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Was ist Solmucol 10% und wann wird es angewendet?

Solmucol 10% enthält als Wirkstoff Acetylcystein, ein schleimlösendes Mittel, das den festen und zähen, schwer auszuhustenden Schleim, der bei Atemwegserkrankungen typisch ist, löst. Dies fördert den Auswurf, fördert und stillt den Husten. Dadurch wird die Atmung erleichtert. Solmucol 10% ist zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die mit festem und zähem Schleim einhergehen, indiziert, wie zum Beispiel alle Formen von Bronchitis, Kehlkopfschleimhaut- und Nasennebenhöhlenentzündung. Solmucol 10% kann auch zur unterstützenden Behandlung einer angeborenen Krankheit, Mukoviszidose (oder zystische Fibrose genannt), verwendet werden. Die Mukovszidose ist eine Krankheit die durch eine vermehrte Bildung von besonders zähflüssigem Schleim in den Atem- und Verdauungsorganen charakterisiert ist. Solmucol 10% soll nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden. Nur die Applikation durch Inhalation kann vom Patienten selber durchgeführt werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Wirkung von Solmucol 10% wird durch reichliches Trinken gefördert. Da das Rauchen zu einer übermässigen Ansammlung von Bronchialschleim beiträgt, können Sie die Wirkung von Solmucol 10% unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten.

Wann darf Somucol 10% nicht angewendet werden?

Solmucol 10% darf bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff oder gegen einen der Hilfsstoffe, bei Magen-Darm-Geschwüren oder wenn Sie stillen nicht angewendet werden. Ausserdem darf Solmucol 10% nicht zusammen mit hustenstillenden Mitteln verwendet werden. Durch eine zu starke Unterdrückung des Hustenreflexes kann sonst der durch Solmucol 10% verflüssigte Schleim nicht ausgehustet werden, was zu einem gefährlichen Sekretstau mit der Gefahr einer Atemwegsinfektion und eines Bronchialkrampfes führen kann. Ihr Arzt weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.

Wann ist bei der Anwendung von Solmucol 10%  Vorsicht geboten?

Wenn Sie schon einmal nach der Einnahme eines acetylcysteinhaltigen (Wirkstoff von Solmucol 10%) Arzneimittel mit Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) der Bronchien in Form von Krämpfen der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmen), mit Atembeschwerden oder mit allergischen Erscheinungen allgemeiner Art (wie zum Beispiel Juckreiz oder Hautausschlägen, Pulsbeschleunigung und Schwindelanfälle), reagiert haben, sollten Sie vor der Einnahme des Präparates unbedingt Ihren Arzt bzw. Ärztin informieren, damit er vor einer Verschreibung die Möglichkeit einer Allergie-Anfälligkeit ausschliessen kann. Sollten allergische Reaktionen während der Behandlung mit Solmucol 10% vortreten, müssen Sie die Anwendung von Solmucol 10% abbrechen und sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Wenn Sie an Asthma leiden und Solmucol 10% zur Inhalation anwenden, kann der Arzt Ihnen gleichzeitig einen Bronchodilatator (ein Mittel gegen die Verengung der Bronchien) geben oder verschreiben. Wenn, trotz dieser Vorsichtsmassnahme, ein Bronchospasmus vorkommen sollte, sollten Sie die Inhalation mit Solmucol 10% sofort absetzen und einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an andern Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! Darf Solmucol 10% während eine Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden? Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, oder wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vorsichtshalber möglichst auf die Einnahme von Arzneimitteln verzichten. Es ist bisher noch nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Solmucol 10% auf das ungeborene Kind oder den Säugling unerwünschte Wirkungen haben kann. Deshalb sollten Sie dieses Arzneimittel in der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn es Ihnen der Arzt ausdrücklich empfohlen hat. Informieren Sie Ihren Arzt oder der Ärztin, wenn Sie während der Behandlung mit Solmucol 10% schwanger werden sollten. Müssen Sie Solmucol 10% während der Stillzeit zwingend einnehmen, dürfen Sie Ihr Kind vorsichtshalber nicht stillen.

Wie verwenden Sie Solmucol 10%?

Sie dürfen Solmucol 10% nur zur Inhalation anwenden. Falls vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet: Erwachsene: eine Ampulle, einmal oder zweimal täglich. Kinder in dem Alter, in dem eine aktive Mitarbeit möglich ist: ½ Ampulle, einmal oder zweimal täglich. Vor der ersten Anwendung wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin angemessen Auskunft geben, um die beste Wirksamkeit des Arzneimittels sicherzustellen. Es wird empfohlen, Inhalationsgeräte mit Glas- oder Kunststoffteilen zu verwenden. Geräte mit Metall- oder Gummiteilen müssen sofort nach Gebrauch mit Wasser ausgespült werden. Intramuskuläre oder intravenöse Injektion, Bronchien-Instillation, Spülen von bestimmten Körperhöhlen Solche Anwendungen dürfen nur vom Arzt oder von der Ärztin durchgeführt werden. Wenn die mit der Erkrankung einhergehende übermässige Schleimbildung nach einer Woche Behandlungsdauer nicht zurückgeht, sollte der Arzt bzw. die Ärztin zu Rate gezogen werden, damit er oder sie die Ursache genauer abklärt und zum Beispiel eine Komplikation der Atemwege ausschliessen kann. Solmucol 10% kann verschiedene Substanzen chemisch binden, wenn diese in derselben Inhalationslösung verabreicht werden. Wenn Sie andere Arzneimittel anwenden müssen, sollten Sie deshalb diese nicht gleichzeitig mit Solmucol 10% verwenden, ausser wenn es Ihnen Ihr Arzt bzw. die Ärztin ausdrücklich verschrieben hat (zum Beispiel mit bestimmten Bronchodilatatoren, siehe «Wann ist bei der Anwendung von Solmucol 10% Vorsicht geboten?»). Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Solmucol 10% haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Solmucol 10% auftreten: Bei besonders empfindlichen Patienten, wie zum Beispiel bei Asthmatikern, können durch das Inhalieren selten Atembeschwerden mit Engegefühl hervorgerufen werden. Solche unangenehmen Nebenwirkungen können durch die gleichzeitige Anwendung von Bronchodilatatoren (auf ärztliche Verschreibung) vermieden werden. Selten verursacht die Inhalationstherapie eine Entzündung der Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit, starken Nasenfluss oder Fieber. Bei besonders empfindlichen Patienten können allergische Reaktionen der Haut (Hautausschlag, Juckreiz) und der Atemorgane (Atemschwierigkeiten, Bronchospasmen) vorkommen. In solchen Fällen müssen Sie die Inhalation sofort abbrechen und Ihren Arzt bzw. die Ärztin aufsuchen. Das Klebrigkeitsgefühl im Gesicht nach der Anwendung einer Inhalationsmaske verschwindet sofort nach dem Abspülen mit etwas Wasser. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Solmucol 10% soll vor Licht und Wärme (nicht über 25 °C) geschützt, an einem trockenen Ort und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bereits geöffnete Ampullen sollten innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht werden. Der leichte Schwefelgeruch, der beim Öffnen der Ampulle entsteht, verflüchtigt sich schnell und hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Arzneimittels. Falls Sie Packungen haben, deren Verfalldatum abgelaufen ist, geben Sie diese bitte Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zur Entsorgung zurück. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin, oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Solmucol 10% enthalten?

Wirkstoff: N-Acetylcystein; 300 mg pro 3 ml Lösung. Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Solmucol 10% ? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packung zu 5 Ampullen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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