Beipackzettel von Unifyl® Continus® einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Unifyl® Continus® und wann wird es angewendet?

Unifyl® Continus® wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet zur Behandlung und Verhütung von Atemnotzuständen aufgrund von Einengungen der Atemwege, wie z.B. Asthma bronchiale oder anderen Lungenkrankheiten. Unifyl® Continus® enthält den Wirkstoff Theophyllin, welcher die Bronchien erweitert. Dieser Wirkstoff wird nicht sofort, sondern gleichmässig über viele Stunden abgegeben. Dadurch wirkt Unifyl® Continus® über lange Zeit, auch noch frühmorgens, wenn die Beschwerden besonders stark sind.

Wann darf Unifyl® Continus® nicht eingenommen werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Theophyllin, nach kürzlich erfolgtem Herzinfarkt und bei akuten Herzrhythmusstörungen mit schnellem Herzschlag darf Unifyl® Continus® nicht eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Unifyl® Continus® Vorsicht geboten?

Unifyl® Continus® darf nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes/der Ärztin angewendet werden bei: ·älteren Patienten, ·Kindern unter 6 Jahren bzw. mit einem Körpergewicht unter 22 kg, ·Herzerkrankung, ·Lebererkrankung, ·schwerem Asthma, ·Verschlechterung einer Lungenkrankheit, ·Erkrankung der Schilddrüse, ·anhaltend hohem Fieber, ·Mukoviszidose, ·Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwür, ·epileptischem Anfallsleiden, ·Schwierigkeiten beim Wasserlassen (z.B. bei Prostatavergrösserung), ·Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie), ·migräneartigen Kopfschmerzen. Wenn Sie folgende Arzneimittel oder Substanzen anwenden, kann sich die Wirkung von Unifyl® Continus® abschwächen: Alkoholkonsum, Coffein und ähnliche Stoffe, Tabakrauch, bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), bestimmte Arzneimittel gegen Krampfanfälle und Schmerzzustände (Carbamazepin, Phenytoin), gegen zu langsamen Herzschlag oder Asthma (z.B. Isoprenalin), gegen Depressionen (Johanniskraut), gegen Tuberkulose (Rifampicin), zur HIV-Therapie (Ritonavir). Wenn Sie folgende Arzneimittel oder Substanzen anwenden, kann sich die Wirkung von Unifyl® Continus® verstärken: Arzneimittel gegen eine Erkrankung mit Herpesviren (Aciclovir), bestimmte Gichtarzneimittel (Allopurinol), Arzneimittel wie Interferon zur Behandlung einer Leberentzündung (Hepatitis), Arzneimittel zur Schilddrüsenbehandlung (Carbimazol), bestimmte Antibiotika, Arzneimittel zur Behandlung der Alkoholkrankheit (Disulfiram), bestimmte Herz-Kreislauf-Arzneimittel (sogenannte Calcium-Antagonisten, Antiarrhythmika oder Betablocker), bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Fluconazol), gegen Depressionen (Fluvoxamin), zur Blutdrucksenkung, bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Isoniazid), gegen Arthritis oder Krebs (Methotrexat), orale Kontrazeptiva (die „Pille“), bestimmte Arzneimittel zur Blutverdünnung. Eventuell kann auch die Grippeimpfung die Wirkung von Unifyl® Continus® vorübergehend verstärken. Gleichzeitig angewendet kann Unifyl® Continus® die Wirkung folgender Arzneimittel beeinflussen: bestimmte Herz-Kreislauf-Arzneimittel, bestimmte Beruhigungs- oder Schlafmittel (wie Benzodiazepine), bestimmte Arzneimittel bei psychischen Erkrankungen (Lithium), bestimmte Bestandteile von Husten- und Schnupfen-Arzneimitteln (Ephedrin), Arzneimittel mit Kortison, wasserlösende Arzneimittel, bestimmte Arzneimittel gegen Epilepsie und Schmerzzustände. Unifyl® Continus® hat einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Zusätzlich muss während der Behandlung von der Einnahme von Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln abgesehen werden, da die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an andern Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Unifyl® Continus® während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf Unifyl® Continus® nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin, wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder Ihr Kind stillen, bevor Sie mit der Einnahme von Unifyl® Continus® beginnen.

Wie verwenden Sie Unifyl® Continus®?

Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit und immer unter denselben Bedingungen eingenommen, d.h. immer vor oder immer nach dem Essen, die Abenddosis unmittelbar vor dem Schlafengehen. Die Dosierung von Unifyl® Continus® wird durch den Arzt bzw. die Ärztin bestimmt. Kinder unter 6 Jahren resp. mit einem Körpergewicht unter 22 kg sollten Unifyl® Continus® nicht einnehmen. Sowohl eine Erhöhung als auch eine Verminderung der Dosis darf stets nur auf Anraten des Arztes oder der Ärztin erfolgen. Lassen Sie sich, wenn es Ihnen unter der Einwirkung von Unifyl® Continus® im Hinblick auf eine eventuelle Atemnot deutlich besser geht, nicht durch diesen Erfolg zu einer unkontrollierten Beendigung der Arzneimitteleinnahme verleiten. Dies kann zu einer Verschlimmerung Ihrer Erkrankung führen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Unifyl® Continus® haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Unifyl® Continus® auftreten: Häufig: Kopfschmerzen, Übelkeit. Gelegentlich: Erregungszustände, Angst, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Krampfanfälle, Schwindelgefühl, Tremor, beschleunigter bzw. unregelmässiger Herzschlag, Blutdrucksenkung, Oberbauchbeschwerden, Durchfall, Magenreizung, Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (gastroösophagealer Reflux), Erbrechen, Juckreiz, Hautausschlag, verstärkte Harnausscheidung, Harnverhalten. Unbekannte Häufigkeit: Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich schwerer allergischer Reaktionen, erhöhter Harnsäuregehalt des Bluts (Hyperurikämie), verminderter Kaliumgehalt des Blutes, erhöhter Calciumgehalt des Blutes, leichter Anstieg des Blutzuckers (Hyperglykämie), Erhöhung der Blutfette, vorübergehende leichte Senkung des Schilddrüsenhormons T3, Hautausschlag. Bei Kindern kann es mit unbekannter Häufigkeit zu Lern- und Verhaltensstörungen kommen. Informieren Sie unbedingt den Arzt resp. die Ärztin, falls Sie bei Ihrem Kind solche Veränderungen feststellen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und für Kinder unerreichbar lagern. Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arztpraxis, Apotheke) zur fachgerechten Entsorgung zurückbringen. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker resp. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Unifyl® Continus® enthalten?

1 Tablette retard enthält 200 mg, 400 mg bzw. 600 mg Theophyllin sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Unifyl® Continus®? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 30 und 60 Tabletten retard.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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