Beipackzettel von Zofran® Filmtabletten, Lingualtabletten, Sirup einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Zofran und wann wird es angewendet?

Zofran beugt Formen von Übelkeit und Erbrechen vor, welche durch gewisse medizinische Behandlungen verursacht werden und darf nur auf ausdrückliche Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin hin eingenommen werden.

Wann darf Zofran nicht eingenommen werden?

Zofran darf nie bei Übelkeit und Erbrechen angewendet werden, das nicht durch die oben genannte medizinische Behandlung ausgelöst wurde. Es darf auch nicht zusammen mit Apomorphin (zur Behandlung von Parkinson) eingenommen werden. Bei Überempfindlichkeit gegenüber Zofran darf dieses nicht eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Zofran Vorsicht geboten?

Vorsicht ist geboten wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen: ·Carbamazepin oder Phenytoin für die Behandlung der Epilepsie. ·Rifampicin für die Behandlung der Tuberkulose. ·Tramadol als Schmerzmittel. ·Bestimmte Arzneimittel (sogenannte SSRI, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zur Behandlung von Depressionen und/oder Angststörungen. ·Bestimmte Arzneimittel (sogenannte SNRI, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), zur Behandlung von Depressionen und/oder Angststörungen. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind während und nach der  Einnahme mit Zofran plötzliche Brustschmerzen auftreten oder Sie ein Engegefühl in der Brust verspüren. Zofran Filmtabletten Bitte nehmen Sie Zofran Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Zofran Zydis Lingualtabletten Zofran Zydis 4 mg enthalten 0.625mg Aspartam, Zoftran Zydis 8 mg enthalten 1.25mg Aspartam pro Lingualtablette. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. In diesem Fall ist die Einnahme der Filmtabletten vorzuziehen. Zydis Lingualtablette enthält weniger als 1mmol Natrium (23mg) pro Lingualtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei». Zofran Zydis 4 mg enthält 0.00002mg Benzylalkohol/ Tablette, Zofran Zydis 8 mg enthalten 0.00004mg Benzylalkohol/ Tablette. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschliesslich Atemprobleme (sogenanntes «Gasping- Syndrom»), bei Kleinkindern in Verbindung gebracht. Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, ausser auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, da grosse Mengen Benzylalkohol sich in Ihrem Körper anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte «metabolische Azidose»). Zofran Zydis können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen. Zofran Sirup Zofran Sirup enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Messlöffel, d.h. er ist nahezu «natriumfrei» Zofran Sirup enthält 0.0026mg Benzylalkohol pro Messlöffel. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eineWoche an, ausser auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, da grosse Mengen Benzylalkohol sich in Ihrem Körper anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte «metabolische Azidose»). Zofran Sirup enthält 2,1g Sorbitol pro Messlöffel (5ml). Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie oder Ihr Kind dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie oder Ihr Kind eine Unverträglichkeit gegenüber Zucker haben oder wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind eine hereditäre Fructoseintolerenz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Frustose nicht abbauen kann – festgestellt wurde.Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben. Zofran Sirup kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder gleichzeitig andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Zofran während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Zofran sollte nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Zofran kann Ihrem ungeborenen Kind schaden. Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihr behandelnder Arzt resp. Ärztin vor Beginn der Behandlung mit Zofran/Zydis, gegebenenfalls einen Schwangerschaftstest durchführen. Falls Sie  im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung und für mindestens 2 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Zofran eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Während der Stillzeit sollten Sie Zofran nicht einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin wenn Sie stillen oder stillen möchten.

Wie verwenden Sie Zofran?

