Beipackzettel von Rifinah® 150 einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie sollten es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese vermeintlich die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie diese Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Rifinah 150 und wann wird es angewendet?

Die beiden Wirkstoffe, die in Rifinah 150 enthalten sind, ergänzen sich in ihrer Wirkung gegen Bakterien, die Tuberkulose verursachen. Sie erhalten Rifinah 150 nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Die Antibiotika in Rifinah 150 sind nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Tuberkulose verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Tuberkulostatikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Auch bei späteren neuen Infektionen dürfen Sie Rifinah 150 nicht ohne erneute ärztliche Konsultation anwenden.

Wann darf Rifinah 150 nicht angewendet werden?

Rifinah 150 darf nicht eingenommen werden: ·Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der zwei Wirkstoffe (Rifampicin und Isoniazid) oder einen Hilfsstoff. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atem- und Schluckbeschwerden, Blutdruckabfall (Benommenheit, Schweissausbrüche, beschleunigter Puls, Ohrensausen, Sehstörungen) bis hin zu einem anaphylaktischen Schock, Schwellungen der Haut und der Schleimhäute (z.B. Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund oder Rachen) oder Hautausschläge (z.B. Nesselsucht). ·Bei Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut oder Augen) oder einer schweren Lebererkrankung ·Wenn Sie bereits einmal eine medikamentös bedingte Leberentzündung durchgemacht haben ·Wenn Sie an einer Nervenentzündung der Gliedmassen leiden ·Bei einer Störung der Blutbildung (Porphyrie) ·Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatin-Clearance <30 ml/min) ·Bei gleichzeitiger Therapie mit den folgenden Wirkstoffen: ·bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z.B. Voriconazol) ·Halothan (Inhalationsanästhetikum) ·Saquinavir/Ritonavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen) ·bestimmte antivirale Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis-C-Virus-Infektionen (z.B. Daclatasvir)

Wann ist bei der Einnahme von Rifinah 150 Vorsicht geboten?

