Beipackzettel von Vitamin B6 Streuli®, Tabletten einsehen

Streuli Pharma AG

Was ist Vitamin B6 Streuli/Tabletten und wann wird es angewendet?

Vitamin B6 ist ein wichtiger Bestandteil von gewissen Enzymen, welche vor allem den Eiweissstoffwechsel steuern. Wie alle Vitamine kann Vitamin B6 nicht vom Körper selbst produziert werden, sondern muss von aussen zugeführt werden, was im Allgemeinen durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet ist. In der Nahrung kommt Vitamin B6 besonders reichlich in Hefe, Körnerfrüchten, grünem Gemüse sowie in Eigelb und Milch vor. Die Tabletten Vitamin B6 Streuli dienen zur Ergänzung einer ungenügenden Vitaminzufuhr sowie zur Vorbeugung und Behandlung von Vitamin B6-Mangelkrankheiten wie zum Beispiel bei erhöhtem Bedarf durch die Einnahme von Empfängnisverhütungsmitteln (Pille), ungenügender Aufnahme durch den Darm bei chronischem Durchfall oder bei Einnahme von Arzneimitteln, die die Wirkung von Vitamin B6 abschwächen (Tuberkulosemittel, Penicillamin, Phenytoin, Phenobarbital). Vitamin-B6-Mangelerscheinungen sind Entzündungen der Haut, Entzündungen der Zungen- und Mundschleimhaut. In schweren Fällen kann es zu Nervenentzündungen, Blutarmut, Gehirnkrämpfen und Veränderungen der elektrischen Hirnströme kommen.

Wann darf Vitamin B6 Streuli/Tabletten nicht angewendet werden?

Wenn Sie Parkinson-Patient bzw. Parkinson-Patientin sind, dürfen Sie Vitamin B6 Streuli nicht einnehmen, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin abgesprochen zu haben, da Vitamin B6 in Dosen, die den Tagesbedarf um ein Vielfaches überschreiten, die Wirkung gewisser Parkinson-Arzneimittel einschränkt. Bei bekannter Allergie gegen Vitamin B6 soll das Präparat ebenfalls nicht eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Vitamin B6 Streuli/Tabletten Vorsicht geboten?

Bei mehrmonatiger, täglicher Einnahme und Überschreitung der Dosis kann es in seltenen Fällen zu Nervenschädigungen kommen. Vorsicht ist geboten, wenn gewisse Arzneimittel eingenommen werden müssen, z.B. Isoniazid, Penicillamin, D-Cycloserin, Levodopa. Sprechen Sie in solchen Fällen mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Vitamin B6 Streuli/Tabletten während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Auf Grund der bisherigen Erfahrung ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie verwenden Sie Vitamin B6 Streuli/Tabletten?

Erwachsene Allgemein gilt, dass die Dosierung individuell durch den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin festzulegen ist. Empfohlene Tagesdosen zur Verhinderung bzw. zur Behandlung von: ·leichten Mangelerscheinungen sowie zur Deckung eines erhöhten Bedarfs: ½-1 Tablette zu 40 mg täglich ·Mangelerscheinungen bei Einnahme der «Pille»: 1 Tablette zu 40 mg täglich ·Mangelerscheinungen bei Einnahme von gewissen Arzneimitteln (wie z.B. Tuberkulosemittel oder Penicillamin): 40-300 mg täglich ·ausgeprägten klinischen Mangelerscheinungen (wie z.B. periphere Neuritiden): 120-200 mg täglich ·schweren Mangelerscheinungen wie Blutarmut oder Gehirnkrämpfen: 40-300 mg täglich. Kinder Die Dosierung ist individuell durch den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin festzulegen und wird bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt: ·Mangelerscheinungen bei Einnahme von gewissen Arzneimitteln (wie z.B. Tuberkulosemittel oder Penicillamin) ·Krämpfen bei Neugeborenen und Säuglingen bedingt durch Vitamin B6-Mangel ·Pyridoxin-abhängigen Störungen. Die Tabletten Vitamin B6 Streuli werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit während der Mahlzeit eingenommen. Die Tabletten können für Kleinkinder und Säuglinge auch zermörsert der Nahrung zugesetzt werden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Vitamin B6 Streuli/Tabletten haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Vitamin B6 Streuli auftreten: Das Präparat kann gelegentlich ein der Akne ähnliches Ekzem hervorrufen oder eine bestehende Akne verstärken. Die Einnahme von hohen Vitamin B6-Dosen (>500 mg pro Tag) über Monate oder Jahre kann neurologische Störungen hervorrufen (Gefühllosigkeit in Fingern und Zehen). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Die Tabletten sind zur Teilung geeignet. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Vitamin B6 Streuli/Tabletten enthalten?

Die Tabletten Vitamin B6 Streuli enthalten 40 mg und 300 mg Vitamin B6.

Wo erhalten Sie Vitamin B6 Streuli/Tabletten? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Tabletten zu 40 mg Packungen zu 20 und 100 Tabletten (teilbar). Tabletten zu 300 mg Packungen zu 20 und 100 Tabletten (teilbar).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.