Beipackzettel von ACC Saft 20 mg/ml Lösung zum Einnehmen einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie den Saft nach den Mahlzeiten ein.
  • Die Einnahme erfolgt mit Hilfe einer Dosierhilfe.
  • Weitere Informationen siehe Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt, soweit Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel nicht anders verordnet hat:
    • Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann!
    • Kinder von 2 - 5 Jahren
      • Tagesgesamtdosis: 2 - 3-mal täglich je 5 ml
    • Kinder von 6 - 14 Jahren
      • Tagesgesamtdosis: 2-mal täglich je 10 ml
    • Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre
      • Tagesgesamtdosis: 2 - 3-mal täglich je 10 ml
  • Dauer der Anwendung
    • Wenn Sie sich nach 4 - 5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Bei Überdosierung können Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich, wie z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, auftreten.
    • Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Vergiftungserscheinungen wurden bisher auch nach massiver Überdosierung von Acetylcystein nicht beobachtet. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit diesem Arzneimittel benachrichtigen Sie bitte dennoch Ihren Arzt.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie einmal vergessen haben das Arzneimittel einzunehmen oder zu wenig eingenommen haben, setzen Sie bitte beim nächsten Mal die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Acetylcystein und verflüssigt zähen Schleim in den Atemwegen.
  • Es wird angewendet zur Schleimlösung und zur Hustenlinderung bei Atemwegserkrankungen mit zähem Schleim bei Kindern ab 2 Jahre, Jugendlichen und Erwachsenen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
    • allergisch gegen Acetylcystein oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • eine Verschlechterung von schwerem Asthma bemerken
    • Magen- und Dünndarm-Geschwüre haben.
  • Das Arzneimittel darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels und kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken.
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • allergische Reaktionen mit Anzeichen wie
      • Juckreiz, Quaddelbildung, Hautausschlag
      • Atemnot
      • Herzschlagbeschleunigung, Blutdrucksenkung
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • schwere allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • Andere mögliche Nebenwirkungen können mit den folgenden Häufigkeiten auftreten:
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Kopfschmerzen
      • Fieber
      • Mundschleimhautentzündungen
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit, Erbrechen
      • Durchfall
      • Herzschlagbeschleunigung
      • Blutdrucksenkung
      • Juckreiz, Quaddelbildung, Hautausschlag
      • generalisierter Hautausschlag
      • schmerzhafte Schwellungen der Haut, vorwiegend im Gesicht
      • Ohrgeräusche
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Atemnot
      • Bronchospasmen - überwiegend bei Patienten mit hyperreaktivem Bronchialsystem bei Asthma bronchiale
      • Verdauungsbeschwerden
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Blutungen, zum Teil im Rahmen von Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Wasseransammlungen im Gesicht, verursacht durch überschüssige Flüssigkeit
      • Abnahme der Plättchenaggregation (Zusammenballung bestimmter Blutbestandteile)
    • Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. In den meisten dieser berichteten Fälle wurde mindestens ein weiterer Arzneistoff gleichzeitig eingenommen, durch den möglicherweise die beschriebenen Schleimhaut betreffenden Wirkungen verstärkt werden könnten.
    • Bei Neuauftreten von schwerwiegenden Haut- und Schleimhautveränderungen sollten Sie daher unverzüglich ärztlichen Rat einholen und die Anwendung dieses Arzneimittels beenden. Sie dürfen das Arzneimittel nicht weiter einnehmen.
    • Sonstige mögliche Bestandteile können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie
      • Haut- und Schleimhautveränderungen bemerken.
        • Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden.
      • an Asthma bronchiale leiden.
        • Siehe Kategorie „Kontraindikation".
      • ein Magen- oder Dünndarm-Geschwür in der Vergangenheit hatten oder haben.
        • Siehe Kategorie „Kontraindikation".
      • an einer Überempfindlichkeit gegen Histamin leiden.
        • Eine längerfristige Therapie sollte bei diesen Patienten vermieden werden, da das Arzneimittel den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Intoleranzerscheinungen (z. B. Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Juckreiz) führen kann.
    • Kinder
      • Bei Kindern unter 3 Jahren darf dieses Arzneimittel nur nach Anweisung des Arztes verabreicht werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Acetylcystein bei Schwangeren vorliegen, sollten Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.
  • Stillzeit
    • Es liegen keine Informationen zur Ausscheidung von Acetylcystein in die Muttermilch vor. Daher sollten Sie das Arzneimittel während der Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
      • hustenstillende Mittel
        • Bei kombinierter Anwendung dieses Arzneimittels und hustenstillenden Mitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen. Die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung sollte besonders sorgfältig gestellt werden. Fragen Sie daher vor einer kombinierten Anwendung unbedingt Ihren Arzt.
      • Antibiotika
        • Aus experimentellen Untersuchungen gibt es Hinweise auf eine Wirkungsabschwächung von
          Antibiotika (Tetracycline, Aminoglykoside, Penicilline) durch Acetylcystein. Aus Sicherheitsgründen sollte deshalb die Einnahme von Antibiotika getrennt und in einem mindestens 2-stündigen Abstand zeitversetzt erfolgen. Dies betrifft nicht Arzneimittel mit den Wirkstoffen Cefixim und Loracarbef. Diese können gleichzeitig mit Acetylcystein eingenommen werden.
      • Aktivkohle
        • Die Anwendung von Aktivkohle kann die Wirkung von Acetylcystein verringern.
      • Nitroglycerin
        • Die gleichzeitige Gabe von Acetylcystein kann möglicherweise zu einer Verstärkung des gefäßerweiternden und blutverdünnenden Effekts von Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin) führen.
        • Wenn Ihr Arzt eine gemeinsame Behandlung mit Nitroglycerin und diesem Arzneimittel für notwendig erachtet, wird er Sie auf eine möglicherweise auftretende Blutdrucksenkung (Hypotonie) hin überwachen, die schwerwiegend sein kann und sich durch möglicherweise auftretende Kopfschmerzen andeuten kann.
      • Veränderungen bei der Bestimmung von Laborparametern
        • Acetylcystein kann die Gehaltsbestimmung von Salicylaten beeinflussen.
        • Bei Harnuntersuchungen kann Acetylcystein die Ergebnisse der Bestimmung von Ketonkörpern beeinflussen.
      • Produkte, die Salze von Metallen wie Kalzium, Eisen oder Gold enthalten
        • Diese Produkte sollten getrennt und in einem Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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