Beipackzettel von Nasacort® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Nasacort und wann wird es angewendet?

Nasacort, Nasenspray wird zur Behandlung von allergischen Beschwerden im Nasenraum verwendet. Die Allergieform, die während der Pollensaison durch Blütenstaub oder andere Pollen hervorgerufen wird (Heuschnupfen), bezeichnet der Mediziner als saisonale allergische Rhinitis. Eine andere Allergie im Bereich der Nase, die das ganze Jahr über auftritt, bezeichnet der Mediziner als perenniale allergische Rhinitis bezeichnet. Bei regelmässiger Anwendung vermindert Nasacort Reizungen und Entzündungen der Nasenschleimhaut, so dass allergische Symptome wie Juckreiz, Niesen, Nasenausfluss und insbesondere auch eine verstopfte Nase gelindert werden. Nasacort darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Nasacort nicht angewendet werden?

Bei bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe von Nasacort.

Wann ist bei der Anwendung von Nasacort Vorsicht geboten?

Wenn Sie an einer unbehandelten Infektion der Nasenhöhle (z.B. Herpes) oder des Rachenraums, an einer Atemwegs-, Pilz- oder Bakterieninfektion leiden, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Er bzw. sie wird dann entscheiden, ob eine sorgfältige Überwachung oder eine Änderung der Behandlung notwendig ist. Wenn bei Ihnen eine Sehveränderung bestand, ein erhöhter Augeninnendruck aufgetreten ist oder wenn Sie Immunsuppressiva einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, der in diesem Fall eine engmaschigere Überwachung gewährleisten muss. Nasacort kann zur Entstehung eines Glaukoms oder eines Katarakts führen. Wenn Sie in der Vergangenheit Sehstörungen in Zusammenhang mit einem erhöhten Augeninnendruck hatten, wenn Sie verschwommen sehen oder wenn bei Ihnen andere Sehstörungen auftreten, ist eine Kontrolle durch einen Augenarzt erforderlich. Nach Operationen in der Nasenhöhle oder längerem Nasenbluten ist Nasacort mit Vorsicht anzuwenden. Bei übermässigem Gebrauch oder Langzeitanwendung bei Kindern kann die Möglichkeit einer Wachstumsverzögerung nicht ausgeschlossen werden. Der Arzt oder die Ärztin wird deshalb die Wachstumsentwicklung von Kindern, welche über längere Zeit mit Nasacort behandelt wurden, sorgfältig beobachten. Nasacort darf nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden. Bestimmte Medikamente können das Risiko für Nebenwirkungen von Nasacort erhöhen. Es wurde über Fälle von Cushing-Syndrom und einer Suppression der Nebenniere berichtet. Es ist möglich, dass Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen möchte, wenn Sie diese Medikamente (einschliesslich bestimmter Medikamente zur Behandlung einer HIV-Infektion: Ritonavir, Cobicistat) einnehmen. Das plötzliche Absetzen von Nasacort nach längerer Anwendung kann Folgendes verursachen: ·Steroidentzugssyndrom (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Nasacort haben?») ·Nebennierenrindeninsuffizienz (die Nebennieren arbeiten nicht richtig) ·Es könnte zu einer Verschlimmerung oder einem Wiederauftreten der zu behandelnden Grunderkrankung kommen. Hilfsstoffe Nasacort enthält 0.015 mg Benzalkoniumchlorid pro Sprühstoss. Benzalkoniumchlorid kann eine Reizung oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben, ·bereits andere Medikamente (auch selbstgekaufte) einnehmen oder vor Kurzem eigenommen haben oder Sie bereits andere Medikamente äusserlich (z.B. an der Nase) anwenden.

Darf Nasacort während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist kein Risiko für das Kind bekannt, wenn das Medikament für den vorgesehenen Zweck angewendet wird. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder den Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Nasacort?

