Beipackzettel von Repatha® 140 mg Injektionslösung in vorgefülltem Pen einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Repatha und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Repatha enthält Evolocumab, einen humanen monoklonalen Antikörper, der einen erhöhten Cholesterinspiegel senkt und sich dazu die Fähigkeit der Leber zunutze macht, «schlechtes» Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. Repatha wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, deren Cholesterinspiegel nicht durch eine cholesterinsenkende Diät und andere cholesterinsenkende Arzneimittel kontrolliert werden kann. Während Sie dieses Arzneimittel anwenden, sollten Sie Ihre cholesterinsenkende Diät beibehalten und den Rat Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin befolgen, was den Gebrauch von anderen cholesterinsenkenden Arzneimitteln betrifft. Repatha senkt im Blut den Gesamtcholesterinspiegel, den Spiegel des «schlechten» Cholesterins (LDL-Cholesterin) und den Spiegel der Fette, die als Triglyzeride bezeichnet werden und erhöht den Spiegel des «guten» Cholesterins (HDL-Cholesterin). Cholesterin ist eine von mehreren Fettverbindungen im Blut. Das Gesamtcholesterin setzt sich hauptsächlich aus LDL- und HDL-Cholesterin zusammen. LDL-Cholesterin wird oft als «schlechtes» Cholesterin bezeichnet, weil es sich in den Arterienwänden anreichern kann, wo es Plaques bildet. Diese Plaque-Bildung kann schliesslich zu einer Verengung der Arterien führen, was die Blutversorgung wichtiger Organe wie Herz oder Gehirn einschränken oder blockieren kann. Eine solche Blockade der Blutversorgung kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen oder andere Gesundheitsprobleme verursachen. HDL-Cholesterin wird oft als «gutes» Cholesterin bezeichnet, weil es hilft, die Anreicherung des «schlechten» Cholesterins in den Arterien zu verhindern und vor Herzerkrankungen schützt. Repatha wird angewendet, um das Risiko dafür zu reduzieren, dass bei Ihnen aufgrund von Fettablagerungen in den Arterien (dies wird auch als Atherosklerose bezeichnet) ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall auftritt, eine Operation zur Wiederherstellung des Blutflusses zum Herzen durchgeführt werden muss oder eine Krankenhauseinweisung wegen Brustschmerzen erforderlich wird. Repatha wird angewendet bei: ·Erwachsenen mit hohem Risiko für das Auftreten eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls oder bei ·Erwachsenen mit einem hohen Cholesterinspiegel im Blut (primäre Hypercholesterinämie [heterozygote familiäre und nicht-familiäre]) oder bei ·Patienten ab 10 Jahren, die aufgrund einer erblichen Erkrankung (heterozygote familiäre Hypercholesterinämie oder homozygote familiäre Hypercholesterinämie) einen deutlich erhöhten Cholesterinspiegel im Blut aufweisen. Repatha wird zusätzlich zu Ihrer cholesterinsenkenden Diät und einem Statin mit oder ohne andere cholesterinsenkende Arzneimittel angewendet.

Wann darf Repatha nicht angewendet werden?

Wenden Sie Repatha nicht an, wenn Sie allergisch gegen Evolocumab oder einen anderen Inhaltsstoff dieses Arzneimittels sind (aufgeführt unter «Was ist in Repatha enthalten?»).

Wann ist bei der Anwendung von Repatha Vorsicht geboten?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder Ihrem Pflegepersonal, bevor Sie Repatha anwenden, speziell, wenn Sie unter Folgendem leiden: ·einer Lebererkrankung Die Nadelschutzkappe des vorgefüllten Pens wird aus trockenem Naturkautschuk (einer abgeleiteten Form von Latex) hergestellt, der zu allergischen Reaktionen führen kann. Falls Sie Repatha zusammen mit anderen cholesterinsenkenden Arzneimitteln anwenden, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des betreffenden Arzneimittels. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben oder möglicherweise einnehmen/anwenden werden. Repatha kann Schwindel verursachen und könnte die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 1 ml Dosis, d.h., es ist nahezu «natriumfrei». Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Repatha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Repatha wurde nicht an schwangeren Frauen getestet. Es ist nicht bekannt, ob Repatha das ungeborene Kind schädigt. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin falls Sie während der Anwendung von Repatha vorhaben, schwanger zu werden oder denken, dass Sie schwanger sind. Falls Sie ein anderes cholesterinsenkendes Arzneimittel zusammen mit Repatha einnehmen, lesen Sie bitte die Packungsbeilage des betreffenden Arzneimittels. Es ist nicht bekannt, ob Repatha in die Muttermilch übergeht. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren, falls Sie stillen oder es vorhaben. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob Sie das Stillen aufgeben oder die Anwendung von Repatha einstellen sollten. Dabei werden der Nutzen des Stillens für den Säugling und der Nutzen von Repatha für die Mutter berücksichtigt.

Wie verwenden Sie Repatha?

