Beipackzettel von Telmisartan Sandoz® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Telmisartan Sandoz und wann wird es angewendet?

Telmisartan Sandoz gehört zu einer Gruppe blutdrucksenkender Arzneimittel, die Angiotensin-II-Antagonisten (Typ AT1) genannt werden, und enthält den Wirkstoff Telmisartan. Telmisartan Sandoz wird zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks (Hypertonie) angewendet. Telmisartan Sandoz wird ebenfalls zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall bei Patienten angewendet, die bereits ein erhöhtes Risiko für solche Ereignisse haben und/oder die an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) vom Typ 2 leiden. Ihr Arzt kann Ihnen Auskunft geben, ob Sie zu diesen Betroffenen gehören. Telmisartan Sandoz darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Telmisartan Sandoz nicht eingenommen werden?

Telmisartan Sandoz darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich oder allergisch sind gegen Telmisartan oder einen anderen Tablettenbestandteil. Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Telmisartan Sandoz nicht einnehmen. Wenn Sie während der Einnahme dieses Arzneimittels schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin verständigen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch, wenn Sie eine Schwangerschaft planen. Dies ist deshalb wichtig, weil Arzneimittel mit dieser Art von Wirkung bei Einnahme nach dem dritten Schwangerschaftsmonat schwere Schädigungen bei dem sich entwickelnden Kind hervorrufen können. Wenn Sie stillen darf Telmisartan Sandoz ebenfalls nicht eingenommen werden. Weiter darf Telmisartan Sandoz nicht angewendet werden bei starken Leberfunktionsstörungen, bei Gallenstauung und wenn Sie an einer Gallenwegsobstruktion (Abflussstörungen der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase) leiden. Falls früher anlässlich der Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftraten, dürfen Sie Telmisartan Sandoz nicht einnehmen. Falls Sie ein blutdrucksenkendes Arzneimittel mit dem Wirkstoff Aliskiren einnehmen und an Diabetes mellitus (Typ 1 oder Typ 2) oder an eingeschränkter Nierenfunktion leiden. Telmisartan Sandoz darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden.

Wann ist bei der Einnahme von Telmisartan Sandoz Vorsicht geboten?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder Ihnen eine Niere transplantiert wurde, wenn Sie an einer Lebererkrankung, Durchfall oder Erbrechen leiden, wenn Sie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) haben oder wenn Sie eine Erkrankung des Herzens haben. Informieren Sie auch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine salzarme Diät einhalten, hohe Blutkaliumwerte haben und wenn Sie andere Arzneimittel, insbesondere Diuretika («Entwässerungstabletten»), andere Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks, Lithium oder Digoxin einnehmen. Telmisartan Sandoz kann die blutdrucksenkende Wirkung anderer blutdrucksenkender Mittel verstärken. Falls Telmisartan Sandoz gleichzeitig mit nichtsteroidalen Schmerzmitteln (einschliesslich Acetylsalicylsäure) eingenommen wird, sollte auf genügende Flüssigkeitseinnahme geachtet und die Nierenfunktion zu Beginn der Kombinationstherapie untersucht werden. Vorsicht ist geboten, wenn Sie mit einem ACE-Hemmer oder Aliskiren (Arzneimittel gegen Bluthochdruck) behandelt werden. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen kann dieses Arzneimittel die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigen. Lactose Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Natrium Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei». Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa!).

Darf Telmisartan Sandoz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Telmisartan Sandoz darf weder in der Schwangerschaft noch in der Stillzeit eingenommen werden. Wenn Sie während der Einnahme von Telmisartan Sandoz schwanger werden, informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, der/die über eine Absetzung des Präparates entscheiden wird (siehe auch «Wann darf Telmisartan Sandoz nicht eingenommen werden?»).

Wie verwenden Sie Telmisartan Sandoz?