Die Dosierung und die Therapiedauer werden vom Arzt oder der Ärztin festgelegt. Die übliche Dosierung beträgt: Erwachsene: Filmtabletten/Zydis Lingualtabletten: 2mal täglich 1 Tablette zu 8 mg. Sirup: 2mal täglich 2 Messlöffel (= 8 mg). Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche bis 17 Jahren: Filmtabletten/Zydis Lingualtabletten: 3mal täglich 1 Tablette à 4 mg oder 8 mg. Sirup: 3mal täglich 1-2 Messlöffel (= 4 mg - 8 mg). Die Zydis Lingualtabletten dürfen nicht durch die Blisterfolie gedrückt werden. Vor der Einnahme muss jede einzelne Lingualtablette im Blister an der vorgegebenen Perforierung abgetrennt werden. Die Deckfolie wird an den mit Pfeilen markierten Stellen abgezogen und die Tablette vorsichtig aus dem Blister genommen. Die Zydis Lingualtablette wird auf die Zungenoberfläche gegeben, wo sie innert Sekunden zerfällt, um dann mit dem Speichel geschluckt zu werden. Zofran darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht verwendet werden. Bei älteren Patienten und Patientinnen sowie bei Patienten und Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion wird in der Regel eine niedrigere Dosierung verschrieben. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Zofran haben?

Am häufigsten wurde nach der Einnahme von Zofran über Kopfschmerzen sowie über Wärme- oder Hitzegefühl berichtet. Gelegentlich kann Verstopfung oder Schluckauf vorkommen. In solchen Fällen ist es nicht notwendig, mit der Einnahme von Zofran aufzuhören. Sie sollten jedoch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin beim nächsten Besuch darüber informieren. Gelegentlich wurde zusätzlich über Bewegungsstörungen und Herzbeschwerden berichtet. Beenden Sie die Einnahme von Zofran und suchen Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn Sie oder Ihr Kind plötzliche Brustschmerzen oder ein Engegefühl in der Brust verspüren. In seltenen Fällen können ebenfalls Überempfindlichkeitsreaktionen oder Schwindelgefühl auftreten. Selten kommt es zu Herzrhythmusstörungen (die manchmal zu einem plötzlichen Bewusstseinsverlust führen können). Sehr selten kommt es zu einem grossflächigen Hautausschlag mit Blasenbildung und Hautablösung auf weiten Teilen der Körperoberfläche (toxische epidermale Nekrolyse). Sollten diese Nebenwirkungen auftreten, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Es gibt seltene Berichte über verschwommenes Sehen. Sehr selten kann eine vorübergehende Erblindung auftreten, die sich in der Regel innerhalb von 20 Minuten wieder löst. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Zofran ist unter 30°C und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Zofran Sirup ist aufrecht zu lagern und darf nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, der/die über die ausführliche Fachinformation verfügt.

Was ist in Zofran enthalten?

Zofran Filmtabletten enthält 4 mg oder 8 mg Ondansetron als Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat. Zydis Lingualtabletten enthält 4 mg oder 8 mg Ondansetron. Der Sirup enthält in 5 mL (= 1 Messlöffel) 4 mg Ondansetron als Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat. Wirkstoffe Ondansetron Hilfsstoffe Zofran Filmtabletten: Lactose, mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke, Magnesiumstearat, Titanoxid, gelbes Eisenoxid (E172), Hypromellose. Zydis Lingualtabletten: Benzylalkohol, Gelatine, Mannitol, Aspartam (E951), Natriumpropylhydroxybenzoat (E217) Natriummethylhydroxybenzoat (E219)  Aromatica. Sirup: Citronensäure, Natriumcitrat-dihydrat, Sorbitol (2,1 g Sorbitol/5mL Sirup entsprechend 35,7 kJ/8,4 kcal pro 5 mL, entsprechend 0,21 Brotwert), Aromatica, Benzylalkohol, Natriumbenzoat (E211), gereinigtes Wasser.

Wo erhalten Sie Zofran? Welche Packungen sind erhältlich?

Zofran ist in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich. Filmtabletten 4 mg: Packung mit 10 Filmtabletten. Filmtabletten 8 mg: Packung mit 6 Filmtabletten. Zydis Lingualtabletten 4 mg: Packung mit 10 Lingualtabletten. Zydis Lingualtabletten 8 mg: Packung mit 6 Lingualtabletten. Sirup (4 mg/5 mL): Flasche à 50 mL.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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