Verwenden Sie dieses Arzneimittel immer genau so, wie es Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen erklärt hat. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie unsicher sind. Repatha wird als Injektion unter die Haut (subkutan) verabreicht. Die empfohlene Dosis für Erwachsene mit hohem Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall oder Erwachsene mit hohem Cholesterinspiegel ist entweder 140 mg alle zwei Wochen oder 420 mg einmal monatlich. Die empfohlene Anfangsdosis bei schwerer heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 10 Jahren oder homozygoter familiärer Hypercholesterinämie bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 10 Jahren ist entweder 140 mg alle zwei Wochen oder 420 mg einmal monatlich. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheidet möglicherweise, die Dosis auf 420 mg alle zwei Wochen zu erhöhen. Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheidet, dass die Repatha-Injektionen von Ihnen selbst oder von einer betreuenden Person durchgeführt werden können, sollten Sie oder diese Person eine Schulung zur korrekten Vorbereitung und Injektion von Repatha erhalten. Versuchen Sie nicht, Repatha zu injizieren, solange Ihnen nicht vom Pflegepersonal oder Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin gezeigt wurde, wie es richtig gemacht wird. Beachten Sie die ausführliche «Gebrauchsanweisung» am Ende dieser Packungsbeilage mit den Anweisungen zur richtigen Lagerung, Vorbereitung und Verabreichung der Repatha-Injektionen bei Ihnen Zuhause. Wenn Sie den vorgefüllten Pen anwenden, platzieren Sie bitte vor der Injektion das korrekte (gelbe) Ende des Pens auf der Haut. Bevor Sie mit der Anwendung von Repatha beginnen, sollten Sie bereits auf eine cholesterinsenkende Diät umgestellt haben. Während Sie Repatha anwenden, sollten Sie diese cholesterinsenkende Diät beibehalten. Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Repatha zusammen mit einem anderen cholesterinsenkenden Arzneimittel verordnet hat, befolgen Sie seine oder Ihre Anweisungen für die gleichzeitige Einnahme bzw. Anwendung dieser Arzneimittel. Lesen Sie in diesem Falle bitte auch die Dosierungsanweisungen in der Packungsbeilage des betreffenden Arzneimittels. Die Anwendung von Repatha wurde bei Kindern ab 10 Jahren untersucht, die aufgrund einer heterozygoten oder homozygoten familiären Hypercholesterinämie behandelt werden. Die Anwendung von Repatha wurde bei Kindern unter 10 Jahren nicht untersucht. Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau so an, wie in dieser Packungsbeilage beschrieben oder wie es Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, Ihre Ärztin oder Apothekerin oder das Pflegepersonal gesagt hat. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker oder bei Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder beim Pflegepersonal nach, wenn Sie unsicher sind. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie eine grössere Menge von Repatha angewendet haben, als Sie sollten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. an Ihre Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie die Anwendung von Repatha vergessen haben, wenden Sie Repatha so bald wie möglich nach der vergessenen Dosis an. Kontaktieren Sie dann Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, der oder die Ihnen sagen wird, auf wann Sie Ihre nächste Dosis planen sollen. Halten Sie sich genau an den Plan, den Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin vorgegeben hat.

Welche Nebenwirkungen kann Repatha haben?

Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jeder oder jedem auftreten müssen. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) ·Grippe (Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Schüttelfrost) ·Erkältung wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Nebenhöhlenentzündungen (Nasopharyngitis oder Infektionen der oberen Atemwege) ·Allergische Reaktionen, einschliesslich Hautausschlag ·Schwindel ·Übelkeit ·Rückenschmerzen ·Gelenkschmerzen ·Muskelschmerzen ·Reaktionen an der Injektionsstelle, zum Beispiel Blutergüsse, Rötungen, Blutungen, Schmerzen oder Schwellungen ·Kopfschmerzen Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1'000 Anwendern) ·Nesselsucht mit roten, juckenden Erhebungen auf der Haut (Urtikaria) ·Grippeähnliche Symptome Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) ·Schwellungen von Gesicht, Mund, Zunge oder Hals (Angioödem) Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder das Pflegepersonal. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag dieses Monats. Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht über das Abwasser oder den Hausmüll. Entsorgen Sie das Arzneimittel entsprechend der «Gebrauchsanweisung» am Ende dieser Packungsbeilage. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin, wie Arzneimittel zu entsorgen sind, wenn Sie diese nicht mehr benötigen. Diese Massnahme hilft die Umwelt zu schützen. Lagerungshinweis Im Kühlschrank lagern (2-8°C). Nicht einfrieren. Zum Schutz vor Lichteinwirkung in der Originalverpackung aufbewahren. Ihr vorgefüllter Pen darf ausserhalb des Kühlschranks gelagert werden, damit er vor der Injektion Raumtemperatur (bis zu 25°C) erreicht. Dies macht die Injektion angenehmer. Nachdem Repatha aus dem Kühlschrank entnommen wurde, kann es bei Raumtemperatur (bis zu 25°C) in der Originalverpackung aufbewahrt werden und muss innerhalb von 1 Monat verwendet werden. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Der Inhalt des vorgefüllten Pens ist vollständig zu injizieren. Repatha ist eine klare bis schillernde, farblose bis gelbliche Lösung, die praktisch frei von Partikeln ist. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht, wenn es verfärbt ist oder Klumpen, Flocken oder gefärbte Partikel enthält. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Repatha enthalten?

Wirkstoffe Evolocumab Jeder vorgefüllte Pen (SureClick) enthält 140 mg Evolocumab in 1 ml Lösung (140 mg/ml). Hilfsstoffe Prolin, Essigsäure, Polysorbat 80, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

Wo erhalten Sie Repatha? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen mit 1 oder 2 vorgefüllten Pens (SureClick) zum Einmalgebrauch.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.