Beipackzettel von Teveten® plus einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Teveten plus und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Teveten plus ist ein Kombinationsarzneimittel zur Behandlung des hohen Blutdruckes. Die eine Komponente (Eprosartan) blockiert Rezeptoren (Bindungsstellen) von körpereigenen Transmittern (Überträgersubstanzen), die für den erhöhten Blutdruck verantwortlich sind. Dies führt zu einer Senkung des erhöhten Blutdruckes. Hydrochlorothiazid gehört zur Gruppe der sogenannten Diuretika (harntreibende Mittel). Es fördert die Ausscheidung von Natrium, Chlorid und Wasser durch die Nieren und bewirkt dadurch eine Senkung des Blutdruckes. Teveten plus wird zur Behandlung von hohem Blutdruck angewendet.

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Anwendung von Teveten plus beschränkt sich auf Erwachsene.

Wann darf Teveten plus nicht eingenommen werden?

Sie dürfen Teveten plus nicht einnehmen: ·bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Arzneimittels oder gegen Sulfonamide. ·bei ungenügender Harnausscheidung, bei Mangelerscheinungen an Kalium und Natrium im Blut sowie bei Kalziumstörungen, bei gleichzeitiger Einnahme gewisser Antikoagulantien (Blutverdünner), bei Gicht, Gallenstauung und Gallenwegsverengungen. ·während der Schwangerschaft und der Stillzeit (siehe Abschnitt «Darf Teveten plus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?».) ·bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen ·wenn Sie an Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) oder eingeschränkter Nierenfunktion leiden und gleichzeitig Aliskiren, einen blutdrucksenkenden Wirkstoff einnehmen. ·wenn Sie an diabetesbedingten Nierenproblemen (einer sogenannten diabetischer Nephropathie) leiden und gleichzeitig ACE-Hemmer (wie z.B. Enalapril, Lisinopril oder Ramipril) einnehmen. ·wenn bei Ihnen früher anlässlich der Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftraten.

Wann ist bei der Einnahme von Teveten plus Vorsicht geboten?

Bei nachfolgend aufgelisteten Bedingungen muss Ihr Arzt oder Ihre Ärztin je nach Umständen von einer Behandlung mit Teveten plus absehen, Ihre bisherige Medikation anpassen und/oder zu Ihrer Sicherheit ergänzende Massnahmen, wie z.B. vermehrte Kontrolluntersuchungen durchführen. Informieren Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unbedingt vor Beginn der Behandlung mit Teveten plus ·wenn Sie in der Vergangenheit allergisch auf harntreibende Arzneimittel (Sulfonamidderivate) reagiert haben ·wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung wie z.B. Verengung der Nierenarterie oder dem Ausfall einer Niere leiden ·wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden ·wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden. Eine Anpassung der Dosierung der Grundtherapie kann erforderlich sein ·wenn Sie an einer Herzerkrankung oder einer Arterienverkalkung leiden ·wenn Sie an Gicht oder Lupus erythematodes leiden ·wenn Sie an übermässigem Erbrechen oder Durchfall leiden oder gelitten haben ·wenn Sie an primärem Hyperaldosteronismus (Überproduktion von Aldosteron) leiden ·Falls Sie schon einmal Hautkrebs hatten oder falls Sie während der Behandlung eine unerwartete Hautveränderung bemerken. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid (einem der Wirkstoffe von Teveten plus), insbesondere über längere Zeit und in höherer Dosierung, kann zu einem erhöhten Risiko für bestimmte Arten von Haut- und Lippenkrebs (nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs) führen. Schützen Sie ihre Haut vor Sonnenlicht und UV-Strahlen, solange Sie Teveten plus anwenden, und kontrollieren Sie ihre Haut regelmässig, um Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unerwartete Veränderungen zeigen zu können ·Falls Sie einen Sehkraftverlust bemerken oder Augenschmerzen auftreten, kann dies auf eine Flüssigkeitsansammlung im Gefässbett des Auges zurückführbar sein (Aderhauterguss) oder auf eine Druckzunahme im Auge. Dies kann nach Einnahme von Teveten plus innerhalb von Stunden bis Wochen auftreten und kann zu einem permanentem Sehkraftverlust führen, falls nicht rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet wird. Falls sie eine Penicillin- oder Sulfonamid-Allergie haben, ist das Risiko einen Aderhauterguss zu erleiden möglicherweise erhöht. ·wenn Sie nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid in der Vergangenheit Atem- oder Lungenprobleme (einschliesslich Entzündung oder Flüssigkeit in der Lunge) hatten. Wenn es bei Ihnen nach der Einnahme von Teveten Plus HCT zu schwerer Atemnot oder Atembeschwerden kommt, suchen Sie sofort einen Arzt auf.wenn Sie eine der folgenden Arzneimittel einnehmen: ·ACE-Hemmer wie z.B. Enalapril, Lisinopril oder Ramipril. ·aliskirenhaltige Arzneimittel wie Rasilamlo oder Rasilez. ·kaliumsparenden Diuretika (harntreibende Mittel), Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Serumkaliumspiegel erhöhen (z.B. Heparin, Trimethoprim-haltige Arzneimittel). ·andere blutdrucksenkende Mittel oder Herzmedikamente. ·Antidepressiva mit dem Wirkstoff Lithium oder andere Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen. ·Muskelrelaxantien oder Arzneimittel welche gewisse Muskeln entspannen (sogenannte Anticholinergika). ·Schmerzmittel oder Entzündungshemmer. ·Gichtmittel, Arzneimittel gegen Parkinson oder Epilepsie, Antibiotika, Immunsuppressiva oder Krebsmittel. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Teveten plus und Alkohol, da es dadurch beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen verstärkt zu einem plötzlichen Abfall des Blutruckes und damit zu Schwindel bis hin zur Ohnmacht kommen kann. Teveten plus sollte mindestens 4 Stunden vor oder nach sogenannten Anionenaustauscherharzen (z.B. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Cholestyramin oder Colestipol) eingenommen werden, da ansonsten die Wirkung von Teveten plus vermindert sein kann. Der in Teveten plus enthaltene Wirkstoff Hydrochlorothazid kann bei Dopingtests zu positiven Ergebnissen führen. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Bitte nehmen Sie Teveten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Teveten plus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Schwangerschaft Teveten plus darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird für Sie eine andere Behandlung auswählen. Stillzeit Sie dürfen Teveten plus nicht einnehmen, solange Sie Ihr Kind stillen. Teilen sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird für Sie eine andere Behandlung auswählen.

