Beipackzettel von Vicrin D3 einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Vicrin D3 und wann wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingesetzt zur einmaligen initialen Behandlung von schwerem Vitamin D-Mangel bei Erwachsenen und älteren Patienten. Das Ziel ist, den Vitamin-D-Spiegel rasch anzuheben.

Wann darf Vicrin D3 nicht angewendet werden?

Vicrin D3 darf nicht eingenommen werden, -wenn Sie allergisch (überempfindlich) auf den Wirkstoff Vitamin D reagieren oder auf einen der sonstigen Inhaltsstoffe dieses Arzneimittels (siehe Abschnitt „Was ist in Vicrin D3 enthalten?“); -bei Hyperkalzämie (abnormal hohe Kalziumspiegel im Blut); -bei Hyperkalziurie (abnormal hohe Kalziumspiegel im Harn); -bei Harnsteinen (Nierensteine); -während der Schwangerschaft; -bei schwer eingeschränkter Nierenfunktion; -bei Pseudohypoparathyreoidismus (Störung des Parathormon-Haushalts); -bei Hypervitaminose D. Falls einer dieser Umstände auf Sie zutrifft, müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Suchen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls eine dieser Situationen neu auftreten sollte. Bei Fragen müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat bitten.

Wann ist bei der Einnahme von Vicrin D3 Vorsicht geboten?

Nehmen Sie Vicrin D3 mit Vorsicht ein, -wenn bei Ihnen die Ausscheidung von Kalzium und Phosphat über die Niere gestört ist; -wenn Sie derzeit mit Benzothiadiazin Derivaten (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) behandelt werden; -wenn Sie immobilisiert sind, da das Risiko der Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumkonzentration im Blut) und Hyperkalziurie (erhöhte Kalziumkonzentration im Harn) besteht; -wenn Sie unter Sarkoidose leiden - da in diesem Fall das Risiko einer verstärkten Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form besteht. Die Kalziumspiegel im Blut und Urin sollten überwacht werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die mit Vicrin D3 behandelt werden, sollte die Wirkung auf den Kalzium- und Phosphathaushalt überwacht werden. Wenn andere Vitamin-D-haltige Arzneimittel verordnet werden, muss die Dosis an Vitamin D von Vicrin D3 berücksichtigt werden. Zusätzliche Verabreichungen von Vitamin D oder Kalzium sollten nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen. In solchen Fällen müssen die Kalziumspiegel im Blut und Urin überwacht werden. Diese Überprüfung ist besonders wichtig bei älteren Patienten und bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) oder Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung). Wenn Sie andere Arzneimitteln einnehmen Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie sonstige Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder kürzlich eingenommen haben: -Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) oder Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und Schlafstörungen sowie zur Narkose) können die Wirkung von Vitamin D beeinträchtigen. -Thiazid-Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) können durch die Verringerung der Kalziumausscheidung über die Niere zu einer Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumkonzentration im Blut) führen. Die Kalziumspiegel im Blut und im Urin sollten daher während einer Langzeitbehandlung überwacht werden. -Die gleichzeitige Verabreichung von Glukokortikoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) kann die Wirkung von Vitamin D beeinträchtigen. -Das Risiko einer unerwünschten Wirkung bei der Einnahme von Herzglykosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) kann infolge einer Erhöhung der Kalziumspiegel im Blut während der Behandlung mit Vitamin D zunehmen (Risiko für Herzrhythmusstörungen). Sie sollten daher hinsichtlich EKG und Kalziumspiegel im Blut und im Urin überwacht werden. Beachten Sie bitte, dass dies auch für Arzneimittel gilt, die Sie kürzlich eingenommen haben. Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen Es sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen erforderlich. Kinder und Jugendliche Die Anwendung von Vicrin D3 ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht ausreichend belegt; das Arzneimittel sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Bei Fragen sollten Sie allgemein Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat bitten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie -an anderen Krankheiten leiden, -Allergien haben oder -andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden, bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben.

Darf Vicrin D3 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft darf Vicrin D3 nicht eingenommen werden. Vitamin D und seine Stoffwechselprodukte gehen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit ist auf niedriger dosierte Vitamin D Präparate auszuweichen.

Wie verwenden Sie Vicrin D3?

Das Präparat ist eine Lösung zum Einnehmen, d.h. zur oralen Einnahme. Der Inhalt der Ampulle kann unverdünnt verabreicht werden, bzw. verdünnt in etwas Wasser (dabei kann es zu einer leichten Trübung kommen). Die Dosierung von Vicrin D3 entspricht einer einzigen Dosis von 1x1 Ampulle. Genaue Hinweise zur Anwendung (insbesondere zum Öffnen der Ampulle) finden Sie am Ende dieser Patienteninformation. Kinder und Jugendliche Die Anwendung von Vicrin D3 ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht ausreichend belegt; das Arzneimittel sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Vicrin D3 haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch Vicrin D3 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Mögliche Nebenwirkungen Überempfindlichkeitsreaktionen. Die folgenden Nebenwirkungen können als Folge einer Überdosierung auftreten. So kann in Abhängigkeit von Dosis und Behandlungsdauer eine schwere und lang anhaltende Hyperkalzämie oder Hyperkalziurie (erhöhte Kalziumkonzentration im Blut oder Urin) mit ihren akuten Folgen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle) und chronischen Folgen (vermehrter Harndrang, verstärktes Durstgefühl, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Nieren- / Harnsteinbildung, Nierenverkalkung, Verkalkung in Geweben ausserhalb des Knochens) auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie diese Symptome bemerken. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Vicrin D3 enthalten?

1 Ampulle mit 2 ml Lösung zum Einnehmen enthält 2.5 mg Cholecalciferol, entsprechend 100'000 I.E. Vitamin D3; zusätzlich enthalten sind Sorbinsäure (Konservierungsmittel), Butylhydroxytoluen (Antioxidans), Saccharin und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Vicrin D3? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken, nur auf ärztliche Verschreibung. Packung mit einer 2 ml Braunglasampulle.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.