Beipackzettel von Mucostop Granulat/Brausetabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, des Apothekers oder des Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Mucostop und wann wird es angewendet?

Mucostop enthält den Wirkstoff N-Acetylcystein. Dieser Wirkstoff verflüssigt und löst den zähen, festsitzenden Schleim in den Luftwegen und fördert den Auswurf. Das auf der Schleimhaut der Atemwege vorhandene Sekret spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von eingeatmeten Schadstoffen wie Bakterien, Staub und chemische Verunreinigungen. Diese Reizstoffe werden im Sekret festgehalten, wo sie unschädlich gemacht und mit dem Auswurf ausgeschieden werden. Bei durch Bakterien und Viren verursachten Infektionen (Erkältungen, Grippe, Bronchitis) und bei chronischen, durch Schadstoffe hervorgerufenen Reizungen nimmt die Schleimproduktion zu. Durch die Verdickung des Schleims können die Atemwege blockiert werden, was Atembeschwerden und Auswurfschwierigkeiten zur Folge hat. Durch die schleimlösende Wirkung von Mucostop verflüssigt sich der zähe Schleim und kann besser abgehustet werden. Dadurch wird die Gefahr einer Infektion vermindert. Bei freien Atemwegen lässt der Husten nach, und die Atmung wird erleichtert. Mucostop eignet sich zur Behandlung aller Atemwegserkrankungen, die zu übermässiger Schleimproduktion führen, wie z.B. Erkältungen oder Grippeerkrankungen mit Husten und Katarrh sowie bei akuter und chronischer Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen, Hals- und Rachenentzündungen, Bronchialasthma und (als Zusatzbehandlung) bei Mukoviszidose (zystische Fibrose).

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Wirkung von Mucostop wird durch reichliches Trinken gefördert. Rauchen trägt zur übermässigen Bildung von Bronchialschleim bei. Durch Verzicht auf das Rauchen können Sie die Wirkung von Mucostop unterstützen. Für Diabetikerinnen und Diabetiker Mucostop Brausetabletten können von Diabetikerinnen und Diabetikern eingenommen werden, da sie keine diabetogenen Süssstoffe enthalten. Mucostop 100 mg Granulat enthalten 2,8 g Saccharum. Mucostop 200 mg Granulat enthalten 2,7 g Saccharum. Mucostop 600 mg Granulat enthalten 2,3 g Saccharum.

Wann darf Mucostop nicht eingenommen werden?

Mucostop darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff N-Acetylcystein oder einem anderen Inhaltsstoff und bei Magen- und Darmgeschwüren nicht eingenommen werden. Mucostop sollte auch nicht zusammen mit hustenstillenden Mitteln (Antitussiva) eingenommen werden, da durch diese Mittel der Husten und die natürliche Selbstreinigung der Atemwege unterdrückt werden, wodurch das Abhusten des verflüssigten Schleims beeinträchtigt wird und es zu einem Stau des Bronchialschleims mit Gefahr von Bronchialkrämpfen und Infektionen der Atemwege kommen kann. Die Brausetabletten und Sachet Granulat zu 600 mg dürfen wegen ihres hohen Gehaltes an Wirkstoff bei Kindern unter 12 Jahren (bei Kindern mit der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose (zystische Fibrose) unter 6 Jahren) nicht verwendet werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wissen, was in solchen Fällen zu tun ist. Mucostop darf bei Kleinkindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme von Mucostop Vorsicht geboten?

Die Anwendung von Mucostop kann, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zu einer Verflüssigung des Bronchialsekrets führen und den Auswurf fördern. Ist der Patient nicht in der Lage dieses ausreichend abzuhusten, kann der Arzt bzw. Ärztin unterstützende Massnahmen durchführen. Falls Sie bei einer früheren Einnahme eines Arzneimittels mit dem gleichen Wirkstoff, wie ihn Mucostop enthält, Ausschläge oder Atembeschwerden beobachtet haben, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin darüber informieren, bevor Sie mit der Einnahme des Präparates beginnen. Leiden Sie an Bluthochdruck, sind für Sie die Mucostop Brausetabletten nicht geeignet, da diese pro Mucostop 200 mg Brausetablette ungefähr 194 mg Natrium, entsprechend 494 mg Kochsalz enthalten, pro Mucostop 600 mg Brausetablette ungefähr 149 mg Natrium entsprechend 376 mg Kochsalz enthalten. Das nach der Einnahme freiwerdende Salz kann Ihren Blutdruck noch weiter erhöhen und die Wirkung von Mitteln gegen Bluthochdruck herabsetzen. Die gleichzeitige Verwendung gewisser anderer Arzneimittel kann zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Wirkung führen. So kann die Wirksamkeit gewisser Mittel gegen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe (z.B. Nitroglycerin bei Angina pectoris) verstärkt werden. Eine gleichzeitige Verabreichung von Acetylcystein und Carbamazepin kann zu einer Senkung der Carbamazepin Konzentration führen. Die gleichzeitige Verabreichung von hustenstillenden Mitteln (Antitussiva) kann die Wirkung von Mucostop beeinträchtigen (siehe oben: «Wann darf Mucostop nicht eingenommen werden?»). Des Weiteren sollten Sie Antibiotika nicht gleichzeitig mit Mucostop einnehmen, sondern in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden. Mucostop Granulat enthält Saccharose und ist daher für Patienten und Patientinnen mit Fructose-Intoleranz, Saccharose-Isomaltase Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption (seltene Stoffwechselkrankheiten) nicht angezeigt. Das Granulat darf des Weiteren bei Vorliegen einer seltenen angeborenen Krankheit des Zuckerstoffwechsels (sogenannte Fruktose-Unverträglichkeit) nicht eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Mucostop während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen. Es liegen keine Informationen zur Ausscheidung von Acetylcystein in die Muttermilch vor. Daher sollten Sie Mucostop während der Stillzeit nur anwenden, wenn ihr behandelnder Arzt bzw. Ärztin dies für notwendig erachtet.