Überempfindlichkeitsreaktionen Bei einem Auftreten von akuten, schweren arzneimittelbedingten Überempfindlichkeitsreaktionen, insbesondere schweren Hautausschlägen, Bildung von weisslichen Pusteln oder Blasen auf der Haut, Ausschlägen an der Mundschleimhaut, Pharyngitis (Rachenentzündung), Gesichtsödem oder hohem Fieber, Atembeschwerden, geschwollenen Lymphknoten, Hepatitis (Leberentzündung) oder Entzündungen anderer innerer Organe ist Rifinah 150 sofort abzusetzen und umgehend Ihr Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen, da solche Nebenwirkungen lebensbedrohlich sein können. Wenn bei Ihnen solche Erscheinungen auftreten, dürfen Sie nie wieder mit Rifinah 150 behandelt werden. Diese Therapie darf nur mit vorheriger Zustimmung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin unterbrochen werden, um eventuellen Nebenwirkungen vorzubeugen (Hautreaktionen, grippeähnliche Beschwerden und andere schwere Reaktionen). Eine allfällige Wiederaufnahme der Therapie darf auf keinen Fall ohne ärztliche Konsultation erfolgen, da sonst unter Umständen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können. Leberentzündung Die in Rifinah 150 enthaltenen Wirkstoffe können Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen, Erkrankungen der Gallengänge und schwere Leberschäden, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf, verursachen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deshalb Ihre Leberfunktion sorgfältig überwachen, insbesondere bei Vorliegen folgender Risikofaktoren für Leberzellschäden: ·Zunehmendes Alter ·Vorbestehende Lebererkrankung ·Gleichzeitige Einnahme leberschädigender Arzneimittel ·Beeinträchtigte Nierenfunktion ·Täglicher Alkoholkonsum/Alkoholüberkonsum ·Schlechter Ernährungszustand ·Schwarze oder lateinamerikanische Frauen Frühe Warnzeichen einer Leberentzündung oder einer Erkrankung der Gallengänge sind Juckreiz auf der Haut (Pruritus), Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitverlust, Übelkeit oder Erbrechen sowie Bauchschmerzen. Weitere Zeichen sind Gelbfärbung der weissen Augapfelanteile oder der Haut (Gelbsucht) oder entfärbter Stuhl und dunkler Urin. Suchen Sie bei Auftreten solcher Symptome sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, da dies Anzeichen einer schweren Erkrankung der Leber sein können, welche ärztlich behandelt werden muss und die Absetzung von Rifinah 150 erfordert. Nervenerkrankungen Rifinah 150 kann Erkrankungen der Nerven hervorrufen. Patientinnen und Patienten mit schlechtem Ernährungszustand, Jugendlichen oder Patientinnen und Patienten mit Neigung zu Nervenleiden (z.B. bei Zuckerkrankheit) wird der Arzt allenfalls zusätzlich Vitamin B6 verordnen. Epilepsie Wenn Sie an Epilepsie leiden, müssen Sie von Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin besonders aufmerksam medizinisch überwacht werden. Bei Epileptikern können Anfälle möglicherweise vermehrt auftreten. Laboruntersuchungen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird zu Beginn der Behandlung und danach in regelmässigen Abständen neben der Leberfunktion auch das Blutbild und die Nierenfunktion überprüfen. Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko (zum Beispiel aufgrund von Geschwüren im Magen oder Darm oder wegen einer Blutgerinnungsstörung) müssen regelmässig ihre Blutgerinnungszeit messen lassen. Gegebenenfalls wird der Arzt bzw. die Ärztin entscheiden, dass eine ergänzende Zufuhr von Vitamin K notwendig ist. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel gleichzeitig mit Rifinah 150 ein, ausser wenn Sie es mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin so besprochen haben. Viele Arzneimittel (Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wissen welche) können weniger wirksam sein oder es können vermehrt Nebenwirkungen auftreten, wenn sie gleichzeitig mit Rifinah 150 angewendet werden: ·bestimmte antivirale Arzneimittel gegen Hepatitis C (Leberentzündung), ·bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV- und Hepatitis-B-Infektionen, ·Östrogene und Progestagene in hormonellen Verhütungsmitteln («Anti-Baby-Pille») – um eine Schwangerschaft zu vermeiden, müssen Frauen im gebärfähigen Alter, die verhüten wollen, wegen des Risikos von Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln eine zusätzliche, nicht-hormonelle Verhütungsmethode anwenden, solange sie mit Rifinah 150 behandelt werden. ·Antiöstrogen (z.B. Tamoxifen) im Rahmen einer Brustkrebstherapie, ·Irinotecan (eine Krebstherapie), ·bestimmte Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels (Statine), ·bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, ·Opioid-Analgetika (starke Schmerzmittel), ·bestimmte Schlafmittel (z.B. Zolpidem), ·Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks, ·bestimmte Arzneimittel gegen Malaria (z.B. Atovaquon), ·bestimmte Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus, Mycophenolat), ·das Medikament Antabus®, ·bestimmte Antibiotika, insbesondere Cefazolin und Linezolid, ·bestimmte Arzneimittel gegen Epilepsie, Antidepressiva, Neuroleptika, Methadon, ·bestimmte Mittel gegen die Zuckerkrankheit, ·gewisse Herzmittel (Antiarrhythmika, Betablocker, Kalziumkanalblocker, Digoxin), Mittel zur Blutverdünnung, ·Kortikosteroide, ·bestimmte Antiasthmatika (z.B. Theophyllin), ·magensäurehemmende Mittel, ·Mittel gegen Schilddrüsenerkrankungen, ·bestimmte Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen, ·bestimmte Beruhigungsmittel, Zuckerkrankheit Patientinnen und Patienten mit Zuckerkrankheit müssen vorsichtig sein, da die Kontrolle des Diabetes während der Behandlung mit Rifinah 150 erschwert ist. Nahrungsmittel und Alkohol Wechselwirkungen können mit bestimmten Nahrungsmitteln (Fisch, Käse, Rotwein) auftreten und zu übermässigen Reaktionen wie Kopfschmerzen, Schwitzen, Herzklopfen und Gesichtsrötung führen. Die Einnahme dieser Nahrungsmittel sollte während einer Behandlung mit Rifinah 150 vermieden werden. Alkoholkonsum ist grundsätzlich zu vermeiden. Verfärbungen Urin, Speichel, Schweiss und Tränen und somit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich aufgrund der roten Farbe eines der Wirkstoffe rötlich verfärben. Sie sollten daher während der Behandlung keine weichen Kontaktlinsen tragen. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen oder Werkzeuge zu bedienen, beeinträchtigen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Rifinah 150 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Während den letzten Wochen der Schwangerschaft können durch Rifampicin bei der Mutter und beim Kind Blutungen ausgelöst werden. Beim Menschen ist das genaue Risiko für den Fötus nicht bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden nicht durchgeführt. Während der Schwangerschaft sollte dieses Arzneimittel nicht eingenommen werden, es sei denn, es wird Ihnen ausdrücklich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnet. Mütter, die mit Rifinah 150 behandelt werden, dürfen ihr Kind nicht stillen, da die Wirkstoffe von Rifinah 150 in die Muttermilch ausgeschieden werden.

