Beipackzettel von Vitamin D3 Sandoz®, Tabletten einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, der Apothekerin oder der Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Vitamin D3 Sandoz® und wann wird es angewendet?

Vitamin D3 Sandoz sind Tabletten mit Cholecalciferol (Vitamin D3). Vitamin D3 Sandoz wird angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von Vitamin-D-Mangelerkrankungen und Störungen im Calciumstoffwechsel. Vitamin D entsteht normalerweise unter Einfluss des Sonnenlichts in der Haut. Bei ungenügender Sonnenbestrahlung oder ungenügender Zufuhr von Vitamin D angereicherten Nahrungsmitteln kann eine Knochenbildungsstörung auftreten. Vitamin D ist für die Calciumaufnahme aus der Nahrung notwendig und sichert die normale Knochen- und Zahnbildung. Im Wachstum sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Mangelerscheinungen benötigt der Organismus mehr Vitamin D als üblich. Vitamin D3 Sandoz wird in der Regel auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin verwendet -zur Vorbeugung möglicher Knochenerweichung (Rachitis und Osteomalazie) -zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankung bei ansonsten Gesunden ohne Störung der Nahrungsaufnahme (Resorptionsstörung) -zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankung bei verminderter Aufnahme aus der Nahrung (Malabsorption) -zur Therapie bei nachgewiesenem schwerwiegendem Vitamin D-Mangel -zur Behandlung der Knochenerweichung (Rachitis und Osteomalazie) -zur Vorbeugung in Perioden starken Wachstums, in der Schwangerschaft und Stillzeit

Wann darf Vitamin D3 Sandoz® nicht eingenommen werden?

Vitamin D3 Sandoz darf nicht eingenommen werden -bei Verabreichung von Vitamin D-Zufuhren in hohen Dosen (Vitamin D-Stösse) -bei erhöhtem Calciumgehalt im Blut, Ausscheidungsstörungen der Niere und bei allen Erkrankungen mit bereits bestehender Erhöhung des Calciumgehaltes im Blut oder im Urin (Hypercalciämie und/oder Hypercalciurie) -wenn Sie dazu neigen, calciumhaltige Nierensteine zu bilden -wenn Sie eine hohe Vitamin D-Konzentration im Blut haben (Hypervitaminose D) -bei Pseudohypoparathyreoidismus (genetische Störung des Parathormon-Haushalts) -wenn Sie akut unter Lungentuberkulose leiden -wenn Sie längerfristig bettlägrig sind (z.B. nach orthopädischen Operationen) -bei Einnahme gewisser harntreibender Arzneimittel (Benzothiadiazin-Derivate) -wenn Sie überempfindlich gegenüber dem Wirkstoff Vitamin D3 oder einem der Hilfsstoffe sind -bei gleichzeitiger Gabe von anderen Vitamin D-haltigen Arzneimitteln

Wann ist bei der Einnahme von Vitamin D3 Sandoz® Vorsicht geboten?

In hohen Dosen sind alle D-Vitamine schädlich. Bei der Einnahme von Vitamin D3 Sandoz sind deshalb zu vermeiden -die unkontrollierte - ohne ärztliche Verschreibung – während Monaten oder gar Jahren fortgesetzte Einnahme überhöhter Vitamin D-Dosen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Calcium und/oder vitaminisierten Nährmitteln -die Verabreichung zusätzlicher Tabletten nach Vitamin-Zufuhren in hohen Dosen (Vitamin D-Stösse) Achten Sie auf die möglichen Anzeichen einer Überdosierung (wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall gefolgt von Verstopfung, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, gesteigertes Durstempfinden, übermässige Urinausscheidung). Vitamin D3 Sandoz Tabletten darf bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden. Vorsicht geboten ist bei Störungen des Calciumstoffwechsels, Nierenerkrankungen, Herzkrankheiten, bei einer entzündlichen Erkrankung mit kleinen Bindegewebsknoten (Sarkoidose) und bei Schilddrüsenkrankheiten. In diesen Fällen ist der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder vielleicht andere Arzneimittel anwenden werden. Dies ist vor allem wichtig, bei folgenden Arzneimitteln: -Arzneimittel mit Wirkung auf das Herz oder die Nieren, beispielsweise Herzglykoside (z.B. Digoxin) oder Diuretika (harntreibende Mittel z.B. Thiazide) -Arzneimittel, die Vitamin D3 oder Vitamin D-ähnliche Substanzen (z.B. Calcitriol) enthalten, oder wenn Sie Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel, wie zum Beispiel bestimmte Arten von Milch, die mit Vitamin D3 angereichert ist, zu sich nehmen -bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen -Arzneimittel gegen Epilepsie (z.B. Phenytoin, Barbiturate) -Glukokortikoide (zur Behandlung allergischer Erkrankungen wie Hydrocortison oder Prednisolon) -Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut (z.B. Cholestyramin oder Colestipol) -bestimmte Arzneimittel zur Gewichtsreduzierung, die die Fettaufnahme im Körper verringern (z.B. Orlistat) -bestimmte Abführmittel (z.B. flüssiges Paraffin). Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie -an andern Krankheiten leiden, -Allergien haben oder -andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Vitamin D3 Sandoz® während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dürfen Sie Vitamin D3 Sandoz nur nach Rücksprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin einnehmen.