Wie verwenden Sie Mucostop?

Falls nicht anders verordnet, beträgt die übliche Dosierung bei akuten Erkrankungen: Kinder von 2 bis 12 Jahren: 3-mal täglich 1 Sachet Granulat zu 100 mg oder 2-mal täglich 200 mg (z.B. 1 Brausetablette oder 1 Sachet zu 200 mg). Jugendliche über 12 Jahre und Erwachsene: 600 mg täglich, verteilt auf eine (1 Brausetablette oder 1 Sachet Granulat zu 600 mg) oder mehrere Gaben (z.B. 3-mal 1 Brausetablette oder 1 Beutel Granulat zu 200 mg). Wenn die übermässige Schleimbildung und der damit verbundene Husten nach einer Behandlung von 2 Wochen nicht zurückgehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, damit er die Ursache genauer abklärt und eine eventuelle bösartige Erkrankung der Atemwege ausschliesst. Langzeitbehandlung bei chronischen Erkrankungen (nur auf ärztliche Verordnung): 400–600 mg täglich, verteilt auf eine oder mehrere Gaben, Behandlungsdauer auf maximal 3–6 Monate beschränkt. Mukoviszidose: wie oben, jedoch bereits für Kinder ab 6 Jahren, 3-mal täglich 1 Sachet Granulat oder 1 Brausetablette zu 200 mg oder 1-mal täglich 1 Sachets Granulat oder 1 Brausetablette zu 600 mg. Lösen Sie die Brausetablette oder das Granulat in einem Glas kaltem oder heissem Wasser auf und trinken Sie es sofort. Lösen Sie nicht gleichzeitig andere Arzneimittel mit Mucostop im Wasser auf, denn dadurch kann die Wirksamkeit sowohl von Mucostop als auch der anderen Arzneimittel beeinträchtigt oder aufgehoben werden. Beim Aufreissen der Sachets bzw. beim Öffnen des Röhrchens ist ein leichter Schwefelgeruch wahrnehmbar. Dieser ist typisch für den Wirkstoff Acetylcystein und beeinflusst dessen Wirkung nicht. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Mucostop haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Mucostop auftreten: Magen-Darm-Störungen wie Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Entzündungen der Mundschleimhaut, sowie Überempfindlichkeitsreaktionen, Nesselsucht, Kopfschmerzen und Fieber. Im Weiteren können beschleunigter Puls, tiefer Blutdruck und Ohrgeräusche, Sodbrennen, sowie Blutungen und Wasseransammlungen im Gesicht vorkommen. Es können auch allergische Erscheinungen allgemeiner Art (wie z.B. Hautausschläge oder Juckreiz) auftreten. Sollten die Überempfindlichkeitsreaktionen auch Atembeschwerden und Bronchialkrämpfe auslösen, was in seltenen Fällen geschehen kann, so müssen Sie die Behandlung mit Mucostop sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Der Atem kann vorübergehend einen unangenehmen Geruch bekommen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Mucostop Granulat Nicht über 30°C und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Mucostop Brausetabletten Nicht über 25°C und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Mucostop enthalten?

1 Sachet Mucostop 100 mg enthält: Wirkstoff: N-Acetylcystein 100 mg. Hilfsstoffe: Saccharum, Aromastoffe, das Konservierungsmittel E320 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 Sachet Mucostop 200 mg enthält: Wirkstoff: N-Acetylcystein 200 mg. Hilfsstoffe: Saccharum, Aromastoffe, das Konservierungsmittel E320 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 Sachet Mucostop 600 mg enthält: Wirkstoff: N-Acetylcystein 600 mg. Hilfsstoffe: Saccharum, Aromastoffe, das Konservierungsmittel E320 sowie weitere Hilfsstoffe. 1 Brausetablette Mucostop 200 mg enthält: Wirkstoff: N-Acetylcystein 200 mg. Hilfsstoffe: Süssstoff Aspartam, Aromastoffe, sowie das Konservierungsmittel Schwefeldioxid (E220) sowie weitere Hilfsstoffe. 1 Brausetablette Mucostop 600 mg enthält: Wirkstoff: N-Acetylcystein 600 mg. Hilfsstoffe: Süssstoff Aspartam, Aromastoffe, sowie das Konservierungsmittel Schwefeldioxid (E220) sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Mucostop? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung. Mucostop 100 mg, Granulat: 30 Sachets. Mucostop 200 mg, Granulat: 30 Sachets. Mucostop 600 mg, Granulat: 10 Sachets. Mucostop 200 mg, Brausetabletten: 30. Mucostop 600 mg, Brausetabletten: 10.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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