Beipackzettel von Optiderm® Crème einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Optiderm und wann wird es angewendet?

Optiderm Crème führt mit den wirksamen Bestandteilen Polidocanol und Harnstoff zu einer Feuchtigkeitsregulierung und Stabilisierung des Hautzustandes bei Hauterkrankungen mit Austrocknung und Juckreiz. Es kommt zu einer Verbesserung des Wasserbindungsvermögens und zu einer erhöhten Fettung der trockenen und rissig gewordenen Hautgebiete. Der nicht selten stark beeinträchtigende Juckreiz wird nachhaltig vermindert. Optiderm wird angewendet bei trockener und/oder juckender Haut sowie zur unterstützenden Behandlung verschiedener Hauterkrankungen, wie z.B. atopisches Ekzem (Neurodermitis). Für sehr trockene, juckende Haut können Sie die lipidreichere Fettcrème mit dem Namen Optiderm F Crème verwenden. Für die grossflächige Anwendung bietet sich Optiderm Lotion an.

Wann darf Optiderm nicht angewendet werden?

Optiderm Crème darf nicht angewendet werden bei akuter Erythrodermie (= entzündliche Rötung und Schuppung der Haut am ganzen Körper) und bei akut entzündlichen, nässenden und infizierten Hautprozessen. Das Präparat soll nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe.

Wann ist bei der Anwendung von Optiderm Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel enthält 10 mg Benzylalkohol pro 1 g Salbe. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Benzylalkohol kann leichte lokale Reizungen hervorrufen. Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten ist zu vermeiden. Nach dem Auftragen auf verletzte oder entzündete Haut kann es zu Irritationen (z.B. Rötung, Brennen) kommen. Der Wirkstoff Harnstoff kann bei gleichzeitiger Anwendung die Penetration durch die Hautbarriere von anderen topisch applizierten Arzneimitteln (z.B. Kortikosteroide, Dithranol und Fluorouracil) erhöhen. Berichte aus der Fachliteratur weisen darauf hin, dass die Anwendung harnstoffhaltiger Produkte bei Kindern zu einem meist kurzzeitigen Brennen auf der Haut führen kann. Bitte halten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Rücksprache, bevor Sie Optiderm Crème bei Kindern anwenden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Optiderm Crème im Genital- oder Analbereich und Latexprodukten (z.B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen des enthaltenen Hilfsstoffes „dickflüssiges Paraffin“ zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen. Verschlimmert sich der Hautzustand oder vermindert sich der Juckreiz nicht nach einer Woche Behandlung mit Optiderm Crème, sollten Sie einen Arzt, Apotheker oder Drogisten oder eine Ärztin, Apothekerin oder Drogistin aufsuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie §an anderen Krankheiten leiden, §Allergien haben oder §andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Optiderm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen. Während der Stillzeit ist auf die Anwendung von Optiderm Crème im Brustbereich zu verzichten.

Wie verwenden Sie Optiderm?

Soweit nicht anders verordnet, wird Optiderm Crème zwei- bis dreimal täglich gleichmässig auf die Haut aufgetragen. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsbild und beträgt durchschnittlich 3 Wochen. Bei anhaltend trockener Haut kann das Präparat auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Die Anwendung und Sicherheit von Optiderm® Crème bei Kindern unter 12 Jahren ist bisher nicht geprüft worden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Optiderm haben?

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) Nach dem Auftragen kann es zu Brennen oder Rötung, zu Juckreiz oder Pustelbildung kommen. Möglich sind auch Kontaktdermatitis, Nesselsucht, Hautausschlag, mit Eiterbläschen einhergehender Hautausschlag (pustulöser Hautausschlag). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch 6 Monate. Lagerungshinweis Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern; nicht einfrieren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was ist in Optiderm enthalten?

1 g Crème enthält: Wirkstoffe Harnstoff 50 mg, Macrogol-6-Laurylether (Polidocanol 470) 30 mg. Hilfsstoffe Gereinigtes Wasser, Octyldodecanol, Poly(methyl, phenylsiloxan), Stearinsäure 25, Dimeticon, Glycerol 85%, dickflüssiges Paraffin, Cetylpalmitat, Polysorbat 40, Carbomer 940, Benzylalkohol 10 mg, Trometamol.

Wo erhalten Sie Optiderm? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Crème: Tuben mit 50 g und 100 g.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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