Wie verwenden Sie Vitamin D3 Sandoz®?

Die Tabletten sind mit ausreichend Wasser einzunehmen. Für Patienten, welche nicht in der Lage sind, die Tabletten als Ganzes zu schlucken (z.B. Kinder), können die Tabletten auch wie folgt aufgelöst werden: Die Tablette auf einem Teelöffel oder in einem kleinen durchsichtigen Gefäss (z.B. einem kleinen Gläschen) in ca. 5–10 ml Wasser zerfallen lassen. Der Zerfall der Tablette erfordert etwas Zeit (mind. 2 Minuten). Durch leichtes Hin- und Herbewegen lässt sich der Zerfall beschleunigen. Vorbeugung eines Vitamin D-Mangels Im Allgemeinen gelten für Vitamin D3 Sandoz folgende Dosierungsempfehlungen: Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche: 500 I.E. pro Tag Erwachsene von 18–59 Jahren: 500 I.E. pro Tag Erwachsene ≥60 Jahre: 1000 I.E. pro Tag Schwangere und stillende Frauen: 500 I.E. (siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit») Erwachsene mit Malabsorption: 3000–5000 I.E. pro Tag Aufgrund der verfügbaren Dosisstärken von Vitamin D3 Sandoz, legen der Arzt bzw. die Ärztin oder der Apotheker bzw. die Apothekerin die individuelle Dosierung fest. Behandlung eines Vitamin D-Mangels Die Dosierung ist je nach Art und Schwere der Erkrankung individuell vom behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin festzulegen. Für Vitamin D3 Sandoz gelten im Allgemeinen folgende Dosierungsempfehlungen: Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche mit schwerwiegendem Vitamin D-Mangel: 500–1000 I.E. pro Tag Erwachsene: Therapie der Osteomalazie: 1000–5000 I.E. pro Tag Therapie des schweren Vitamin D-Mangels: 1500–2000 I.E. pro Tag Schwangere und stillende Frauen: 1500–2000 I.E. pro Tag (siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit») Gegebenenfalls verordnet Ihr Arzt, dass die Einnahme an einem Tag pro Woche pausiert werden muss. Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Vitamin D3 Sandoz® haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. BEENDEN Sie die Einnahme von Vitamin D3 Sandoz, Tabletten und verständigen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eines der folgenden Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auftritt: -Anschwellen der Lippen, des Rachens, des Gesichts oder der Zunge -Hautausschlag -Atembeschwerden Gelegentlich kann es zu erhöhten Calciumkonzentrationen im Blut und/oder Urin (Hypercalciämie und Hypercalciurie) kommen. Selten tritt Juckreiz, Hautausschlag und Nesselsucht (Urtikaria) auf. In Einzelfällen kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen), die schwerwiegend sein können, wie rasches Anschwellen beispielsweise des Gesichts, der Zunge, der Hände oder des Rachens. Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall können auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

In der Originalverpackung, nicht über 25°C, vor Feuchtigkeit und Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Vitamin D3 Sandoz® enthalten?

1 Tablette Vitamin D3 Sandoz 500 I.E. enthält als Wirkstoff Cholecalciferol sowie Hilfsstoffe. 1 Tablette Vitamin D3 Sandoz 1000 I.E. enthält als Wirkstoff Cholecalciferol sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Vitamin D3 Sandoz®? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Vitamin D3 Sandoz 500 I.E.: Packungen zu 50 und 100 Tabletten. Vitamin D3 Sandoz 1000 I.E.: Packungen zu 50 und 100 Tabletten (teilbar).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.