Beipackzettel von Riopan® 800 Tabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Riopan 800 und wann wird es angewendet?

Riopan 800 wird bei Magenbrennen, saurem Aufstossen oder Druck- und Völlegefühl in der Magengegend eingenommen. Der Wirkstoff von Riopan 800, Magaldrat, vermindert die Säuremenge, bindet Pepsin und Gallenbestandteile und beseitigt durch einen schleimhautschützenden Belag die aggressive Wirkung des Magensaftes.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es ist wichtig, auf die allgemeine Lebens- und Ernährungsweise zu achten. Stress und individuell nicht zuträgliche Speisen sowie übermässiges Rauchen und Alkoholgenuss sollten vermieden werden.

Wann darf Riopan 800 nicht eingenommen werden?

Bei Fructose-/Sorbit-Unverträglichkeit; bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Magaldrat oder einen der Hilfsstoffe des Arzneimittels und bei erniedrigten Serumphosphatspiegeln (Hypophosphatämie).

Wann ist bei der Einnahme von Riopan 800 Vorsicht geboten?

Riopan 800 darf nicht länger als 2 Wochen ohne ärztliche Konsultation eingenommen werden. Bei einer langfristigen Anwendung kann es zu einer Veränderung der Blutsalze, insbesondere Kalzium und Phosphat, kommen. Patienten/Patientinnen, die an Nierenkrankheiten leiden, dürfen das Präparat nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder mit der Ärztin einnehmen. Bei länger anhaltenden und/oder in häufigen Abständen wiederkehrenden Beschwerden muss ein Arzt oder eine Ärztin untersuchen, ob eine schwerwiegende Krankheit vorliegen könnte. Die gleichzeitige Einnahme von Riopan 800 kann die Aufnahme von vielen anderen Arzneimitteln (z.B. für das Herz oder Antibiotika) vermindern. Deshalb sollten andere Arzneimittel immer mindestens 2 Stunden früher oder später eingenommen werden als Riopan 800. Säurehaltige Getränke (z.B. Obstsäfte, Wein, Brausetabletten mit Zitronen- oder Weinsäure) begünstigen die Aufnahme von Aluminium aus Riopan 800. Deshalb sollte Riopan 800 möglichst nicht gemeinsam mit säurehaltigen Getränken eingenommen werden. Dieses Arzneimittel enthält 718,2 – 829,3 mg Sorbitol pro Tablette. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde. Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol-haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie §an anderen Krankheiten leiden, §Allergien haben oder §andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Riopan 800 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Riopan 800 nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.

Wie verwenden Sie Riopan 800?

Erwachsene: Im Allgemeinen wird bei leichteren Magenbeschwerden ½ - 1 Std. nach dem Essen oder beim Auftreten von Beschwerden eine Tablette Riopan 800 gelutscht oder gut zerkaut eingenommen. Die Tagesdosis von 6400 mg Magaldrat (entspricht 8 Tabletten Riopan 800) sollte nicht überschritten werden. Die Anwendung und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Riopan 800 haben?

Insbesondere bei hoher Dosierung kann es zu breiigen Stühlen, erhöhter Stuhlfrequenz und in sehr seltenen Fällen zu Durchfall und Verstopfung kommen. Bei langandauernder Anwendung kann es zu einer Veränderung der Blutsalze, insbesondere Kalzium und Phosphat kommen. Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) Breiige Stühle Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10‘000 Anwendern) Durchfall, erhöhter Magnesiumspiegel (Hypermagnesiämie) Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Riopan 800 enthalten?

Wirkstoffe 1 Tablette Riopan 800: 800 mg Magaldrat. Hilfsstoffe Sorbitol (718,2 – 829,3 mg), Macrogol 4000, Maltol, Calciumbehenat, Aromastoffe.

Wo erhalten Sie Riopan 800? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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