Beipackzettel von Pitavastatin Sandoz® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Pitavastatin Sandoz und wann wird es angewendet?

Pitavastatin Sandoz enthält einen Wirkstoff namens Pitavastatin. Dieser gehört zu einer Gruppe von Wirkstoffen, die «Statine» genannt werden. Pitavastatin Sandoz wird zur Behandlung von Blutfettwerten (Blutcholesterinwerten) eingesetzt. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen Pitavastatin Sandoz verschrieben, weil bei Ihnen eine Störung des Fettstoffwechsels besteht und eine Anpassung Ihrer Diät sowie andere Massnahmen (wie z.B. Bewegung) nicht ausgereicht haben, um dies zu korrigieren. Während Sie Pitavastatin Sandoz einnehmen, müssen Sie Ihre cholesterinsenkende Diät fortsetzen. Sie erhalten Pitavastatin Sandoz nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Wann darf Pitavastatin Sandoz nicht eingenommen werden?

Pitavastatin Sandoz darf nicht eingenommen werden, wenn: ·Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber Pitavastatin, einem anderen Statin oder einem anderen Inhaltsstoff von Pitavastatin Sandoz reagieren (siehe «Was ist in Pitavastatin Sandoz enthalten?»). ·Sie schwanger sind bzw. werden könnten, und keine zuverlässige Empfängnisverhütung durchführen oder wenn Sie stillen (siehe «Darf Pitavastatin Sandoz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»). ·Sie eine bestehende Lebererkrankung haben. ·Sie Ciclosporin einnehmen (dieses Arzneimittel wird nach Organtransplantationen eingesetzt). ·Sie wiederkehrende oder unerklärliche Muskelschmerzen haben. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich vor der Einnahme von Pitavastatin Sandoz bitte an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Wann ist bei der Einnahme von Pitavastatin Sandoz Vorsicht geboten?

Es ist nicht zu erwarten, dass Pitavastatin Sandoz die Fahrtüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst. Unter Pitavastatin Sandoz kann Schwindel auftreten, in dem Falle sollten Sie nicht fahren oder Maschinen bzw. Werkzeuge bedienen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie die Behandlung beginnen, wenn: ·Sie eine schwere Lungenfunktionsstörung haben (schwerwiegende Probleme beim Atmen). ·Sie eine Nierenerkrankung haben oder schon einmal hatten. ·Sie zuvor schon einmal eine Lebererkrankung hatten. «Statine» können bei einer kleinen Anzahl von Menschen Auswirkungen auf die Leber haben. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deshalb vor und während der Therapie mit Pitavastatin Sandoz eine Blutuntersuchung (Leberfunktionstest) durchführen. ·Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben oder schon einmal hatten. ·Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie Muskelerkrankungen haben oder hatten. ·Sie unter Einnahme anderer cholesterinsenkender Arzneimittel (z.B. Statine oder Fibrate) schon einmal eine Muskelerkrankung hatten. ·Sie übermässig Alkohol konsumieren. Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie nicht sicher sind), wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie mit der Einnahme von Pitavastatin Sandoz beginnen. Sprechen Sie mit Ihrem/r Arzt/in oder Apotheker/in wenn Sie eine andauernde Muskelschwäche verspüren. Es sind ev. zusätzliche Untersuchungen für eine Diagnose und eine medikamentöse Therapie notwendig. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: ·Arzneimittel, die «Fibrate» genannt werden - zum Beispiel Gemfibrozil und Fenofibrat. ·Erythromycin, Fusidinsäure oder Rifampicin - verschiedene Antibiotika, die bei Infektionen eingesetzt werden. ·Arzneimittel zur Blutverdünnung. ·Arzneimittel, die bei HIV eingesetzt werden, sogenannte «Proteaseinhibitoren». ·Niacin (Vitamin B3). Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie nicht sicher sind), wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie mit der Einnahme von Pitavastatin Sandoz beginnen. Lactose Pitavastatin Sandoz enthält Lactose (einen speziellen Zucker). Bitte nehmen Sie Pitavastatin Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Während Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin engmaschig kontrollieren, ob Sie Diabetes haben oder das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes besteht. Ihr Risiko für die Entwicklung eines Diabetes ist grösser, wenn Ihre Blutzucker- und Blutfettwerte hoch sind, Sie übergewichtig sind und hohen Blutdruck haben. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Pitavastatin Sandoz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Nehmen Sie Pitavastatin Sandoz nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Falls Sie während der Einnahme von Pitavastatin Sandoz schwanger werden, müssen Sie die Behandlung mit Pitavastatin Sandoz sofort abbrechen und mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen. Während der Behandlung mit Pitavastatin Sandoz sollen gebärfähige Frauen eine zuverlässige Empfängnisverhütung durchführen. Wenn Sie schwanger werden möchten, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie die Behandlung mit Pitavastatin Sandoz anfangen.

Wie verwenden Sie Pitavastatin Sandoz?

