Beipackzettel von Methylphenidat-Mepha LA Depocaps® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Methylphenidat-Mepha LA und wann wird es angewendet?

Methylphenidat-Mepha LA enthält den Wirkstoff Methylphenidat, ein zentralnervöses Stimulans. Methylphenidat-Mepha LA (Long Acting = lang wirksam) ist für die 1× tägliche Einnahme vorgesehen. Methylphenidat-Mepha LA darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin mit Erfahrung in der Behandlung von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen und unter regelmässiger Kontrolle verwendet werden. Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen Methylphenidat-Mepha LA ist indiziert zur Behandlung einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen bis 18 Jahren als Teil eines Behandlungsprogramms, das auch psychologische, pädagogische und soziale Massnahmen umfasst. Die Symptome von ADHS bestehen unter anderem in rasch nachlassender Aufmerksamkeit, Flüchtigkeitsfehlern, nicht zuhören können, Aufgaben nicht beenden, Anweisungen nicht ausführen, leicht ablenkbar und störbar sein, impulsiv, unruhig, zappelig sein, übermässig viel reden, zu unpassenden Gelegenheiten herumlaufen, andere stören oder unterbrechen und sich auf Dinge nur schwer konzentrieren können. Das Lernen ist beeinträchtigt. Das alles kann zu Schwierigkeiten im sozialen Umfeld, in der Schule, bei der Arbeit führen. Es kann sein, dass die Betroffenen nicht alle diese Symptome haben. Viele Menschen haben diese Symptome von Zeit zu Zeit, aber bei Patienten oder Patientinnen mit ADHS beeinträchtigen diese Symptome deren Alltagstätigkeiten und treten in mehr als einer Umgebung auf (d.h. zuhause, in der Schule, bei der Arbeit). ADHS kann sich bis in das Erwachsenenalter fortsetzen. Nach einer gründlichen Untersuchung Ihres Kindes hat sich Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin für Methylphenidat-Mepha LA entschieden. Methylphenidat-Mepha LA darf nur auf Verschreibung eines Arztes bzw. einer Ärztin mit Erfahrung in der Behandlung von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen und unter ihrer regelmässigen Kontrolle verwendet werden. Durch die Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA können die Hauptsymptome des ADHS wie mässige bis starke Ablenkbarkeit, rasch nachlassende Aufmerksamkeit, Impulsivität, verstärkte motorische Aktivität und gestörtes Sozialverhalten gemildert werden. Abklärungen vor Behandlungsbeginn Vor Beginn der Behandlung muss der Arzt bzw. die Ärztin abklären, ob Ihr Kind an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet, die einer Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA entgegensteht. Ausserdem misst der Arzt bzw. die Ärztin bei Ihrem Kind vor der Behandlung und im Verlauf der Behandlung das Gewicht und die Grösse. Überwachung der Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA Um festzustellen, ob Methylphenidat-Mepha LA irgendwelche unerwünschte Wirkungen verursacht, wird der Arzt bzw. die Ärztin von Zeit zu Zeit den Gesundheitszustand des Patienten bzw. der Patientin (z.B. Blutdruck, Herzfrequenz) und bei Kindern, die Methylphenidat-Mepha LA einnehmen, auch das Wachstum überprüfen. Wenn ein Patient bzw. eine Patientin Methylphenidat-Mepha LA über eine längere Zeitdauer einnimmt, werden Bluttests durchgeführt, um die Anzahl an Blutzellen (weisse bzw. rote Blutzellen, Plättchen) zu überprüfen.

Wann darf Methylphenidat-Mepha LA nicht eingenommen/angewendet werden?

