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Was ist Normolytoral und wann wird es angewendet?

Normolytoral dient zum Ausgleich von Salz- und Flüssigkeitsverlusten und wird angewendet bei Reisedurchfall und als erste Maßnahme bei Durchfall von Säuglingen und Kleinkindern.

Was sollte dazu beachtet werden?

Hinweise für Diabetiker: 1 Sachet Normolytoral entspricht 0,3 BE.

Wann darf Normolytoral nicht angewendet werden?

Normolytoral darf nicht eingenommen werden bei eingeschränkter Nierenfunktion, unstillbarem Erbrechen, schwerer Bewusstseinstrübung, Schock, fehlender Harnausscheidung, einer bestimmten Stoffwechselstörung (Monosaccharid-Malabsorption).

Wann ist bei der Einnahme von Normolytoral Vorsicht geboten?

Bei Durchfall von Säuglingen und Kindern unter 3 Jahren muss ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden. Wenn Sie unter Herzleistungsschwäche, Bluthochdruck oder Diabetes leiden, darf das Präparat nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Jeder Durchfall kann Anzeichen einer schweren Erkrankung sein. Insbesondere wenn der Durchfall von Fieber begleitet ist und wenn Blut im Stuhl festgestellt wird, ist ein Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin wenn Sie an –an anderen Krankheiten leiden, –Allergien haben oder –andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äußerlich anwenden.

Darf Normolytoral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, den Apotheker oder den Drogisten bzw. die Ärztin, die Apothekerin oder die Drogistin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Normolytoral?

Der gesamte Inhalt eines Sachets Normolytoral wird in 200 ml (ca. 1 1/2 Teetassen) Trinkwasser oder ungezuckertem Tee aufgelöst, auf Zimmertemperatur oder darunter abgekühlt. Halten Sie bitte das Mischungsverhältnis genau ein. Nicht unverdünnt einnehmen! Allgemeine Empfehlungen (Durchfälle ohne starken Gewichtsverlust): Falls vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet, richtet sich die Trinkmenge nach dem Bedarf (= Durst), jedoch sollten die in der folgenden Tabelle aufgeführten Höchstmengen nicht überschritten werden. Maximalmenge in 24 Stunden: Säuglinge(bis 1 Jahr) Kinder vom 2. bis 5. Lebensjahr Kinder über 5. J., Jugendlicheund Erwachsene Körper- gewicht ml/24 Std. Körper- gewicht ml/24 Std. Körper- gewicht ml/24 Std. 3 kg 225 10 kg 600 20 kg 800 4 kg 300 12 kg 720 25 kg 1000 5 kg 375 14 kg 840 30 kg 1200 6 kg 450 16 kg 960 40 kg 1600 7 kg 525 18 kg 1080 50 kg 2000 8 kg 600 20 kg 1200 60 kg 2400 9 kg 675 22 kg 1320 70 kg 2800 10 kg 750 80 kg 3200 90 kg 3600 Wenn die Wasser- und Salzverluste bereits zu einem deutlichen Gewichtsverlust (von ca. 5-8%) geführt haben: Zunächst sollen in einer ersten intensiven Behandlungsphase von 4-6 Stunden unabhängig vom Alter ca. 40-50 ml Normolytoral-Lösung/kg Körpergewicht eingenommen werden (bitte konsultieren Sie in diesen schweren Fällen einen Arzt oder eine Ärztin). Danach ist wie bei den allgemeinen Empfehlungen vorzugehen, d.h. die Trinkmenge richtet sich nach dem Bedarf (= Durst). Für die der intensiven Phase folgenden 24 Stunden gelten die in der Tabelle angegebenen Höchstwerte. Mit dem Rückgang der Durchfälle und Härterwerden der Stühle ist die Normolytoral-Trinkmenge zu reduzieren. Die Behandlung mit Normolytoral dauert in der Regel 24 Stunden. Bei Erbrechen gibt man Normolytoral in kurzen Abständen löffel- bzw. schluckweise und möglichst gekühlt. Brustkinder sollten auch während der Behandlung mit Normolytoral gestillt werden. Ansonsten sollte zumindest bis zum Nachlassen der Durchfälle eine Nahrungspause eingelegt werden (durch Glukose und Citrat in Normolytoral werden Kalorien zugeführt). Erlaubt ist, insbesondere bei hohem Fieber bzw. heißem Wetter, zusätzlich zu den oben angegebenen maximalen Trinkmengen ungezuckerte Flüssigkeit (Tee, dünne Fruchtsäfte; bei Bedarf mit künstlichem Süssstoff süssen). Nach der Behandlung mit Normolytoral ist eine Übergangsdiät ratsam: bei Säuglingen zum Beispiel Reisschleim oder eine «Karottensuppe nach Moro» (100 g Frühkarotten - Handelspräparat für Kleinkinder – in 100 ml gekochtem Wasser, leicht gesalzen), bei älteren Kindern und Erwachsenen geriebene Äpfel, Bouillon, Kartoffelpüree, später mageres Fleisch. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Normolytoral haben?

Für Normolytoral sind bei Einhalten der empfohlenen Dosierung bisher keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Wenn Sie dennoch Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Bei Raumtemperatur (15–25 °C) vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Eine kurzfristige Abweichung von diesen Lagerungshinweisen (z.B. bei Mitnahme auf Reisen) ist möglich. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Normolytoral enthalten?

1 Sachet zu 5,4 g enthält: Wirkstoffe: 4 g wasserfreie Glukose, 0,35 g Natriumchlorid, 0,59 g Natriumcitrat, 0,3 g Kaliumchlorid. Hilfsstoffe: Saccharin, Vanillin, Aromastoffe. Die trinkfertige Lösung (nach Auflösen des Inhaltes eines Sachets in 200 ml Trinkwasser) enthält: Natrium 60 mmol/l, Kalium 20 mmol/l, Citrat 10 mmol/l, Chlorid 50 mmol/l.

Wo erhalten Sie Normolytoral? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung. Packungen zu 10 Sachets.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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