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GSK Consumer Healthcare Schweiz AG

Was ist Pursennid und wann wird es angewendet?

Pursennid ist ein Abführmittel, das den Dickdarm anregt und so die Stuhlentleerung bewirkt. Pursennid eignet sich somit zur kurzfristigen Behandlung von gelegentlicher Verstopfung, z.B. auf Reisen. Die Wirkstoffe von Pursennid, die aus der Senna-Pflanze gewonnen werden, wirken ungefähr 8 Stunden nach Einnahme. Nimmt man Pursennid vor dem Schlafengehen, so bleibt die Nachtruhe in der Regel ungestört.

Was sollte dazu beachtet werden?

Sollten Sie unter chronischer Verstopfung leiden, empfiehlt es sich ärztlichen Rat aufzusuchen. Wenn Sie an Verstopfung leiden, sollten Sie wenn möglich ·ballaststoffreiche Nahrung (Gemüse, Früchte, Vollkornbrot) sowie ·viel und regelmässig Flüssigkeit einnehmen und ·auf körperliche Betätigung (Sport) achten!

Wann darf Pursennid nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?

Pursennid darf nicht angewendet werden: ·bei Überempfindlichkeit (Allergie) auf Senna oder einen Hilfsstoff der Dragées; ·bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Lebererkrankungen, Bauchfellentzündung (Peritonitis); ·bei Darmverschluss oder Darmlähmung; ·bei akuten Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis), Blinddarm; ·bei akuten unklaren Beschwerden im Magen-Darm-Trakt mit z.B. Übelkeit, Erbrechen, Darmkrämpfen oder starkem Durchfall; ·bei Flüssigkeitsmangel und Störung des Salz- und Mineralhaushaltes (z.B. Mangel oder Verlust von Kalium). Abführmittel sollen, wegen einer möglichen Gewöhnung, nur gelegentlich und nicht länger als eine Woche eingenommen werden. Bei Kindern unter 12 Jahren wird Pursennid nicht empfohlen. Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch oder Anwendung höherer als der empfohlenen Dosierung können Durchfälle mit Wasserverlust und Störungen des Salzhaushaltes (insbesondere Kaliumverlust) auftreten. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten bei Patienten die gleichzeitig bestimmte wassertreibende Arzneimittel (Diuretika), Arzneimittel mit Süssholzwurzel, Kortikosteroide, gewisse Antihistaminika (wie Terfenadin), Arzneimittel bei Herzmuskelschwäche (Herzglycoside wie Digoxin) sowie bestimmte Arzneimittel bei Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) einnehmen. Es ist nicht ausreichend untersucht ob Pursennid einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Apotheker bzw. Ihrer Ärztin/Apothekerin ·wenn Abführmittel länger benötigt werden. Eine längere Einnahme kann zu einer eingeschränkten Funktion des Darmes und zur Abhängigkeit führen. Langzeitbehandlungen gehören unter ärztliche Kontrolle; ·wenn nach der Einnahme von Pursennid die Wirkung ausbleibt, die Verstopfung anhält oder sich verschlimmert; ·wenn Hautausschlag, Übelkeit oder Erbrechen auftreten; ·falls Sie sich vor kurzer Zeit einer Operation im Bauchraum unterziehen mussten. Das Arzneimittel enthält Lactose, Glucose und Sucrose: Falls Sie an einer Intoleranz gegen gewisse Zucker leiden, sollten Sie vor der Einnahme von Pursennid Ihren Arzt/Apotheker bzw. Ihre Ärztin/Apothekerin fragen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! Das gilt insbesondere für Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen und solche, die Veränderungen im EKG bewirken können (z.B. bestimmte Psychopharmaka, Antibiotika oder Antiallergika). Die gleichzeitige Einnahme kann zu Herzrhythmusstörungen führen.

Darf Pursennid während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Schwangerschaft: In der Schwangerschaft darf Pursennid nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Stillzeit: Während der Stillzeit sollte Pursennid nicht eingenommen werden, da Anthrachinon-Derivate in die Muttermilch ausgeschieden werden und ungenügende Daten zu den Auswirkungen beim gestillten Kind vorliegen.

Wie verwenden Sie Pursennid?

Pursennid sollte nur dann eingenommen werden, wenn durch nicht medikamentöse Massnahmen die Verstopfung nicht gebessert werden kann. Die individuell richtige Dosierung ist die geringste Dosis, die erforderlich ist, um eine normale Darmtätigkeit zu erzielen. Pursennid soll mit einem Glas Wasser abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Wirkung setzt nach ca. 8-12 Stunden ein. Die übliche Dosierung ist: Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 1–2 Dragées abends. Kinder unter 12 Jahren: die Anwendung von Pursennid wird nicht empfohlen. Falls Sie eine zu hohe Dosis von Pursennid eingenommen haben: bei übermässiger Einnahme können Bauchkrämpfe, Erbrechen und Durchfall auftreten. Falls Sie versehentlich zu viele Dragées eingenommen haben und unter Durchfall leiden, sollten Sie viel mineralstoffhaltige Flüssigkeit zu sich nehmen und Ihren Arzt/Apotheker bzw. Ihre Ärztin/Apothekerin um Rat fragen. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Pursennid haben?

Die Einnahme von Pursennid kann zu Nebenwirkungen führen. Brechen Sie die Einnahme von Pursennid sofort ab und suchen Sie ärztliche Hilfe auf, falls ·Sie Schwierigkeiten haben zu atmen oder zu schlucken; ·eine Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Halses auftritt; ·starker Juckreiz der Haut und Rötung auftritt. Bei anhaltenden Schmerzen im Magen-Darmbereich, Erbrechen und Durchfall mit übermässigem Flüssigkeitsverlust, beim Ausbleiben der Wirkung oder wenn sich die Verstopfung verschlimmert, sollten Sie die Einnahme von Pursennid ebenfalls unterbrechen; dies könnten Zeichen einer Darmlähmung sein. Die Einnahme von Pursennid kann zu Krämpfen und Schmerzen im Magen-Darmbereich führen. Ebenfalls können auftreten: übermässiger Wasserverlust (Dehydration), tiefer Blutdruck, Müdigkeit, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Salzverluste, Kalzium- und Magnesiumverlust, Störung der Nierenfunktion. Bei chronischem Gebrauch können Erbrechen und Durchfälle mit Wasserverlust und Störungen des Salzhaushaltes (insbesondere Kaliumverlust) auftreten. Dies kann zur Abhängigkeit oder zur Entwicklung eines Megakolons (Erweiterung des Dickdarms) sowie zur Ablagerung von Pigmenten in der Darmschleimhaut führen. Während der Behandlung kann es zu einer Verfärbung des Urins kommen. Diese Verfärbung ist aber harmlos. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Pursennid kann den Harn dunkel verfärben. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Pursennid für Kinder unerreichbar aufbewahren. Vor Feuchtigkeit geschützt und bei Raumtemperatur (15–25 °C) in der Originalpackung aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist, bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pursennid enthalten?

1 Dragée enthält 20 mg Sennoside entsprechend 12 mg Senna-Glykoside in Form von Kalziumsalzen des gereinigten Extraktes (Extraktionsmittel: Methanol 66% [v/v]) sowie die folgenden Hilfsstoffe: Gelatine, Stearinsäure, Glukose, Talkum, Maisstärke, Laktose-Monohydrat, Farbstoffe (Eisenoxid rot (E-172), Titandioxid (E-171)), hochdisperses Siliziumdioxid, Gummi arabicum, Sacharose, Carnaubawachs.

Wo erhalten Sie Pursennid? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung. Packung zu 20 Dragées.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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