Beipackzettel von Abführtabletten WEPA einsehen

Art und Weise

Die Einnahme erfolgt am besten abends oder morgens vor dem Essen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit.

Die Einnahme am Abend führt nach ca. 10 Stunden zur Darmentleerung.
Die morgendliche Einnahme auf nüchternen Magen führt nach ca. 6 Stunden zur Darmentleerung.

Dosierung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da es sonst nicht richtig wirken kann.

Soweit nicht anders verordnet, erhalten Kinder über 2 Jahre 1 Tablette (entsprechend 5mg Bisacodyl).

Erwachsene und Kinder über 10 Jahre erhalten 1 bis 2 Tabletten (entsprechend 5 bis 10mg Bisacodyl).

Da eine Verstopfung von Klein- und Kleinstkindern der ärztlichen Abklärung bedarf, befragen Sie in diesen Fällen vor der Anwendung bitte den Arzt.

Dauer der Anwendung

Dieses Arzneimittel darf ohne ärztliche Anweisung nur kurzfristig angewendet werden. Bei chronischer Verstopfung sollte der Arzt zu Rate gezogen werden.

Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu Durchfall führen. Falls Sie starke Beschwerden haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Indikation

Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern, sowie zur Darmentleerung bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen am Kolon.

Kontraindikation

Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden,

bei Darmverschluss und Überempfindlichkeit gegenüber Bisacodyl oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei kurzfristiger Anwendung selten. Diese bestehen in Blähungen, Bauchschmerzen und Überempfindlichkeitsreaktionen.

Die längerfristige Einnahme führt sehr häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit. Dieses Präparat soll deshalb nur kurzfristig angewendet werden.

Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung kommt es häufig zu erhöhten Verlusten von Wasser, Kalium- und anderen Salzen. Dies kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika und Nebennierenrinden-Steroiden.

Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht hier aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Patientenhinweis

Verstopfung, verbunden mit anderen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber kann Anzeichen einer ernsten Erkrankung (Darmverschluss, akute Entzündungen im Bauchbereich) sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie dieses oder auch andere Medikamente nicht einnehmen und unverzüglich ärztlichen Rat suchen.

Bei Erkrankungen, die mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts einhergehen, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Hinweis:

Die Einnahme von Abführmitteln sollte bei Verstopfungen nur kurzfristig erfolgen. Im Allgemeinen wird eine Behandlung erst dann empfohlen, wenn Sie mit Veränderungen Ihrer Ernährung (durch vermehrte Aufnahme von Ballaststoffen und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme) sowie durch Änderung Ihres Lebensstils (mit ausreichender körperlicher Bewegung) keinen oder noch keinen ausreichenden Erfolg erzielen konnten.

Lagerungshinweise

Nicht mehr nach Ablauf des Verfallsdatums verwenden.

Dicht verschlossen und vor Licht geschützt lagern.

Von Kindern fernhalten.

Schwangerschaftshinweis

Es liegen keine Berichte über unerwünschte Effekte in Schwangerschaft und Stillzeit vor, jedoch wurden keine kontrollierten Untersuchungen durchgeführt. Das Arzneimittel sollte in der Schwangerschaft nicht in hohen Dosen und über längere Zeit eingenommen werden.

In der Stillzeit sollte das Arzneimittel nicht eingenommen werden, da ausreichende Informationen über einen eventuellen Übergang in die Muttermilch nicht vorhanden sind.

Wechselwirkungen

Dieses Arzneimittel kann Kaliumverlust durch andere Arzneimittel (z.B. Diuretika) verstärken.

Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden kann aufgrund der Kaliumverluste verstärkt sein.

Magensaftresistente Tablette:

Milch und neutralisierende Magenmittel (Antazida) sollen frühestens eine halbe Stunden nach den magensaftresistenten Tabletten eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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