Beipackzettel von Scabi-med 5% Creme einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Scabi-med 5% Creme und wann wird es angewendet?

Der Wirkstoff von Scabi-med 5% Creme, Permethrin, gehört zur Wirkstoffgruppe der sogenannten Pyrethrine, Mittel gegen Parasiten. Scabi-med 5% Creme wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Behandlung der Scabies (Krätze) bei Erwachsenen und Kindern nach dem vollendeten 2. Lebensmonat angewendet.

Wann darf Scabi-med 5% Creme nicht angewendet werden?

Scabi-med 5% Creme darf nicht angewendet werden, wenn Sie allergisch gegen Permethrin, andere Pyrethrine oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Wann ist bei der Anwendung von Scabi-med 5% Creme Vorsicht geboten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Scabi-med 5% Creme anwenden: ·Bei der Behandlung von Säuglingen: siehe unten im Abschnitt «Kinder im Alter von bis zu 23 Monaten» ·Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie allergisch auf Chrysanthemen oder andere Korbblütler reagieren, sollten Sie Scabi-med 5% Creme nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin anwenden. Scabi-med 5% Creme ist nur zur Anwendung auf der Haut bestimmt. Arzneimittel nicht schlucken. Vermeiden Sie Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten (Nasen-/ Rachenraum, Genitalbereich) oder offenen Wunden. Bei versehentlichem Kontakt die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser spülen. Pflegekräfte oder Haushaltsangehörige, die Scabi-med 5% Creme bei Patienten auftragen, sollten Einweghandschuhe tragen. Kinder im Alter von bis zu 23 Monaten Wenden Sie Scabi-med 5% Creme nicht bei Neugeborenen und Säuglingen unter 2 Monaten an. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen bei Säuglingen und Kleinkindern vor. Eine Behandlung von Kindern bis 23 Monaten darf daher nur unter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Latexprodukten (z.B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenen Hilfsstoffe (Paraffin, weisse Vaseline) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen. Scabi-med 5% Creme enthält Cetylstearylalkohol und Sorbinsäure, die örtlich begrenzt Hautreizungen hervorrufen können. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Scabi-med 5% Creme während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat. Scabi-med 5% Creme sollte in der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, nicht angewendet werden, es sei denn eine Anwendung ist unbedingt erforderlich. Stillende Mütter sollten aus Sicherheitsgründen nach der Anwendung von Scabi-med 5% Creme eine Stillpause von fünf Tagen einlegen.

Wie verwenden Sie Scabi-med 5% Creme?

In der Regel ist eine einmalige Anwendung von Scabi-med 5% Creme ausreichend. Die Creme sorgfältig in dünner Schicht auf die Haut auftragen (siehe «Anwendung»). Soweit vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungen: Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: Bis zu 30 g Creme (entsprechend einer Tube zu 30 g) auftragen Kinder von 6 - 12 Jahren: Bis zu 15 g Creme (entsprechend ½ Tube zu 30 g) auftragen Kinder von 1 - 5 Jahren: Bis zu 7,5 g Creme (entsprechend ¼ Tube zu 30 g) auftragen Kinder von 2 Monaten bis 1 Jahr Bis zu 3,75 g Creme (entsprechend einer Menge von ungefähr der Grösse einer Haselnuss) auftragen. Neugeborene und Säuglinge unter 2 Monaten Die Anwendung und Sicherheit von Scabi-med 5% Creme bei Säuglingen unter 2 Monaten ist bisher nicht geprüft worden. Die oben genannten Angaben gelten lediglich als Richtwerte. Je nach Bedarf des einzelnen Patienten und der individuellen Körperoberfläche ist eine Dosisanpassung möglich. So benötigen manche Erwachsene eine grössere Menge der Creme. Anwendung Tragen Sie Scabi-med 5% Creme sorgfältig in dünner Schicht auf die Haut auf. Die Creme ist nur zur Anwendung auf der Haut bestimmt. Bei der Anwendung von Scabi-med 5% Creme sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Creme nicht in die Augen gerät oder mit den Schleimhäuten (Nasen-Rachenraum, Genitalbereich) oder offenen Wunden in Kontakt kommt. Bei versehentlichem Kontakt gründlich mit Wasser spülen. Erwachsene: Erwachsene sollten die Creme auf dem gesamten Körper auftragen inklusive Hals, Nacken, Handflächen und Fusssohlen. Kopf und Gesicht können ausgespart bleiben, es sei denn, es sind mit Scabies (Krätze) befallene Stellen in diesem Bereich vorhanden. In diesem Fall nicht in der Nähe der Augen auftragen. Beim Auftragen sollten die Bereiche zwischen den Fingern und Zehen (auch unter Finger- und Zehennägeln), die Handgelenke, Ellenbeugen, Achselhöhlen, äussere Genitalien und das Gesäss besonders sorgfältig behandelt werden. Kinder: Kinder sollten die Creme gleichmässig auf den ganzen Körper auftragen, einschliesslich Handflächen, Fusssohlen, Hals, Nacken, Gesicht, Ohren und Kopfhaut. Hautpartien um den Mund (da die Creme abgeleckt werden könnte) und die Augen sollten hierbei ausgespart werden. Halten Sie Ihr Kind davon ab, die Creme von den Händen zu lecken. Falls notwendig, sollten Kinder Handschuhe tragen. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit Scabi-med 5% Creme bei Kindern im Alter von 2 bis 23 Monaten vor. Daher darf die Behandlung in dieser Altersgruppe nur unter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Ältere Menschen: Ältere Patienten (über 65 Jahre) sollten die Creme wie unter «Erwachsene» beschrieben anwenden, aber zusätzlich Gesicht, Ohren und Kopfhaut mitbehandeln. Hierbei ist zu vermeiden, dass Hautareale in der Nähe der Augen eingecremt werden. Wie lange sollten Sie Scabi-med 5% Creme anwenden? Die Creme muss für mindestens 8 Stunden auf der Haut einwirken, beispielsweise über Nacht. Um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden, sollte das Baden, Duschen oder Waschen in dieser Zeit vermieden werden. Falls ausnahmsweise die Hände innerhalb der 8 Stunden gewaschen werden, sollte die Creme im Bereich der Hände und Handgelenke erneut aufgetragen werden. Dies gilt auch, falls Sie andere Bereiche der behandelten Haut (Gesäss, äusserer Genitalbereich) waschen müssen. Nach mindestens acht Stunden Einwirkzeit sollten Sie duschen oder die Haut mit Wasser und Seife waschen. Bei Einhaltung dieser Anwendungsvorschriften wird ein Behandlungserfolg in der Regel bereits durch eine einmalige Anwendung erreicht. Bei andauerndem oder erneutem Befall kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin jedoch eine Wiederholung der Behandlung nach 14 Tagen verordnen. Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen empfohlen hat, die Anwendung der Creme zu wiederholen, folgen Sie bitte seinen bzw. ihren Anweisungen. Andernfalls kann Ihre Erkrankung möglicherweise nicht vollständig abheilen. Was sollten Sie darüber hinaus beachten? Alle Personen, die mit Ihnen Kontakt hatten, insbesondere Familienmitglieder und Partner, sollten schnellstmöglich einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Der Arzt bzw. die Ärztin wird entscheiden, ob diese Personen auch behandelt werden sollten. Werden infizierte Kontaktpersonen nicht rechtzeitig mitbehandelt, besteht die Gefahr, dass Sie sich bei diesen wieder mit Skabiesmilben anstecken. Ausserdem sollten Sie ·Fingernägel kurz halten und sorgfältig reinigen ·über einen Zeitraum von 4 Tagen Bekleidung, Bettwäsche und Handtücher täglich wechseln und bei mindestens 60 °C waschen ·nicht bei mindestens 60 °C waschbare Bekleidung einige Tage in einem geschlossenen Plastikbeutel aufbewahren ·Teppiche und Polster intensiv saugen Wenn Sie eine grössere Menge von Scabi-med 5% Creme angewendet haben, als Sie sollten Bei äusserlicher Anwendung ist eine Überdosierung nicht zu befürchten. Nach versehentlicher oder beabsichtigter Einnahme sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, der über das weitere Vorgehen entscheidet. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Scabi-med 5% Creme haben?