Wie verwenden Sie Teveten plus?

Erwachsene Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Teveten plus nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Teveten plus sonst nicht richtig wirken kann! Die übliche Dosierung beträgt über die gesamte Behandlungsdauer 1mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 600 mg Eprosartan + 12,5 mg Hydrochlorothiazid). Die Dosierung ist unabhängig vom Alter. Teveten plus wird mit Flüssigkeit geschluckt. Die Einnahme kann unabhängig von einer Mahlzeit erfolgen. Es empfiehlt sich jedoch, Teveten plus täglich zur selben Zeit (z.B. morgens) einzunehmen. Wenn Sie vergessen haben zur gewohnten Zeit die Tablette einzunehmen, holen Sie dies sobald wie möglich nach. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Verdoppeln Sie die Dosis nicht! Benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als er Ihnen verschrieben hat. Kinder und Jugendliche Die Anwendung und Sicherheit von Teveten plus bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Teveten plus sollte daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Teveten plus haben?

Bei der Einnahme von Teveten plus können in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit folgende unerwünschte Wirkungen auftreten: Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) Kopfschmerzen. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) Schwindel, Kribbeln, tiefer Blutdruck, Entzündung der Nasenschleimhäute, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, erhöhter Blutzucker, Hautausschlag (bei starken Hautausschlägen sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren), Schwächezustände. Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) Erhöhte Empfindlichkeit, Gicht, Depression, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität, veränderte sexuelle Lust, Müdigkeit, Nervenschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Bronchitis, Husten, Nasenbluten, Rachenentzündungen, Infektion der oberen Atemwege, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Reizmagen, Schwellungen z.B. im Gesicht oder an den Gliedmassen (wenn diese Nebenwirkung auftritt, müssen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin benachrichtigen), Krämpfe, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen und -entzündungen, Infektion der Harnwege, verminderte sexuelle Fähigkeiten, Impotenz, Fieber, Mundtrockenheit, Schwitzen. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) Wasserlunge, Lungenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Verschlechterung des Diabetes. Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern) Allergische Reaktionen, Appetitlosigkeit, Ruhelosigkeit, Sehstörungen, Gefässentzündung, Gelbsucht, blasige Ablösungen der Epidermis der Haut (Lyell-Syndrom), Lichtsensibilität, Schmetterlingsgeflecht (Systemischer Lupus Erythematodes), Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen. Akute Atemnot (Anzeichen sind schwere Kurzatmigkeit, Fieber, Schwäche und Verwirrtheit) Einzelfälle Haut und Lippenkrebs (Nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.Darüber hinaus sollen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin umgehend jegliche unerwarteten Veränderungen der Haut zeigen, die Sie während der Behandlung mit Teveten plus beobachten.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Teveten plus enthalten?

Filmtabletten (Butterscotch) zu 600 mg Eprosartan  (als Eprosartan-Mesylat) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Wirkstoffe Eprosartan als Eprosartan-Mesylat und Hydrochlorothiazid. Hilfsstoffe Mikrokristalline Cellulose, Lactose Monohydrat, vorverkleisterte Stärke, Crospovidon, Magnesiumstearat, gereinigtes Wasser, Überzug: Poly(vinyl Alkohol), Macrogol 3350, Talk, Titandioxid (E171), gelbes Eisenoxid (E172), schwarzes Eisenoxid (E172).

Wo erhalten Sie Teveten plus? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 28 und 98 Filmtabletten (Kalenderpackung).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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