Patienten und Patientinnen dürfen Methylphenidat-Mepha LA nicht einnehmen wenn: ·Sie an ausgeprägten Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen leiden, weil die Einnahme des Arzneimittels diese Zustände verschlimmern kann. ·Sie unter einer schweren Depression mit depressiven Symptomen wie Traurigkeit, Minderwertigkeitsgefühlen und Hoffnungslosigkeit leiden; Sie abnorme Gedanken oder Visionen haben, abnorme Laute hören oder bei denen eine Psychose diagnostiziert wurde; oder in der Vorgeschichte Suizidneigungen gezeigt haben. ·Sie übermässig Alkohol trinken, übermässig Arzneimittel oder Drogen nehmen oder abhängig davon sind oder wenn Sie früher übermässig Alkohol getrunken, übermässig Arzneimittel zugeführt oder Drogen genommen haben oder abhängig waren. ·bei Ihnen oder einem Familienmitglied das Tourette-Syndrom (Tics) diagnostiziert wurde. ·Sie ein Glaukom (grüner Star) haben (erhöhter Augeninnendruck). ·Sie unter einem Phäochromozytom (seltene Tumorerkrankung der Nebenniere) leiden. ·Sie an einer Erkrankung der Schilddrüse (Hyperthyreose) leiden; ·Sie an Herzrhythmusstörungen leiden. ·Sie an Erkrankungen des Herzens (schwerer Bluthochdruck, Herzschwäche, Angina Pectoris, angeborene Herzfehler, Herzmuskelerkrankungen, Herzinfarkt oder Erkrankungen, die lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen können) leiden. ·Sie an arteriellen Durchblutungsstörungen leiden. ·Sie an Veränderungen der Blutgefässe des Kopfes leiden oder einen Schlaganfall erlitten haben. ·Sie gegenwärtig sogenannte Monoaminoxidase-Hemmer (z.B. Arzneimittel gegen Depressionen mit dem Wirkstoff Moclobemid) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage vor der Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA eingenommen haben. ·Sie gegen Methylphenidat-Mepha LA oder einen der Inhaltsstoffe des Produkts allergisch sind. Methylphenidat-Mepha LA darf nicht eingenommen werden, um eine normale Müdigkeit zu beseitigen. Kinder unter 6 Jahren dürfen Methylphenidat-Mepha LA nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Methylphenidat-Mepha LA Vorsicht geboten?

Teilen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin mit, wenn Sie bzw. Ihr Kind ·neues oder verstärktes aggressives Verhalten zeigt. ·Bewegungs-Tics (schwer zu kontrollierende, wiederholte Muskelzuckungen beliebiger Körperteile) oder verbale Tics (schwer zu kontrollierende, wiederholte Äusserungen von Lauten oder Wörtern) hat. ·abnorme Gedanken oder Visionen hat, abnorme Laute hört oder wenn bei Ihrem Kind eine Psychose diagnostiziert wurde. ·Krampfanfälle (Epilepsie) oder anomale EEG-Befunde (Elektroenzephalogramme = Hirnscans) hat. ·ungewöhnliche langanhaltende (mehr als 2 Stunden) oder häufige schmerzhafte Erektionen hat, eventuell auch nach einer Pause oder dem Ende einer Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA. Diese erfordern eine dringliche ärztliche Behandlung. ·hohen Blutdruck hat. Der Blutdruck sollte kontrolliert werden, insbesondere bei Patienten bzw. Patientinnen mit hohem Blutdruck. ·eine Verengung oder Blockierung des Verdauungskanals (Speiseröhre, Magen, Dünn- oder Dickdarm) hat. ·Schwierigkeiten mit dem Schlucken von Tabletten hat. ·Sehtrübung oder andere Sehstörungen hat. ·eine Herzkrankheit oder andere schwerwiegende Herzprobleme hat oder hatte. Als Dopamin – Wiederaufnahmehemmer kann Methylpenidat-Mepha LA mit Medikamenten, die den Dopaminhaushalt beeinflussen (Dopaminagonisten (inkl. DOPA und trizyklischen Antidepressiva) und Dopaminantagonisten (Antipsychotika z.B. Haloperidol)), eine Wechselwirkung haben, wenn diese gleichzeitig verabreicht werden. Die gleichzeitige Einnahme von Methylphenidat-Mepha LA mit Antipsychotika wird wegen der entgegengesetzten Wirkmechanismen nicht empfohlen. Falls Ihr Arzt eine gleichzeitige Einnahme als notwendig erachtet, ist eine Überwachung auf Beschwerden des Bewegungsapparates (sogenannte extrapyramidale Symptome) empfohlen. Eine lebensbedrohliche Situation, das sogenannte Serotonin-Syndrom (ernsthafte Veränderungen der Funktionen im Gehirn, in den Muskeln und im Verdauungstrakt durch hohe Serotoninwerte im Körper) kann unter der Behandlung mit Methylphenidat auftreten, insbesondere wenn es gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird, welche den Serotoninhaushalt beeinflussen. Das sind Arzneimittel zur Behandlung der Migräne, die sogenannten Triptane, Arzneimittel gegen Depressionen wie selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) und trizyklische Antidepressiva, Lithium, die Schmerzmittel Tramadol, Fentanyl und Tapentadol, Dextromethorphan (Hustenstiller), Methadon, Johanniskraut-Präparate (Naturheilmittel gegen leichte Depressionen), MAO-Hemmer (inkl. dem Antibiotikum Linezolid und Methylenblau) und Tryptophan-Präparate (bei Schlafbeschwerden und Depression). Das Serotonin-Syndrom zeigt sich durch Angst, Unruhe, Reizbarkeit, Wahnvorstellungen, Zittern, übermässige Reflexe, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, erhöhte Körpertemperatur, Schwitzen, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Schwindel, Delirium, Bewusstseinsverlust. Sollten Sie diese Symptome bei sich oder Ihrem Kind bemerken, müssen Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin informieren, damit eine geeignete Behandlung eingeleitet werden kann. Der Arzt bzw. die Ärztin wird Sie fragen, ob Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt oder ob Ihr Kind oder Ihre Familie andere Krankheiten haben (wie z.B. Herzkrankheiten). Es ist wichtig, dass Sie alle Informationen weitergeben, damit der Arzt bzw. die Ärztin entscheiden kann, ob Methylphenidat-Mepha LA das richtige Arzneimittel für Ihr Kind ist. Der Arzt bzw. die Ärztin kann entscheiden, dass Ihr Kind weitere medizinische Untersuchungen benötigt, bevor es dieses Arzneimittel einnimmt. Der Arzt bzw. die Ärztin wird bei Ihrem Kind bei jeder Dosisänderung den Blutdruck und die Herzfrequenz messen oder wenn er bzw. sie entscheidet, dass diese Messungen notwendig sind. Der Arzt bzw. die Ärztin wird zudem kontrollieren, ob Ihr Kind Probleme mit seiner Stimmung oder Gemütsverfassung oder ob es andere ungewöhnlichen Gefühle hat oder ob sich diese während der Zeit, in der es Methylphenidat-Mepha LA eingenommen hat, verschlimmert haben. Da bei Überdosierungen dieses Arzneimittels Muskelschädigungen auftreten können, darf die verordnete Dosierung keineswegs überschritten werden. Informieren Sie den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin, wenn Ihr Kind: ·an anderen Krankheiten leidet, ·Allergien hat oder ·andere Arzneimittel (auch von Ihnen selbstgekaufte) einnimmt oder äusserlich anwendet! Bei lang andauernder Einnahme von Methylphenidat wurde bei Kindern ein verlangsamtes Wachstum (Gewichts- und/oder Grössenzunahme) beobachtet. Wenn Kinder in einem Alter sind, in dem sie noch wachsen, wird der Arzt bzw. die Ärztin ihre Grösse