Wie verwenden Sie Rifinah 150?

Rifinah 150 muss gemäss den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die Dosierung und Behandlungsdauer fest. Sofern vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders verordnet, beträgt die Tagesdosis bei Erwachsenen mit einem Körpergewicht unter 50 kg 1 mal täglich 3 Dragees, bei einem Körpergewicht über 50 kg 1 mal täglich 4 Dragees. Nehmen Sie die gesamte Tagesdosis auf einmal mit etwas Flüssigkeit mindestens eine Stunde vor einer Mahlzeit oder zwei Stunden danach ein. Gegebenenfalls kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen zu Beginn der Behandlung zusätzlich noch andere Tuberkulosemittel verschreiben. Rifinah 150 eignet sich nicht für die Behandlung von Kindern. Es ist wichtig, dass Sie Rifinah 150 täglich, ohne Unterbruch einnehmen, da sonst die Wirksamkeit nicht gewährleistet ist oder vermehrt unerwünschte Wirkungen auftreten können (siehe auch Rubrik «Wann ist bei der Anwendung von Rifinah 150 Vorsicht geboten?»). Eine begonnene Therapie mit Tuberkulostatika sollte so lange wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Weder die tägliche Dosis noch die Therapiedauer dürfen ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin geändert werden. Die Krankheitssymptome verschwinden oft bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Führen Sie die Behandlung auch dann nach Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin weiter, wenn Sie keine Krankheitszeichen mehr spüren. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühzeitiger Unterbruch der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Rifinah 150 haben?

Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen feststellen, sollten Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren: ·Selten (kann bei bis zu 1 von 1'000 Personen auftreten) und Häufigkeit nicht bekannt: schwere Hautreaktionen (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Rifinah 150 Vorsicht geboten?»), die sich in einem oder mehreren der folgenden Anzeichen äussern: plötzlich auftretender tiefroter Ausschlag am Körper, weissliche Pusteln oder Blasenbildung auf der Haut, Ausschläge an der Mundschleimhaut, Pharyngitis (Rachenentzündung), Gesichtsödem, hohes Fieber, Atembeschwerden, geschwollene Lymphknoten, Entzündungen innerer Organe (Hepatitis). ·Selten (kann bei bis zu 1 von 1'000 Personen auftreten): anaphylaktische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufversagen), Kurzatmigkeit, Keuchen, Blutdruckabfall, Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe), angioneurotisches Ödem (Schwellungen von Gesicht, Zunge, Rachen oder Kehlkopf mit oder ohne Schluckbeschwerden und Atemprobleme). ·Selten (kann bei bis zu 1 von 1'000 Personen auftreten): Leberfunktionsstörungen, Funktionsstörungen der Gallengänge (Häufigkeit nicht bekannt), Leberentzündungen und Leberschäden, in vereinzelten Fällen mit tödlichem Verlauf (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Rifinah 150 Vorsicht geboten?»). Mögliche Anzeichen einer Leberentzündung oder Erkrankung der Gallengänge sind Juckreiz (Pruritus), Müdigkeit, Schwächegefühl, Appetitverlust, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut oder der Augäpfel, dunkler Urin oder entfärbter Stuhl. ·Häufig (kann bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten): punktförmige Blutungen (blaue Flecken oder kleine rote Flecken) in der Haut (Purpura) aufgrund einer verringerten Anzahl Blutplättchen. ·Sehr selten (kann bei weniger als 1 von 10'000 Personen auftreten): Bauchspeicheldrüsenentzündung («Gummibauch» und starke Schmerzen in Bauch und Rücken, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Herzrasen). ·Gelegentlich (kann bei 1 bis 10 von 1'000 Personen auftreten): starke, anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung mit Rifinah 150. Bei Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel eingenommen werden, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen. Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rifinah 150 ausserdem auftreten: Sehr häufig (kann bei 1 oder mehr von 10 Personen auftreten): ·Grippesymptome (Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Benommenheit, Knochenschmerzen), ·starke, vorübergehende Gesichtsrötung, ·Beschwerden an bestimmten Nerven (Polyneuritis) in Form von Kribbeln oder Taubheit in bestimmten Körperregionen, Muskelschwäche oder Verlust der Sehnenreflexe, ·Erhöhung der Leberwerte und des Bilirubinspiegels im Blut. Häufig (kann bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten): ·Mangel an Blutplättchen (mit oder ohne punktförmige Hautblutungen), Mangel an weissen Blutkörperchen, Anämie (Blutarmut), erhöhte Anzahl bestimmter weisser Blutkörperchen, ·Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, ·Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Gasansammlung im Darm, Magenschmerzen, Bauchbeschwerden, ·Gesichtsrötung, Augenrötung, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Akne und erhöhte Lichtempfindlichkeit, ·leichte Gelenk- und Muskelschmerzen. Gelegentlich (kann bei 1 bis 10 von 1'000 Personen auftreten): ·Nesselsucht (Urtikaria), ·Durchfall: bei Durchfall keine Arzneimittel einnehmen, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen, ·akutes Nierenversagen. Selten (kann bei 1 von 1'000 Personen auftreten): ·Verringerung der roten Blutkörperchen, ·rheumatische Beschwerden, Autoimmunerkrankungen, ·Verschlimmerung von Magengeschwüren; Mundtrockenheit, ·Koordinationsstörungen, Muskelschwäche, Krämpfe, ·epileptische Anfälle, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsveränderungen, Psychosen (Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Denkstörungen), ·während einer längeren antituberkulösen Behandlung mit Rifinah 150 können Störungen des Menstruationszyklus auftreten, ·Gichtanfälle;, ·Bindehautentzündung. Seit der Markteinführung von Rifinah 150 wurde von weiteren Nebenwirkungen berichtet, bei denen die Häufigkeit des Auftretens nicht bekannt ist: ·Gerinnungsstörungen, Blutungen, ·Sehstörungen, ·Schmerzen beim Wasserlassen, ·Muskelschwäche, ·gelbliche, orangefarbene, rötliche oder bräunliche Verfärbung der Zähne und von Körperflüssigkeiten (Urin, Schweiss, Tränen, Speichel, Auswurf), ·entzündliche Erkrankungen der Blutgefässe (Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiss, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, schlechte Durchblutung der Gliedmassen, neurologische Störungen), ·bei Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Behandlung mit Rifampicin nach Auftreten einer Purpura (blaue Flecken oder kleine rote Flecken in der Haut) wurde von Hirnblutungen und sogar von tödlichen Verläufen berichtet, ·Blutungen beim Fötus oder bei der Mutter während der Schwangerschaft oder der Entbindung (fetomaternale bzw. postpartale Blutungen), ·Veränderung des Elektrolytspiegels (vor allem Calcium und Phosphat), ·Vergrösserung der Brust beim Mann. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bewahren Sie das Arzneimittel trocken in der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern auf. Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt zu Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. zu Ihrer Ärztin oder Apothekerin zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Rifinah 150 enthalten?

Ein Dragee Rifinah 150 enthält 150 mg Rifampicin und 100 mg Isoniazid, den Farbstoff Erythrosin (E127) und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Rifinah 150? Welche Packungen sind erhältlich?

Sie erhalten Rifinah 150 in Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Packungen zu 100 Dragees.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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