Beipackzettel von Phoscap Kapseln einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Phoscap und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Phoscap enthält als Wirksubstanz Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat und Natriumdihydrogen-phosphat-Dihydrat. Phoscap kann bei Erwachsenen bei Hypophosphatämie (niedriger Phosphat-spiegel im Blut) angewendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Ursache der Hypophosphatämie muss vor Beginn der Behandlung untersucht worden sein.

Wann darf Phoscap nicht eingenommen/angewendet werden?

- Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe -gewisse Harnwegsinfektionen -nierenbedingte Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts -Vorkommen gewisser Harnsteine -schwere Nierenfunktionsstörung (Hyperphosphatämie, Hypernatriämie, Niereninsuffizienz) -Hypocalcämie -Magen-Darm-Erkrankungen. Phoscap Kapseln sind nicht geeignet bei Patienten mit verminderter Phosphataufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Phoscap Vorsicht geboten?

Eine Kapsel Phoscap enthält 5.57 mmol (128.13 mg) Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Kapsel. Dies entspricht 6.4% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben oder Natriumarme Diät einnehmen. Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie an Herzinsuffizienz, Brustenge (Schmerz in der Brust), Herzinfarkt, Bluthochdruck, Ödeme, Nierenfunktionsstörung, Störungen des Elektrolythaushalts, Störungen der Nebenschilddrüse und entzündliche Darmkrankheiten leiden. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird regelmässig Blut und gelegentlich auch Urin untersuchen, um die weitere Behandlung festlegen zu können. Bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion ist die Behandlung mit Phoscap zu unterbrechen und umgehend den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin aufzusuchen. Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie Vitamin-D Präparate oder Antacida (Medikamente gegen Magenbrennen) einnehmen. Das Arzneimittel enthält den Azofarbstoff Allurarot AC (E129). Allurarot kann allergische Reaktionen hervorrufen. Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen Phoscap nicht anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Phoscap während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollten Sie eine Behandlung mit Phoscap Kapseln nur durchführen, wenn der Arzt oder die Ärztin dies ausdrücklich verordnet.

Wie verwenden Sie Phoscap?

Die Dosierung für Erwachsene beträgt, abhängig vom Schweregrad Ihrer Erkrankung, 3-mal täglich 1 bis 4 Kapseln und wird Ihnen vom Arzt/der Ärztin verordnet. Die Kapseln sollen unzerkaut zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Anwendung und Sicherheit von Phoscap Kapseln bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Phoscap haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Phoscap Kapseln auftreten: Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) Nach der Einnahme können häufig Druck- und Völlegefühl im Magen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen auftreten. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10‘000 Anwendern) Selten können Störungen im Elektrolythaushalt und Nierenschädigungen auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wende Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungs-beilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Behälter gut verschlossen bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) lagern. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Phoscap enthalten?

Wirkstoffe 1 Kapsel enthält: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat 453 mg und Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat 75 mg (= 288 mg Phosphat je Kapsel, dies entspricht ca. 3 mmol anorganischem Phosphat). Hilfsstoffe Hochdisperses Siliciumdioxid, vorverkleisterte Maisstärke, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid (E171), Allurarot AC (E129) 0.029 mg, Natrium 128.13 mg.

Wo erhalten Sie Phoscap? Welche Packungen sind erhältlich?

Phoscap Kapseln ist in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich. Flasche mit 250 Kapseln

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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