Beipackzettel von Pemzek® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Pemzek und wann wird es angewendet?

Pemzek enthält als Wirkstoff Candesartan cilexetil und dient zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie) bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 – 17 Jahren und der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) bei Erwachsenen. Pemzek blockiert spezifisch körpereigene Bindungsstellen (sog. Angiotensin-II-Rezeptoren). Dadurch werden die Blutgefässe erweitert und somit der Blutdruck gesenkt, respektive die Leistung des Herzens verbessert. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Pemzek zur Verbesserung der Herzleistung in Kombination mit anderen Arzneimitteln oder als Ersatz für Arzneimittel, die wegen bestimmten unerwünschten Wirkungen ungeeignet sind, einsetzen. Pemzek darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.

Wann darf Pemzek nicht eingenommen werden?

Pemzek darf bei bekannter Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Candesartan cilexetil oder einen der Hilfsstoffe, bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen und/oder Gallenstauung sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Pemzek darf nicht von Kindern unter 1 Jahr eingenommen werden. Wenn Sie an Diabetes mellitus (Typ 1 oder Typ 2) leiden oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und Aliskiren-enthaltende Arzneimittel zur Blutdrucksenkung einnehmen (z.B. Rasilez®), dürfen Sie Pemzek nicht einnehmen. Falls früher anlässlich der Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftraten, dürfen Sie Pemzek nicht einnehmen.

Wann ist bei der Einnahme von Pemzek Vorsicht geboten?

Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie an einer Erkrankung der Niere oder der Leber leiden, oder wenn Sie gleichzeitig gewisse Antikoagulantien (Blutverdünner) einnehmen müssen. Besondere Vorsicht ist auch bei Herzklappenerkrankungen geboten. Im Weiteren sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, wenn Sie gleichzeitig zu Pemzek andere Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Arzneimittel, welche die Kaliumwerte im Blut erhöhen können (z.B. bestimmte harntreibende Mittel wie kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder Heparin), Lithiumpräparate oder regelmässig Schmerzmittel gegen rheumatische Beschwerden (nicht-steroidale Antirheumatika oder COX2-Hemmer) oder Acetylsalicylsäure (Wirkstoff von Aspirin und anderen Schmerzmitteln) einnehmen. Die Anwendung von Pemzek in Kombination mit Medikamenten, die den Wirkstoff Aliskiren enthalten, wird nicht empfohlen. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt bzw. Ihrer Ärztin oder Zahnärztin vor einem operativen Eingriff mit, dass Sie Pemzek einnehmen. Wird dieses Arzneimittel gleichzeitig mit gewissen Anästhetika angewendet, kann ein Blutdruckabfall auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Pemzek enthält Milchzucker (Lactose). Bitte nehmen Sie Pemzek erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Darf Pemzek während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder Ihr Kind stillen, dürfen Sie Pemzek nicht einnehmen. Von ähnlichen Arzneimitteln ist bekannt, dass sie bei der Anwendung während der Schwangerschaft den Fötus schädigen können. Wenn Sie während der Einnahme von Pemzek schwanger werden, informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, damit über eine Absetzung des Präparates entschieden werden kann.

Wie verwenden Sie Pemzek?