und ihr Gewicht sorgfältig überwachen. Wenn Kinder nicht wie erwartet weiter wachsen oder an Gewicht zunehmen, kann der Arzt bzw. die Ärztin die Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA abbrechen. Es gibt klinische Hinweise darauf, dass während der Verabreichung von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Methylphenidat vermehrt psychiatrische Störungen (einschliesslich Suchtverhalten und suizidales Verhalten) sowie Gewichts- und Appetitverlust auftreten. Wird das Arzneimittel abgesetzt, kann es zu Entzugserscheinungen, Stimmungsschwankungen oder Überaktivität kommen. Bei der Verwendung von Methylphenidat wurden Akkommodationsstörungen (Schwierigkeiten für die Umstellung von Fern- auf Nahsehen) und Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen) beobachtet. Methylphenidat-Mepha LA kann Benommenheit verursachen. Daher kann dieses Arzneimittel die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Ausserdem ist es nicht ratsam, während der Behandlung mit Methylphenidat-Mepha LA Alkohol zu trinken. Wenn andere Arzneimittel angewendet werden, kann Methylphenidat-Mepha LA die Wirkung der anderen Arzneimittel beeinflussen oder Nebenwirkungen verursachen. Wenn eines der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel verwendet wird, muss mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin gesprochen werden, bevor Methylphenidat-Mepha LA eingenommen werden darf: ·Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und Arzneimittel zur Verhinderung von Epilepsie oder von Blutgerinnseln (Blutverdünner), weil Methylphenidat-Mepha LA die Art und Weise, wie sie vom Körper verarbeitet werden, ungünstig beeinflussen kann. ·Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen, wegen einer möglichen Verstärkung der Blutdruckerhöhung bei gleichzeitiger Verwendung mit Methylphenidat-Mepha LA. ·blutdrucksenkende Arzneimittel mit dem Wirkstoff Clonidin einnehmen, weil es Berichte über schwere Nebenwirkungen gibt, wenn Methylphenidat und Clonidin gleichzeitig verabreicht werden. ·Arzneimittel, die den Dopaminhaushalt beeinflussen (dopaminerge Arzneimittel, zum Beispiel solche zur Behandlung von Depressionen und psychotischen Erkrankungen) (Details siehe weiter oben im Kapitel «Wann ist bei der Einnahmen von Methylphenidat-Mepha LA Vorsicht geboten?»). ·Arzneimittel, die den Serotoninspiegel im Körper erhöhen (serotonerge Arzneimittel, zum Beispiel solche zur Behandlung von Depressionen, Migräne, Schmerzen, Husten). (Details siehe weiter oben im Kapitel «Wann ist bei der Einnahme von Methylphenidat-Mepha LA Vorsicht geboten?»). Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Arzneimittel, die Ihr Kind zu sich nimmt, oben in der Liste aufgeführt sind, fragen Sie den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin, bevor Ihr Kind Methylphenidat-Mepha LA einnimmt.

Darf Methylphenidat-Mepha LA während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Methylphenidat-Mepha LA sollte während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung eingenommen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vor der Anwendung von Methylphenidat, falls Sie oder ihre Tochter: ·schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Methylphenidat eingenommen werden sollten. Während der Behandlung sollte nicht gestillt werden. Der Wirkstoff von Methylphenidat-Mepha LA kann in die Muttermilch übertreten.

Wie verwenden Sie Methylphenidat-Mepha LA?