Die folgenden Angaben gelten für Telmisartan Sandoz Tabletten zu 40 mg oder 80 mg, soweit Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin es Ihnen nicht anders verschrieben hat. Bitte beachten Sie diese Anweisungen, anderenfalls wird Telmisartan Sandoz bei Ihnen nicht optimal wirken. Die Tabletten weisen eine Zierbruchrille auf. Diese ist nicht zur Dosisteilung geeignet. Behandlung der leichten bis mittelschweren Hypertonie Die empfohlene Dosis ist einmal täglich 40 mg (1 Tablette zu 40 mg). Wird Ihr Blutdruck dadurch nicht angemessen gesenkt, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis bis auf 80 mg täglich erhöhen (2 Tabletten zu 40 mg oder 1 Tablette zu 80 mg). Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall Die empfohlene Dosis ist einmal täglich 80 mg. Lebererkrankung Bei Patientinnen und Patienten mit Lebererkrankungen (leicht bis mittelstark eingeschränkter Leberfunktion) soll bei der Behandlung des Blutdrucks eine Tagesdosis von 40 mg nicht überschritten werden. Zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall bei Patientinnen und Patienten mit Lebererkrankungen ist Telmisartan Sandoz nicht geeignet. Die Tabletten sollen immer zur gleichen Tageszeit (z.B. morgens) mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit geschluckt werden. Sie können Telmisartan Sandoz zu oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Im Falle einer Überdosis benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder setzen Sie sich mit der Notaufnahme des nächsten Krankenhauses in Verbindung. Wenn Sie vergessen haben Ihr Arzneimittel einzunehmen, sollten Sie, sobald Sie dies bemerken, die Dosis am gleichen Tag zu sich nehmen. Ist dies nicht mehr möglich, nehmen Sie Ihre verschriebene Dosis von Telmisartan Sandoz am nächsten Tag ein; nehmen Sie keine doppelte Dosis. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung.

Welche Nebenwirkungen kann Telmisartan Sandoz haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Telmisartan Sandoz auftreten: Über Fälle von allergischen Reaktionen mit Schwellung der Lippen und/oder des Gesichtes (angioneurotisches Ödem), Jucken, Hautausschlag und Nesselausschlag (Urtikaria) wurde berichtet. Sollten Sie solche Symptome bei sich verspüren, so ist sofort der Arzt bzw. die Ärztin zu benachrichtigen. Ferner können auch die folgenden Nebenwirkungen auftreten, die unter Behandlung mit Telmisartan beobachtet wurden: Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) ·Infektionen der oberen Atemwege einschliesslich Hals- und Nasennebenhöhlenentzündung sowie Bronchitis, ·Harnwegsinfektionen, ·Blutarmut (Anämie) und andere Blutbildveränderungen, ·Kaliumüberschuss, ·Schlaflosigkeit, ·Depression, ·Gefühl von Ohnmacht, ·Schwindel, ·zu tiefer Blutdruck, ·Kurzatmigkeit ·zu schneller Puls oder zu langsamer Puls, ·Bauchschmerzen, ·Durchfall, ·Blähungen, ·Erbrechen, ·Schwitzen, ·Hautrötungen, ·Hautreaktionen (Ausschlag, Juckreiz und ähnliches), ·Muskelschmerzen, ·Rücken-, Gelenk- und Beinschmerzen, Sehnenentzündung-ähnliche Symptome, ·Muskelkrämpfe (Wadenkrämpfe), ·Beeinträchtigung der Nierenfunktion einschliesslich eines akuten Nierenversagens, Brustschmerzen, ·Schwäche. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) ·Infektionen bis hin zur Blutvergiftung (Sepsis), ·Überempfindlichkeit, ·allergische Reaktion, ·Senkung der Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) (bei Diabetikern), ·Angstgefühle, ·Sehstörungen, ·Mundtrockenheit, ·Magenbeschwerden, ·Funktionsstörung der Leber (äussert sich in Symptomen wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit, hellem Stuhl, dunklem Urin), ·Ekzem, ·grippeähnliche Symptome, ·Veränderung von gewissen Laborwerten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25°C), vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Telmisartan Sandoz enthalten?

1 Tablette (Zierbruchrille) enthält Wirkstoffe 40 mg oder 80 mgTelmisartan. Hilfsstoffe Natriumhydroxid, Meglumin, Povidon K25, Lactose Monohydrat, Povidon, Crospovidon, wasserfreie Lactose, Magnesiumstearat.

Wo erhalten Sie Telmisartan Sandoz? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Telmisartan Sandoz 40 mg: Packungen zu 28 und 98 Tabletten (Zierbruchrille). Telmisartan Sandoz 80 mg: Packungen zu 28 und 98 Tabletten (Zierbruchrille).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.