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Schlucken Sie die Filmtablette als Ganzes mit einem Glas Wasser, mit oder ohne Mahlzeit. Sie können die Filmtablette morgens oder abends einnehmen. Jedoch sollten Sie versuchen, die Filmtablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. ·Die übliche Anfangsdosis beträgt 1 mg täglich. Nach einigen Wochen kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheiden, die Dosis zu erhöhen. Die Maximaldosis beträgt für Erwachsene 4 mg täglich. ·Wenn Sie eine Lebererkrankung haben, sollten Sie nicht mehr als 2 mg täglich einnehmen. ·Wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben, sollten Sie nicht mehr als 2 mg täglich einnehmen. Kinder und Jugendliche Die Anwendung und Sicherheit von Pitavastatin Sandoz bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden. Was Sie bei der Einnahme von Pitavastatin Sandoz ausserdem wissen sollten: ·Bei einem Spitalaufenthalt oder bei Therapie einer anderen Erkrankung informieren Sie das medizinische Personal über Ihre Behandlung mit Pitavastatin Sandoz. ·Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die Cholesterin-Werte regelmässig überprüfen. ·Beenden Sie die Behandlung mit Pitavastatin Sandoz nicht, ohne Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu konsultieren. Ihr Cholesterin-Wert könnte ansteigen. Wenn Sie mehr Pitavastatin Sandoz Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten Wenn Sie mehr Pitavastatin Sandoz Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten, informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben Nehmen Sie die nächste Dosis, wie sie verschrieben wurde, zum richtigen Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein.

Welche Nebenwirkungen kann Pitavastatin Sandoz haben?

Bei folgenden schweren Nebenwirkungen müssen Sie die Behandlung mit Pitavastatin Sandoz sofort abbrechen und mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen - Sie benötigen eventuell dringende medizinische Hilfe: ·Allergische Reaktion – Anzeichen wie: Atemschwierigkeiten, Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, der Zunge oder der Kehle, Schluckbeschwerden, schwerer Juckreiz der Haut. ·unerklärliche Muskelschmerzen oder Muskelschwäche, insbesondere, wenn Sie sich unwohl fühlen, Fieber haben oder Ihr Urin rotbraun verfärbt wird. Pitavastatin Sandoz kann selten unerwünschte Wirkungen auf Muskeln haben. Wird dies aber nicht untersucht, kann es zu schwerwiegenden Problemen wie zum Beispiel Muskelversagen (Rhabdomyolyse) kommen, welches zu einer Nierenerkrankung führen kann. ·Atmungsschwierigkeiten, einschliesslich anhaltendem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber. Es wurde über die folgenden anderen Nebenwirkungen berichtet: Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) ·Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen ·Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen, Übelkeit ·Kopfschmerzen Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) ·Muskelkrämpfe ·Schwächegefühl, Müdigkeit, Unwohlsein ·Schwellung an den Knöcheln, Füssen oder Fingern ·Bauchschmerzen, trockener Mund, Krankheitsgefühl, Appetitverlust, Erbrechen, Geschmacksstörungen ·blasse Haut, Gefühl von Schwäche oder Atemlosigkeit (Anämie) ·Juckreiz oder Ausschlag ·Ohrensausen ·Schwindel, Müdigkeit, Schlaflosigkeit (andere Schlafstörungen einschliesslich Alpträume) ·erhöhte Häufigkeit des Wasserlassens ·Sensibilitätsstörungen Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) ·Lebererkrankungen, die eine Gelbfärbung von Haut und Augen verursachen (Gelbsucht) ·schwere Schmerzen in Bauch und Rücken aufgrund einer Pankreatitis ·Hautrötung, geschwollene, rote, juckende Haut ·Verschlechterung des Sehvermögens ·Schmerzen in der Zunge ·unangenehmes Gefühl im Bauch (Abdomen) ·Brustvergrösserung bei Männern (Gynäkomastie) Einzelfälle ·andauernde Muskelschwäche ·Lupus-ähnliches Syndrom (einschliesslich Hautausschlag, Gelenkerkrankungen und Auswirkungen auf Blutzellen) Andere mögliche Nebenwirkungen ·Gedächtnisverlust ·Störungen der Sexualfunktion ·Depression ·Diabetes: Dies ist wahrscheinlicher, wenn Ihre Blutzucker- und Blutfettwerte erhöht sind, Sie übergewichtig sind und hohen Blutdruck haben. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird dies überwachen, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. an Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C) und ausser Reichweite von Kindern lagern. Weitere Hinweise Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin, wie ein Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Massnahme hilft, die Umwelt zu schützen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pitavastatin Sandoz enthalten?

Wirkstoffe Pitavastatin als Pitavastatin-Calcium (Filmtabletten à 1 mg, 2 mg und 4 mg). Hilfsstoffe Lactose-Monohydrat, Hypromellose, niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat. Überzug Hypromellose, Titandioxid (E171), Talkum, Propylenglycol, gelbes Eisenoxid (E172) (1 mg und 2 mg Filmtabletten), rotes Eisenoxid (E172) (2 mg und 4 mg Filmtabletten).

Wo erhalten Sie Pitavastatin Sandoz? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Pitavastatin Sandoz 1 mg: Packungen zu 28 und 84 Filmtabletten. Pitavastatin Sandoz 2 mg: Packungen zu 28 und 84 Filmtabletten. Pitavastatin Sandoz 4 mg: Packungen zu 28 und 84 Filmtabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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