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ALMIRALL

Was ist Vaniqa und wann wird es angewendet?

Vaniqa ist eine Crème zur Behandlung von übermässigem Haarwuchs im Gesicht (am Kinn und im Oberlippenbereich) bei Frauen. Vaniqa verlangsamt den Haarwuchs durch seine Wirkung auf ein Enzym, das an der Haarbildung beteiligt ist. Vaniqa ist nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin anzuwenden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Dieses Arzneimittel dient nicht zur einmaligen Haarentfernung, sondern es verlangsamt und vermindert das Haarwachstum. Einige Patientinnen werden weiterhin Haare entfernen, zum Beispiel durch Rasieren oder Auszupfen. Übermässiger Haarwuchs kann durch Grunderkrankungen oder bestimmte Arzneimittel verursacht werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenn Sie Fragen haben.

Wann darf Vaniqa nicht angewendet werden?

Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf den Wirkstoff oder einen der Inhaltsstoffe überempfindlich reagieren, dürfen Sie Vaniqa nicht anwenden. Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren dürfen Vaniqa nicht anwenden.

Wann ist bei der Anwendung von Vaniqa Vorsicht geboten?

Da Vaniqa beim Auftragen auf verletzte oder gereizte Haut ein Stechen oder Brennen hervorrufen kann, sollten Sie nach dem Rasieren oder Auszupfen mindestens 5 Minuten mit der Anwendung der Crème warten. Bringen Sie Vaniqa nicht in die Augen, die Nase oder den Mund. Sollte dies versehentlich passieren, spülen Sie die betroffene Stelle sorgfältig mit Wasser ab. Wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, sollten Sie Vaniqa nur nach Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin anwenden. Dieses Arzneimittel enthält Cetostearylalkohol und Stearylalkohol, welche lokale Hautreaktionen verursachen können (z.B. Kontaktdermatitis). Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Vaniqa während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden wollen, sollten Sie Vaniqa nicht anwenden und eine andere Methode zur Haarentfernung benützen. Wenn Sie stillen, sollten Sie Vaniqa nicht anwenden.

Wie verwenden Sie Vaniqa?

Wenden Sie Vaniqa genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin an. Warten Sie nach der Rasur oder einer anderen Haarentfernungsmethode mindestens 5 Minuten, bevor Sie Vaniqa anwenden. Reinigen Sie zunächst die Hautflächen, auf denen Sie dieses Arzneimittel anwenden werden, und trocknen Sie sie ab. Tragen Sie eine dünne Schicht Crème zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden auf die betroffenen Hautflächen im Gesicht (am Kinn oder im Oberlippenbereich) auf. Waschen Sie nach Möglichkeit diese Hautflächen nach dem Auftragen von Vaniqa 4 Stunden lang nicht. Waschen Sie nach dem Auftragen der Crème Ihre Hände. Warten Sie nach der Anwendung von Vaniqa bis die Crème getrocknet ist, bevor Sie Make-up auf die betroffenen Hautflächen auftragen. Es kann bis zu 2 Monate dauern, bis Vaniqa zu wirken beginnt. Um den Behandlungserfolg aufrecht zu erhalten, sollten Sie dieses Arzneimittel dauerhaft anwenden. Wenn Sie nach 3-monatiger Behandlung keine Besserung feststellen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Wenn Sie die Behandlung abbrechen, kann der ursprüngliche Haarwuchs innerhalb von 2 Monaten wieder auftreten. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Vaniqa haben?

Wie alle anderen Arzneimittel kann Vaniqa unerwünschte Wirkungen haben. Die beobachteten Nebenwirkungen, die zumeist die Haut betrafen, waren primär von geringer Intensität und verschwanden im Allgemeinen ohne Absetzen von Vaniqa oder Einleitung einer medizinischen Behandlung. Folgende Nebenwirkungen traten auf: Sehr häufig: Akne. Häufig: mit einer Entzündung einhergehende eingewachsene Haare im Bartbereich (Pseudofolliculitis barbae), Haarausfall, Brennen, Stechen oder Kribbeln, trockene Haut, Juckreiz, Hautausschlag, entzündliche Rötung der Haut (Erythem), Hautreizung, Entzündung des Haarfollikels (Follikulitis). Gelegentlich: einwachsende Haare, Schwellung des Gesichts und des Mundes, Hautentzündung, knotiger (papulöser) Hautausschlag, Hautblutungen, Lippenherpes, Ekzeme, Entzündungen der Lippen, Infektion des Haarfollikels (Furunkulose), Kontaktekzem, ungewöhnliche Haartextur und ungewöhnliches Haarwachstum, verminderte Pigmentierung, Hautrötung, taube Lippen, Empfindlichkeit der Haut. Selten: Schmetterlingsflechte (Rosacea), seborrhoisches Ekzem, Hautwucherungen (Hautneoplasien), fleckig-knotiger (makulopapulöser) Ausschlag, Hautzysten, blasenartiger (vesikulobullöser) Ausschlag, Hautstörungen, verstärkte Behaarung, Spannen der Haut. Wenn Sie diese oder andere Nebenwirkungen bemerken, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Was ist ferner zu beachten?

Das Präparat soll für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Stellen Sie sicher, dass die Tube nach jedem Gebrauch fest verschlossen ist. Das Arzneimittel soll in der Originalpackung und nur bis zu dem mit «EXP» angegebenen Datum aufbewahrt werden. Nach Anbruch der Tube innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen. Bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Vaniqa enthalten?

Vaniqa Crème enthält 115 mg des Wirkstoffs Eflornithin pro Gramm Crème. Konservierungsmittel: Phenoxyethanol, Methylparahydroxybenzoat (E218), Propylparahydroxybenzoat (E216) sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Vaniqa? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Es sind Tuben zu 30 g und 60 g erhältlich.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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