose, hochdisperses Siliziumdioxid, Hypromellose, vorverkleisterte Stärke, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, Talk, Titandioxid (E171).

Wo erhalten Sie Mephaquin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Packungen zu 8 Filmtabletten (mit Kreuzbruchrille, viertelbar).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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