Beipackzettel von Methergin® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie sollten es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Methergin und wann wird es angewendet?

Der Wirkstoff von Methergin, Methylergometrin, ist ein Abkömmling des in der Natur im Mutterkorn vorkommenden Stoffes Ergometrin. Methergin Dragées bewirken im Wochenbett und nach einer Fehlgeburt lang anhaltende Kontraktionen (Zusammenziehen) der Gebärmutter und werden zur Behandlung von Wochenbettblutungen oder Wochenflussstauungen sowie bei verzögerter Rückbildung der Gebärmutter angewendet. Methergin darf nur auf ärztliche Verordnung hin angewendet werden.

Wann darf Methergin nicht angewendet werden?

Methergin darf nicht angewendet werden ·bei Bluthochdruck, welcher in der Schwangerschaft auftritt, verbunden mit Ödemen (Wasseransammlung im Gewebe) und Krampfanfällen (sogenannte «Eklampsie»), ·bei Blutvergiftung, ·bei Störungen der Blutzirkulation, einschliesslich Erkrankungen der Herzkranzgefässe (z. B. Angina pectoris), ·in der Schwangerschaft, ·zur Einleitung der Geburt, ·bei schwerem Bluthochdruck, ·bei bekannter Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder auf einen anderen Inhaltsstoff von Methergin Dragées, ·bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.

Wann ist bei der Einnahme von Methergin Vorsicht geboten?

Vorsicht ist geboten bei leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck, Blutarmut sowie schwerer Überfunktion der Schilddrüse. Falls Sie unter einer Erkrankung der Herzkranzgefässe, unter Fettleibigkeit oder unter Diabetes leiden, Rauchen oder einen hohen Cholesterinspiegel haben, ist bei der Einnahme von Methergin Vorsicht geboten. Falls Sie unter Lactoseintoleranz leiden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin fragen ob Sie Methergin Dragées einnehmen dürfen. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Methergin mit anderen Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

Darf Methergin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

In der Schwangerschaft sowie während der Stillzeit darf Methergin nicht eingenommen werden. Bei stillenden Müttern kann Methergin zu einer Verminderung der Milchmenge führen. Der in Methergin enthaltene Wirkstoff tritt in die Muttermilch über. In einigen Fällen wurde über Nebenwirkungen bei Säuglingen berichtet, deren Mütter über mehrere Tage mit Methergin behandelt worden sind. Diese bestanden in einer Erhöhung des Blutdruckes, einer Verlangsamung oder Beschleunigung des Pulses sowie im Auftreten von Erbrechen, Durchfall, Unruhe oder Krämpfen; sie sind nach Absetzen des Arzneimittels abgeklungen.

Wie verwenden Sie Methergin?

Nehmen Sie Methergin genau nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin ein. In der Regel werden maximal 3x täglich 1-2 Dragées eingenommen. Nehmen Sie die Dragées mit etwas Flüssigkeit ein. Die Anwendung und Sicherheit von Methergin Dragées bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Methergin haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Methergin auftreten: Methergin kann häufig Kopfschmerzen, einen erhöhten Blutdruck, Hautausschläge, Bauchschmerzen (hervorgerufen durch Krämpfe der Gebärmutter) verursachen. Gelegentlich kann Methergin zu Benommenheit, Schwindel, Krampfanfälle, stechende Schmerzen im Brustraum, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen oder vermehrtes Schwitzen verursachen. Selten treten schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Symptome: Atemnot, Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Kollaps), Halluzinationen, verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag, Herzklopfen, Taubheitsgefühle in den Fingern/Zehen, kalte Hände/Füsse, Schlaganfall oder Herzinfarkt auf. Sehr selten kann es zu Ohrensausen, Venenentzündung, verstopfter Nase oder Muskelkrampf kommen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Haltbarkeit Die Dragées sollen nicht über 30°C aufbewahrt werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Methergin enthalten?

Dragées 1 Dragée enthält 0.125 mg Methylergometrin-hydrogenmaleat (Wirkstoff) sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Methergin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 30 Dragées.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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