Falls der Arzt es nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsanweisungen: Patienten ab 12 Jahren: 2 Sprühstösse pro Nasenloch, 1-mal täglich, vorzugsweise morgens. Bei gutem Ansprechen kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin auch nur 1 Sprühstoss pro Nasenloch täglich verschreiben. Kinder zwischen 2 und 12 Jahren: 1 Sprühstoss pro Nasenloch, 1-mal täglich, vorzugsweise morgens. Es ist normal, dass Nasacort Ihre Allergie nicht sofort beseitigt. Die volle Wirkung wird nach wenigen Tagen erreicht. Um die beste Wirksamkeit zu erzielen, muss Nasacort regelmässig und entsprechend folgenden Anweisungen angewendet werden: * Vor Gebrauch von Nasacort immer sorgfältig die Nase schneuzen und den Nasenspray schütteln. 1.Blaue Schutzkappe entfernen. 2.Vor dem allerersten Gebrauch muss die Pumpvorrichtung gefüllt werden. Dazu die Flasche senkrecht halten und mit dem Daumen 5-mal nach oben drücken, bis ein feiner Sprühnebel erscheint. Der Nasenspray ist nun gebrauchsfertig. Bei Nichtgebrauch über 2 Wochen muss die Pumpvorrichtung wieder durch einmal Drücken gefüllt werden. Dabei die Öffnung von sich weghalten. 3.Ein Nasenloch mit dem Finger schliessen. Den Nasenspray senkrecht halten und den Nasenadapter soweit wie bequem möglich in das freie Nasenloch einführen. Mit geschlossenem Mund durch die Nase einatmen und dabei durch Drücken einen Sprühstoss auslösen. 4.Durch den Mund ausatmen. 5.Denselben Vorgang (Schritt 3 und 4) für das andere Nasenloch wiederholen. 6.Patienten ab 12 Jahren: Für die empfohlene Dosierung von 2 Sprühstössen pro Nasenloch, Schritte 3, 4 und 5 noch einmal ausführen. 7.Zum Sauberhalten des Nasenadapters diesen nach jedem Gebrauch mit einem Tuch abwischen. Schutzkappe aufsetzen. Falls der Nasenspray blockiert, muss es folgendermassen gereinigt werden (gegebenenfalls wöchentlich): Versuchen Sie nicht, die Öffnung mit einem scharfen oder spitzen Gegenstand zu vergrössern! 1.Schutzkappe und Nasenadapter abnehmen, 2.Adapter und Schutzkappe eine Minute in lauwarmem Wasser einweichen lassen, dann mit kaltem Wasser spülen, 3.Adapter und Schutzkappe trocknen lassen, 4.Den Adapter wieder aufsetzen, 5.Dann einmal auf die Flasche drücken, bis ein feiner Sprühnebel erscheint. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie die Anwendung von Nasacort plötzlich beenden. Das plötzliche Absetzen des Arzneimittels nach längerer Anwendung kann Probleme verursachen (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Nasacort Vorsicht geboten?» und «Welche Nebenwirkungen kann Nasacort haben?». Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Nasacort haben?

Bei der Anwendung von Nasacort können folgende Nebenwirkungen häufig auftreten: Nasenbluten, Kopfschmerzen, Schnupfen, Entzündungen im Rachenbereich, Husten, Bronchitis, Verdauungsstörungen, Grippesyndrom und Zahnprobleme. Selten kann es zu Infektionen der Nase und des Rachenraums und sehr selten kann es zu einem Riss in der Nasenscheidewand kommen. Während der Behandlung ebenfalls auftreten können: ausgetrocknete Nasenschleimhaut, verstopfte Nase, Niesreiz, veränderter Geschmacks- oder Geruchssinn, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, niedriger Kortisolspiegel im Blut, grauer Star, grüner Star, erhöhter Augeninnendruck, Juckreiz, Hautausschlag und Überempfindlichkeit. In seltenen Fällen kam es zu verschwommenem Sehen. Bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren können zusätzlich häufig Rachenschmerzen, leichte Hautabschürfungen, Oberbauchschmerzen und Durchfall auftreten. Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach plötzlichem Absetzen von Nasocort nach längerer Anwendung beobachtet: ·Symptome wie Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Zittern, Gewichtsverlust und Angst, (Steroid-Entzugssyndrom) ·Nebennierenrindeninsuffizienz (die Nebennieren arbeiten nicht richtig)oder ·Verschlimmerung oder Wiederauftreten der behandelten Grunderkrankung Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch Nach erstmaligem Öffnen ist Nasacort 8 Wochen haltbar. Nach 120 Sprühstössen ist Nasacort nicht mehr zu verwenden. Flüssigkeitsreste dürfen nicht in einen anderen Behälter umgefüllt werden. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25°C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Nasacort enthalten?

Wirkstoffe Triamcinolonacetonid 55 Mikrogramm pro Sprühstoss. Hilfsstoffe mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Polysorbat 80, Glucose, Natriumedetat, Benzalkoniumchorid, Salzsäure, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.

Wo erhalten Sie Nasacort? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibungen. Nasacort, Nasenspray ist in Flaschen mit 120 Sprühstössen zum Einsprühen in die Nase erhältlich.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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