Die Dosierung und Einnahmezeiten von Methylphenidat-Mepha LA werden entsprechend den individuellen Bedürfnissen vom Arzt bzw. der Ärztin festgelegt. Es ist üblich, eine Dosis Methylphenidat-Mepha LA pro Tag zu verschreiben. Die Gesamttagesdosis sollte 60 mg (2 Methylphenidat-Mepha LA Depocaps 30 mg) nicht überschreiten. Methylphenidat-Mepha LA (Depocaps für eine 1× tägliche Anwendung) können mit oder ohne Nahrung eingenommen, als ganze Depocaps geschluckt oder der Inhalt der Depocaps auf wenig Nahrung gestreut werden (s. unten). Methylphenidat-Mepha LA Depocaps oder ihr Inhalt darf aber nicht zerkaut, gepresst oder geteilt werden. Methylphenidat-Mepha LA (Depocaps für eine 1× tägliche Anwendung) Verabreichung durch Streuen des Kapselinhaltes auf ein Nahrungsmittel: Die Depocaps kann sorgfältig geöffnet werden und die Kügelchen über ein wenig weiche Nahrung, z.B. kaltes Apfelmus, gestreut werden. Die gewählte Nahrung darf nicht warm sein. Diese vorbereitete Mischung muss sofort und vollständig eingenommen werden, ohne aber die Kügelchen zu zerkauen. Diese Mischung darf nicht stehen bleiben oder nur teilweise eingenommen werden. Wenn einmal aus Versehen eine Dosis ausgelassen wurde, sollte sie nicht nachgeholt werden. Wenn Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Falls einmal aus Versehen mehr Depocaps eingenommen wurden, als vom Arzt bzw. der Ärztin verschrieben, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das nächstgelegene Krankenhaus auf. Stoppen Sie die Einnahme von Methylphenidat-Mepha LA nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin. Es kann notwendig sein, die tägliche Dosis schrittweise zu reduzieren bevor die Einnahme vollständig gestoppt wird. Eine medizinische Überwachung ist notwendig nach einem Abbruch der Behandlung. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Methylphenidat-Mepha LA haben?

Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von methylphenidathaltige Arzneimitteln wie z.B. Methylphenidat-Mepha LA sind: Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Gelenkschmerzen, Mundtrockenheit, hohe Körpertemperatur (Fieber), aussergewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar, aussergewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit, Appetitverlust oder verringerter Appetit, Juckreiz, Ausschlag oder juckender Hautausschlag mit Rötung (Nesselsucht), Husten, Halsschmerzen, Reizungen der Nase und des Rachens, hoher Blutdruck, schneller Herzschlag (Tachykardie), Schwindel, unkontrollierbare Bewegungen, Überaktivität, Aggressivität, Erregtheit, Ängstlichkeit, depressive Stimmung, Reizbarkeit und unnormales Verhalten, Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Unwohlsein im Magen oder Erbrechen. Über die weiteren bedeutsamen oder schwerwiegenden Nebenwirkungen bei methylphenidathaltigen Arzneimitteln sollten Sie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin informiert worden sein. Es sind: ·Krankhaft häufig wiederholende Verhaltensweisen, Berührungshalluzinationen. ·Bewegungsstörungen, Tics oder Verschlechterung bestehender Tics (Tourette-Syndrom), Nervenschädigungen, Migräne, bestimmte Muskel- und Nervenausfälle, Zustände, die mit hohem Fieber und Muskelsteife einhergehen und bis zur Bewusstlosigkeit führen können («malignes neuroleptisches Syndrom»). Wenn dies geschieht, wenden Sie sich sofort an einen Arzt bzw. Ärztin oder ein Krankenhaus. ·Verschwommenes Sehen. ·Plötzlicher Herztod, Probleme mit den Blutgefässen des Gehirns (Schlaganfall, Entzündung oder Verschluss der Blutgefässe im Gehirn). ·Leberfunktionsstörung. ·Spezielle Entzündungen bzw. Veränderungen der Haut (Exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom), allergische Hautausschläge. ·Blut im Urin. ·Brustdrüsenschwellungen beim Mann. ·Auftreten einer lang anhaltenden (mehr als 2 Stunden) und schmerzhaften Erektion des Penis, eventuell auch nach Ende der Behandlung. Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Methylphenidat-Mepha LA auftreten: Die häufigsten Nebenwirkungen von Methylphenidat-Mepha LA sind Halsschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit, Abnahme des Appetites, Nervosität und Schlaflosigkeit. Bei Kindern und Jugendlichen ohne bisher festgestellte psychotische Störungen oder Manien können bei normalen Dosen psychotische oder manische Symptome wie Halluzinationen, wahnhafte Störungen oder Manien ausgelöst werden. Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt: Schwellung der Lippen und Zunge oder Schwierigkeiten beim Atmen (Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion), plötzliches hohes Fieber, sehr hoher Blutdruck und schwere Krämpfe, Muskelsteife (malignes neuroleptisches Syndrom), schwere Kopfschmerzen oder Verwirrung, Schwäche oder Lähmung der Glieder oder Gesicht, Schwierigkeiten beim Sprechen (Anzeichen von Störung der Blutgefässe im Hirn), Herzrasen, Brustschmerzen, unkontrolliertes Zucken und Schütteln (Anzeichen von Dyskinesie), Neigung zu blauen Flecken, Muskelzuckungen oder Tics, Halsschmerzen und Fieber, Schweissausbrüche oder Schüttelfrost, Wahnvorstellungen, Krampfanfälle, Hautblasen oder -jucken, rote Flecken auf der Haut, Gedanken an Selbsttötung (Suizid) oder Versuche, sich selbst zu töten (Suizidgedanken oder –versuche, einschliesslich vollendeterm Suizid), Taubheitsgefühl, Kältegefühl, Prickeln und Farbveränderung (erst weiss, dann blau und schliesslich rot) an Fingern und Zehen bei Kälte (Raynaud-Syndrom, peripheres Kältegefühl). Häufige Nebenwirkungen sind: Kopfschmerzen, Benommenheit, Schläfrigkeit, Zittern, Veränderung des Blutdruckes (üblicherweise ein Anstieg), abnorm schneller Herzrhythmus, Herzklopfen; vor allem zu Beginn der Behandlung können Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen auftreten, diese können durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme jedoch gemildert werden; Husten, Zahnschmerzen, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Fieber, starkes Schwitzen, Haarausfall oder dünner werdendes Haar, Gelenkschmerzen, Gewichtsabnahme, Ratslosigkeit, Unruhegefühl und Schlafstörungen, Gefühl der Niedergeschlagenheit (Depression), Agressivität (Aggression), übermässiges Zähneknirschen (Bruxismus). Gelegentliche Nebenwirkungen sind: Krampf der Kiefermuskulatur, der das Öffnen des Mundes erschwert (Trismus). Seltene Nebenwirkungen sind: Verschwommenes Sehen. Bei Langzeitanwendung bei Kindern kann Methylphenidat-Mepha LA zu mässig reduzierter Gewichtszunahme und geringfügiger Wachstumshemmung führen. Ein direkter Zusammenhang mit der Therapie konnte jedoch nicht bestätigt werden. Sehr seltene Nebenwirkungen sind: Anzahl roter Blutzellen erniedrigt (Anämie), Plättchenzahl erniedrigt (Thrombozytopenie), Hyperaktivität, vorübergehende depressive Verstimmung, unkontrolliertes Sprechen und Körperbewegungen (Tourette's Syndrom), abnorme Leberfunktion (einschliesslich Koma), Muskelkrämpfe, Blutgefässentzündung (Vasculitis). Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit sind: Stottern (Dysphemie), Bettnässen bei Kindern während der Nacht (Enuresis). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung, dicht verschlossen und bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Methylphenidat-Mepha LA enthalten?

Methylphenidat-Mepha LA (Long Acting = lang wirksam) Depocaps 1 Depocaps enthält 10 mg, 20 mg, 30 mg oder 40 mg Methylphenidat Hydrochlorid sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Methylphenidat-Mepha LA? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Methylphenidat-Mepha LA (Long Acting = lang wirksam) Depocaps zu 10 mg: 30 und 100 (Dosen) Depocaps zu 20 mg: 30 und 100 (Dosen) Depocaps zu 30 mg: 30 und 100 (Dosen) Depocaps zu 40 mg: 30 und 100 (Dosen)

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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