Beipackzettel von Nimotop® einsehen

Bayer (Schweiz) AG

Was ist Nimotop und wann wird es angewendet?

Nimotop enthält als Wirkstoff Nimodipin, das zur Gruppe der sogenannten Calciumantagonisten gehört. Nimotop bewirkt eine Weitstellung der Gehirngefässe (Arterien) und damit eine verbesserte Durchblutung des Gehirnes nach einem Schlaganfall. Die schädigende Auswirkung auf das Nervensystem durch einen Schlaganfall wird durch Nimotop verringert. Nimotop darf nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle eines Arztes bzw. einer Ärztin verwendet werden.

Wann darf Nimotop nicht angewendet werden?

Falls Sie an einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Nimodipin oder einem der Hilfsstoffe (siehe Abschnitt «Was ist in Nimotop enthalten?») leiden, dürfen Sie Nimotop nicht einnehmen. Falls Sie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Rifampicin (ein Antibiotikum), Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krämpfen und Anfällen) anwenden, dürfen Sie Nimotop nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Nimotop Vorsicht geboten?

Bei erhöhtem Wassergehalt des Gehirngewebes (generalisiertes Hirnödem) oder erhöhtem Hirndruck sollten Nimotop Lacktabletten vorsichtig angewandt werden. Bei bestehenden Leberschädigungen ist die Leberfunktion zu kontrollieren. Bei Patienten bzw. Patientinnen mit erhöhtem Blutdruck, die blutdrucksenkende Mittel erhalten, kann Nimotop die blutdrucksenkende Wirkung der Begleitmedikation verstärken. Auch bei Kombination mit anderen Arzneimitteln kann es zu einer unerwünschten Verstärkung der Wirkung von Nimotop kommen. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn Sie Nimotop zusammen mit einem dieser Arzneimittel einnehmen: Cimetidin (ein Mittel gegen übermässige Produktion von Magensäure). Erythromycin, Quinupristin, Dalfopristin (Antibiotika). Zidovudin, Ritonavir (Mittel gegen HIV). Ketokonazol (ein Mittel gegen Pilzinfektionen). Fluoxetin, Nefazodon (Mittel gegen Depressionen). Valproinsäure (ein Mittel zur Behandlung der Epilepsie). Während der Behandlung mit Nimotop sollte kein Grapefruitsaft eingenommen werden, da dieser eine unerwünschte verstärkte Wirkung von Nimotop zur Folge haben kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Nimotop während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Nimotop darf während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewandt werden, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verordnet es ausdrücklich. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder stillen.

Wie verwenden Sie Nimotop?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die Dosierung fest. Die folgende Dosierungsempfehlung ist lediglich als Hinweis zu betrachten: Tagesdosis: 6× 2 Nimotop-Lacktabletten (= 6× 60 mg Nimodipin). Im Allgemeinen nimmt man die Lacktabletten unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein. Der Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmezeiten sollte 4 Stunden nicht unterschreiten. Für Nimotop-Lacktabletten wird eine Behandlungsdauer von etwa 7 Tagen empfohlen. Spezielle Dosierungsanweisungen Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, speziell Leberzirrhose, können Wirkungen und Nebenwirkungen – z.B. Blutdrucksenkung – stärker ausgeprägt sein; in solchen Fällen sollte die Dosis in Abhängigkeit von Blutdruckkontrollen gegebenenfalls verringert werden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Nimotop haben?

Folgende Nebenwirkungen können gelegentlich bei der Einnahme von Nimotop auftreten: Kopfschmerzen; milde allergische Reaktionen (Gesichtsrötung, Hautausschläge, Wärmegefühl) Übelkeit, unerwünscht starke Blutdrucksenkung, verlangsamter Puls. Selten führt die Einnahme von Nimotop Tabletten zu einem erhöhten Puls oder zu Verstopfung. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Nimotop nicht über 30°C lagern und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht einfrieren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Nimotop enthalten?

1 Lacktablette Nimotop enthält als Wirkstoff 30 mg Nimodipin. Hilfsstoffe: Poly(1-Vinyl-2-Pyrrolidon) 25, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Crospovidon, Magnesiumstearat, Hydroxypropylmethylcellulose, Macrogol 4000; Farbstoffe: Titanidioxid (E 171), Eisenoxidgelb (E 172).

Wo erhalten Sie Nimotop? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 100 Lacktabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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