Bei schweren Überempfindlichkeitsreaktionen wie Einengung der Atemwege oder Atembeschwerden sowie bei neu auftretender Hautrötung, Ausschlag, Nesselsucht oder Bläschen suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf! In diesem Fall sollten Sie Scabi-med 5% Creme nicht mehr verwenden. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten) Hautjucken (Pruritus), Hautrötungen oder Missempfindungen auf der Haut (Parästhesien), wie Kribbeln, Stechen oder Hautbrennen sowie Hauttrockenheit werden häufig beobachtet. Derartige Symptome können jedoch auch als Folge der Erkrankung selbst auftreten. Eine Nachbehandlung bei trockener Haut mit Pflegesalben und Ölbädern ist empfehlenswert. Das Hautjucken und ein Hautausschlag (postskabiöses Ekzem) können bis zu vier Wochen nach Beendigung der Behandlung andauern. Dies wird durch eine Reaktion auf die abgetöteten Scabies-Milben hervorgerufen. Wenn Sie nach Anwendung von Scabi-med 5% Creme den Eindruck haben, dass die Erkrankung andauert, wenden Sie sich vor einer erneuten Anwendung bitte an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten) Selten können Kopfschmerzen auftreten. Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten) Sehr selten wurde im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Scabi-med 5% Creme über Hautabschürfungen (Exkoriationen), eine Haarbalgentzündung (Follikulitis) sowie eine verminderte Hautpigmentierung berichtet. Ebenso wurde im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Wirkstoffen aus der Pyrethringruppe bei empfindlichen/allergischen Personen über Atembeschwerden berichtet. Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden) Es kann zu Unverträglichkeitsreaktionen auf der Haut (kontaktallergische Reaktionen) kommen, die sich durch Juckreiz, Rötung, Bläschen oder Nesselsucht (Urtikaria) äussern können. Diese Reaktionen können sich auch über den behandelten Hautbereich hinaus ausdehnen (so genannte Streureaktion). Übelkeit kann auftreten. Erbrechen wurde im Zusammenhang mit Scabi-med 5% Creme bisher nicht berichtet, jedoch bei anderen Arzneimitteln mit demselben Wirkstoff (Permethrin). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch Nach dem ersten Öffnen die Creme innerhalb von 12 Wochen verbrauchen. Lagerungshinweis Nicht über 25°C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Die Tube fest verschlossen halten. Weitere Hinweise Scabi-med 5% Creme ist schädlich für alle Insektenarten, ebenso für wasserlebende Tiere, z.B. Fische. Achten Sie darauf, dass Scabi-med 5% Creme nicht in Aquarien und Terrarien gelangt. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Scabi-med 5% Creme enthalten?

1 g Scabi-med 5% Creme enthält 50 mg Permethrin Wirkstoffe Permethrin Hilfsstoffe Sorbinsäure als Konservierungsmittel, Cetylstearylalkohol sowie weitere Hilfsstoffe

Wo erhalten Sie Scabi-med 5% Creme? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Tube zu 30 g.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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