Der Arzt bzw. die Ärztin wird aufgrund regelmässiger Kontrollen die für Sie zutreffende Dosierung festlegen. Es ist sehr wichtig, dass Sie Pemzek jeden Tag so einnehmen, wie es Ihnen verschrieben wurde. Pemzek kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Am besten nehmen Sie die Tabletten immer zur gleichen Zeit, z.B. morgens, ein. Bluthochdruck bei Erwachsenen Bei der Behandlung des Bluthochdruckes beträgt die empfohlene Dosierung 8 mg einmal täglich. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann die Dosis bei Bedarf auf 16 mg einmal täglich erhöhen. Falls der Blutdruck nach 4-wöchiger Behandlung mit 16 mg einmal täglich nicht ausreichend gesenkt werden kann, kann die Dosis weiter auf maximal 32 mg einmal täglich erhöht werden. Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen 1 – 17 Jahre Der Arzt oder die Ärztin wird die genaue Dosierung festlegen. Für Kinder, die keine Tabletten schlucken können, besteht die Möglichkeit die Pemzek Tabletten zu suspendieren. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihnen ein Rezept für die speziell zubereitete Suspension ausstellen. Herzinsuffizienz bei Erwachsenen Bei der Behandlung der Herzinsuffizienz beträgt die übliche Anfangsdosierung 4 mg Pemzek einmal täglich. Anschliessend wird die Dosierung über einen Zeitraum von mehreren Wochen langsam auf maximal 32 mg einmal täglich erhöht. Es ist wichtig, dass Sie die ärztliche Verschreibung genau befolgen. Die Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Herzinsuffizienz wurde nicht geprüft. Daher darf Pemzek von Kindern und Jugendlichen mit Herzinsuffizienz nicht eingenommen werden. Bei älteren Patienten und Patientinnen oder im Falle einer leicht bis mässig eingeschränkten Nieren- oder Leberfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig. Wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden, ist es möglich, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eine niedrigere Anfangsdosierung verschreibt. Über die Anwendung von Pemzek bei Kindern unter 1 Jahr liegen keine Erfahrungen vor. Wenn Sie mehr als die vorgeschriebene Dosis eingenommen haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie vergessen haben eine Tablette einzunehmen, dann holen Sie dies nach, sobald Sie sich daran erinnern. Ist es jedoch bald Zeit, die nächste Tablette einzunehmen, dann nehmen Sie die vergessene Tablette nicht mehr ein. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Pemzek haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pemzek auftreten: Häufig ist von Atemwegsinfektionen, Benommenheit und Schwindel, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen sowie tiefem Blutdruck (häufig bei Herzinsuffizienz-Patienten) berichtet worden. Sehr selten können Schwellungen der Haut (v.a. des Gesichts, der Lippen, der Zunge, der Augen) und/oder der Schleimhaut (Angioödem), Juckreiz oder Nesselausschlag auftreten. In diesem Fall müssen Sie sofort die Einnahme von Pemzek unterbrechen und den Arzt oder die Ärztin aufsuchen. Sehr selten ist auch von Schwindel, Husten, Übelkeit, Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis), Hautausschlägen, Nesselfieber, Juckreiz, eingeschränkter Funktionsfähigkeit der Niere sowie Gelenk- und Muskelschmerzen berichtet worden. Weitere mögliche unerwünschte Wirkungen sind: Fieber, beschleunigter Puls, Herzklopfen, Brustschmerzen, Angina pectoris (Symptome wie Schmerzen im Brustkorb und/oder Schulter-Arm-Bereich, Atemnot), Herzinfarkt, Kribbeln in den Händen und Füssen, Nasenbluten, Ängstlichkeit, Depression, Atemnot und Wasseransammlungen im Gewebe. Diese Nebenwirkungen sind nicht zwingend durch Pemzek verursacht, denn sie wurden auch an Patienten festgestellt, die das Arzneimittel nicht eingenommen haben. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Falls Sie im Besitz von verfallenen Arzneimitteln sind, bringen Sie diese bitte zur Entsorgung in Ihre Apotheke zurück. Lagerungshinweis Nicht über 30 °C und für Kinder unerreichbar aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pemzek enthalten?

Wirkstoffe Pemzek 4 mg Tabletten enthalten 4 mg Candesartan cilexetil Pemzek 8 mg Tabletten enthalten 8 mg Candesartan cilexetil Pemzek 16 mg Tabletten enthalten 16 mg Candesartan cilexetil Pemzek 32 mg Tabletten enthalten 32 mg Candesartan cilexetil Hilfsstoffe Pemzek 4 mg, Tabletten: Lactose Monohydrat, Macrogol 8000, Carmellose Calcium, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Maisstärke Pemzek 8 mg, Tabletten: Lactose Monohydrat, Macrogol 8000, Carmellose Calcium, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Maisstärke, rotes Eisenoxid (E172) Pemzek 16 mg, Tabletten: Lactose Monohydrat, Macrogol 8000, Carmellose Calcium, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Maisstärke, rotes Eisenoxid (E172) Pemzek 32 mg, Tabletten: Lactose Monohydrat, Macrogol 8000, Carmellose Calcium, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Maisstärke, rotes Eisenoxid (E172)

Wo erhalten Sie Pemzek? Welche Packungen sind erhältlich?

Pemzek erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Folgende Packungen sind erhältlich: 7, 28 und 30 Tabletten Pemzek 4 mg (mit Bruchrille, teilbar). 28, 30 und 98 Tabletten Pemzek 8 mg (mit Bruchrille, teilbar). 28, 30 und 98 Tabletten Pemzek 16 mg (mit Bruchrille, teilbar). 28, 30 und 98 Tabletten Pemzek 32 mg (mit Bruchrille, teilbar).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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