Beipackzettel von Pectocalmine® N, Sirup einsehen

VERFORA SA

Was ist Pectocalmine N und wann wird es angewendet?

Pectocalmine N enthält eine Zusammensetzung von Wirkstoffen, welche Hustenanfälle lindert, krampf- und schleimlösend wirkt und das Abhusten und Atmen erleichtert. Er wird bei akutem, chronischem, trockenem und reizendem Husten eingesetzt, welche als Begleiterscheinungen bei gewissen Krankheiten der Atemwege wie Bronchitis und Entzündungen der Luftröhren- oder der Kehlkopfschleimhaut auftreten.

Was sollte dazu beachtet werden?

Tabakkonsum trägt zur Entstehung von Bronchialschleim und Husten bei, welcher chronisch werden kann («Raucherhusten»). Sie können die Wirkung von Pectocalmine N unterstützen, wenn Sie auf das Rauchen verzichten.

Wann darf Pectocalmine N nicht angewendet werden?

Bei folgenden Situationen darf Pectocalmine N nicht eingenommen werden: ·Codein-haltige Arzneimittel zur Behandlung von Husten und Erkältung dürfen bei Kindern unter 12 Jahren aufgrund des Risikos für schwerwiegende Nebenwirkungen, einschliesslich Atemstörungen, nicht angewendet werden.Pectocalmine N darf bei Kindern unter 14 Jahren nicht angewendet werden. ·Patientinnen und Patienten jeden Alters, die bekanntermassen «ultraschnelle Metabolisierer» sind, also Codein sehr schnell in Morphin umwandeln, dürfen Codein nicht zur Behandlung von Husten und Erkältung anwenden, da bei ihnen ein höheres Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Codein vorliegt. ·Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht. ·Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile (insbesondere gegenüber dem Konservierungsmittel E218). ·Fructose-Intoleranz, eine seltene erbliche Krankheit des Zucker-Metabolismus; ·Starke bronchiale Schleimbildung. ·Atemschwierigkeiten (z.B. akute Anfälle von Bronchialasthma). ·Schwere Herz-, Leber- oder Nierenkrankheit. ·Zu hoher Blutdruck (sogenannte Hypertonie). ·Zu hohe Schilddrüsenaktivität oder ·Opiatabhängigkeit. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weiss, was in diesen Fällen geeignet ist. Da Pectocalmine N Sirup 10,25 g Zucker (Saccharose) pro 15 ml enthält, ist er für Diabetiker kontraindiziert.

Wann ist bei der Anwendung von Pectocalmine N Vorsicht geboten?

Bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren, die an Atemstörungen leiden, wird Codein nicht empfohlen, da diese Patientenpopulation unter Umständen anfälliger für durch Codein bedingte Atemstörungen ist. Pectocalmine N darf bei Kindern unter 14 Jahren nicht angewendet werden. Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die an schweren Beschwerden der Blutgefässe, an herabgesetzter Schilddrüsenfunktion, an Prostatagrössenzunahme oder an Epilepsie leiden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gibt Ihnen über die notwendigen Vorsichtsmassnahmen Auskunft. Bei chronischer Verstopfung nicht über längere Zeit hinweg einnehmen. Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel kann Pectocalmine N deren Nebenwirkungen verstärken. Damit keine Gewöhnung an Codein entsteht, darf Pectocalmine N nicht in hohen Dosen über längere Zeit eingenommen werden. Bei allergischen Reaktionen (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Pectocalmine N haben?») ist die Behandlung sofort zu unterbrechen und der Arzt bzw. die Ärztin zu informieren. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionen und die Fähigkeit zum Fahren oder zur Benutzung von Werkzeugen und Maschinen beeinträchtigen. Dieser Effekt wird durch gleichzeitige Einnahme von Alkohol verstärkt. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Pectocalmine N während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Stillende Frauen dürfen Codein nicht einnehmen, da Codein dem Säugling schaden kann, weil es in die Muttermilch übergeht. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt bzw. die Ärztin um Rat fragen. Was Pectocalmine N betrifft, dürfen Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht einnehmen, denn es könnte die Gesundheit des ungeborenen Kindes oder des Säuglings gefährden.

Wie verwenden Sie Pectocalmine N?

Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet beträgt die übliche Dosierung (Messbecher benutzen): Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren: 4 mal täglich 15 ml Sirup, zwischen den Mahlzeiten. Falls der Husten nach 5 bis 7 Tagen immer noch anhält oder sich verschlimmert hat, dürfen Sie auf keinen Fall die empfohlene Dosierung erhöhen, sondern den Arzt bzw. die Ärztin konsultieren, damit der Ursprung der Beschwerden gesucht und eine schwerere Krankheit, die eine spezifische Behandlung erfordern würde, ausgeschlossen wird. Halten Sie sich an die, in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie einmal eine Dosis vergessen haben, können Sie die Behandlung ohne Änderung weiterführen. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Pectocalmine N haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pectocalmine N auftreten: Oft kann man Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung) und Kopfweh beobachten. In diesem Fall ist die Behandlung zu unterbrechen und den Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Seltener treten Herzrhythmusbeschwerden und Herzklopfen, Seh- und Hörbeschwerden, Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit und psychische Beschwerden (Erregung, Euphorie, Halluzinationen) auf. Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) auftreten, die sich durch eines oder mehrere der folgenden Symptome äussern: Juckreiz, Hautausschläge, Gesichtsrötung, Schwitzen. In einzelnen Fällen können die allergischen Reaktionen bis zum Schock, mit Pulsbeschleunigung, Unwohlsein, Atembeschwerden und Bewusstseinsverlust führen. In diesem Fall wird eine sofortige ärztliche Unterstützung verlangt. In einzelnen Fällen können Schwindel, Hitzegefühl oder eine Bronchienverengung mit Atemschwierigkeiten (sogenannter Bronchospasmus) auftreten. Codein kann eine Abhängigkeit und leichte Abstinenzsymptome verursachen. Die Einnahme zu hoher Dosen erhöht die Gefahr von unerwünschten Wirkungen und kann dazu krampfartige Zustände und Atemnot verursachen. Kinder, insbesondere Kleinkinder, reagieren mit besonderer Empfindlichkeit auf die Einnahme von zu hohen Dosen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Pectocalmine N ist ausserhalb der Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufzubewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pectocalmine N enthalten?

15 ml Sirup enthalten als Wirksubstanzen 300 mg Guaifenesin, 20 mg Codeinhydrogenphosphat, 15 mg Ephedrin-HCl und 31,5 mg Polygala-Flüssigextrakt. Der Sirup enthält Aromastoffe (mit Vanillin), Saccharin sowie die Konservierungsmittel Natriumbenzoat (E211) und Parahydroxybenzosäure-Methylester (E218), den Farbstoff Caramel (E150d) und weitere Hilfsstoffe. Zuckergehalt: 10,25 g pro Dosis zu 15 ml.

Wo erhalten Sie Pectocalmine N? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung. Flasche zu 200 ml, mit Messbecher.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.